Was aber viele nicht wissen: Es gibt zahlrieche unbekanntere Seiten und Attraktionen des Staats an der Côte d’Azur. Kulturelle Institutionen, die sich still und heimlich zwischen diesen prachtvollen Bauten verstecken und mit ihrem monegassischen Charme überzeugen. Denn wer das echte Monaco-Erlebnis haben möchte, der sollte sich diese geheimen Perlen des Fürstentums nicht entgehen lassen:
Marché de la Condamine
Der Markt des Stadtbezirks La Condamine besitzt schon eine jahrhundertelange Tradition und gilt als die Volksseele des Fürstentums und als ein Ort, an dem sich die Bewohner Monacos gerne treffen und austauschen. Seit 1880 werden hier regionale Produkte bei etwa 20 Händlern in der Halle sowie zahlreichen Gemüse- und Blumenständen und lokalen Kleinbauern auf dem Vorplatz des Marktes angeboten. Der Markt bietet seinen Besuchern drei Gemeinschaftsbereiche. In diesen frei zugänglichen Räumen mit mediterranem Design, gemütlicher Beleuchtung und Heizungen für den Winter können die gekauften Produkte auch direkt vor Ort probiert werden. Besonders empfehlenswert: Die monegassischen Spezialitäten Socca, Barbajuans, Pissaladière und Fougasse. Der Marché de la Condamine ist das ganze Jahr über täglich geöffnet.
Zoologischer Garten Rainier III
Dieses kleine Schmuckstück des Fürstentums besteht schon seit 1954 und wurde damals von Fürst Rainier III. eröffnet, um abgegebene, verlassene oder vom Zoll beschlagnahmte Tiere aufzunehmen und zu beherbergen. Die Parkanlage ist so konstruiert, dass den Tieren eine möglichst optimale Umgebung und gute Lebensbedingungen geboten werden. Auch heute ist keines der etwa 250 Tiere von rund 50 verschiedenen Arten gekauft. Somit kann der Zoologische Garten Rainier III als eine der letzten königlichen Menagerien der Welt betrachtet werden.
Kathedrale von Monaco
Weniger versteckt, aber dafür umso geschichtsträchtiger ist die Kathedrale Monacos – die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée. Dieses im römisch-byzantinischen Stil errichtete Juwel Monacos wurde aus dem weißen Stein von La Turbie erbaut und beherbergt die Grabstätten der verstorbenen Fürsten. Zudem ist sie Sitz des Erzbischofs von Monaco. Den Grundstein hierfür legte Fürst Charles III. im Jahr 1875 auf den Grundmauern der Kirche Saint-Nicolas, die ein Jahr zuvor zugunsten des Baus der Kathedrale abgerissen wurde. Im Inneren der Kirche befindet sich neben einem Altarbild des Malers Louis Bréa aus dem Jahr 1500 ein herrlicher Hauptaltar sowie der prächtiger Bischofsthron aus weißem Carrara-Marmor.
Die Skulpturenkunst Monacos
Auf damalige Initiative des Fürsten Rainier III. wurde der Stadtstaat durch zahlreiche Kunstwerke bereichert. Inzwischen befinden sich rund 200 Skulpturen in den Gärten, Straßen und auf den Plätzen Monacos. Sie widmen sich der Geschichte des Fürstentums, bedeutenden Persönlichkeiten, Ereignissen sowie Orten und helfen dabei das kulturelle Erbe besser kennenzulernen. Die Skulpturen führen Interessierte entlang der schönsten Ecken und Winkel auf drei unterschiedlichen Pfaden: dem Skulpturenweg Monaco-Ville, dem Skulpturenweg von Monte-Carlo und dem Skulpturenweg von Fontvielle, dem jüngsten Stadtviertel Monacos. Hier lässt sich akribische Bildhauerkunst umgeben von schönen Gärten und berühmten Wahrzeichen genießen.
Der Heritage Bäume Trail
Dieser Parcours der Arbres Patrimoniaux, der Bäume die als Kulturerbe zertifiziert wurden, wurde einst vom Verband für Stadtplanung, der Stiftung Prince Albert II. und dem Tourismusverband ins Leben gerufen. Der Heritage Bäume Trail ist nichts weniger als das grüne Erbe Monacos. Einige der bekanntesten Grünflächen wie der Jardin Exotique, der Rosengarten Princesse Grace oder der Japanische Garten sind Teil des Parcours und leiten Besucher in die grünen Gegenden Monacos. Der Heritage Bäume Trail schlängelt sich durch Monte-Carlo und Larvotto im Osten bis in den Westen nach Monaco-Ville und Fontvielle.
Foto: Benjamin Vergely