Der Auftakt der Reise war geprägt von Komfort und Wertschätzung: VIP-Transfer sowie ein personalisierter Empfang mit floraler Note sorgten bereits bei der Ankunft für einen ersten Eindruck dessen, was den Gästen bevorstand: Service auf höchstem Niveau, gepaart mit anatolischer Gastfreundschaft.
Bereits am Ankunftsabend fand im Rahmen eines exklusiven À-la-carte-Dinners das erste kulinarische Highlight statt. Der vielfach ausgezeichnete Chef Doğa Çitçi, international bekannt für seine Arbeiten zur Bewahrung der kulinarischen Identität der Region Gaziantep, kochte gemeinsam mit Sherwoods kulinarischem Leiter Hakan Tosun ein Menü, das tief in der anatolischen Aromenkultur verwurzelt war. Das Ergebnis: fein abgeschmeckte Speisen, die traditionelle Gewürze, Texturen und Geschichten vereinten.
Frühstück auf anatolisch
Der erste Morgen begann mit einem türkischen Frühstück, das die Vielfalt regionaler Küche in aller Breite präsentierte. Von hausgemachtem Börek über Simit, Ezme, Olivenpasten und gereiften Schafskäsen bis hin zu süßen Aufstrichen aus Aprikosen, Honig und Tahini wurde hier nicht einfach gefrühstückt – es wurde zelebriert. Die kunstvoll arrangierten Buffets unterstrichen das gastronomische Selbstverständnis des Hauses, in dem Frische, Regionalität und Authentizität zentrale Rollen spielen.
Auf den Spuren der Natur
Nach dem Frühstück führte eine Seilbahnfahrt auf den Gipfel des Olympus-Berges. Ein Aussichtspunkt 2.400 Meter über Kemer, der nicht nur fotografisch, sondern auch atmosphärisch beeindruckte. Im Anschluss wurde im Indigo Restaurant direkt am Strand ein Lunch-Menü serviert, das maritime Leichtigkeit mit anatolischem Fundament verband.
Das Zusammenspiel aus Sonne, Meeresblick und regional interpretierter Strandküche verlieh dem Mittagessen eine wohltuende Gelassenheit, die sich auch in der Gestaltung des Nachmittags fortsetzte.
Türkische Wellnesskultur im Hammam
Der Hammam-Retreat am Nachmittag, durchgeführt im hauseigenen Spa-Bereich des Sherwood Resorts, bot Entspannung in ihrer ursprünglichsten Form. Das traditionelle türkische Bad mit Peeling, Schaumreinigung und aromatischen Ölen wurde in der luxuriösen Umgebung des Sherwood zu einem Ritual der Erneuerung, körperlich wie mental.
Am Abend folgte das offizielle Opening-Dinner, diesmal thematisch ausgerichtet auf anatolische Gewürzwelten. Begleitet wurde das Menü von Live-Musik, die nicht nur unterhielt, sondern emotionale Tiefe schuf. Eine Hommage an die musikalische Tradition der Region und die Verbindung zwischen Essen, Klang und Gefühl.
Lahmacun, Türkischer Kaffee und Mezze-Kultur
Der nächste Tag stand im Zeichen des Mitmachens: In kulinarischen Workshops bereiteten die Teilnehmenden unter Anleitung von Profis Lahmacun, das klassische anatolische Fladenbrot samt der traditionellen Würzpaste und handgerolltem Teig, selbst zu.
Anschließend wurde türkischer Kaffee über offener Flamme zubereitet, ganz im Stil alter anatolischer Kaffeerituale. Ein praktischer Teil, bei dem es nicht nur um Technik ging, sondern auch um Timing, Wärmeführung und Intuition.
Die Workshops mündeten in gemeinsames Genießen: liebevoll arrangierte Mezze-Platten, mit selbst zubereiteten Köstlichkeiten wie Haydari, Muhammara, gebratenem Gemüse, Käsevariationen und Joghurtgerichten zeigten, wie verbindend Essen sein kann – besonders, wenn man es selbst erschaffen hat.
Gala Dinner mit Meeresaromen
Als Highlight gipfelte das Festival in einem Gala Dinner, das der Vielfalt der anatolischen Meeresküche gewidmet war. Die Gerichte waren klar komponiert und modern präsentiert. Als Vorspeisen wurden Shrimp Casserole, gegrillter Oktopus und Seafood Kokoreç serviert. Die Salatauswahl umfasste Crushed Avocado Salad und einen erfrischenden Zitrusfruchtsalat.
Die Hauptgänge standen im Zeichen der Finesse: Lachs mit Teriyaki-Gemüse, Wolfsbarsch in Basilikumrahm und Seebarsch in Pergament gegart mit Zwiebeln und Sellerie. Anspruchsvolle Gerichte, die Textur und Aroma in idealem Gleichgewicht zeigten.
Zum süßen Finale wartete ein Duo aus San Sebastian Cheesecake und Karotten-Baklava. Letzteres ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie regionale Produkte innovativ interpretiert werden können.
Pistazien-Kadayif aus der Masterclass
Ein weiterer Höhepunkt war die Dessert-Masterclass mit Doğa Çitçi und Hakan Tosun, bei der die Gäste eine modern interpretierte Variante des klassischen Pistazien-Kadayif zubereiteten. Feine Engelshaarteig-Fäden, frisch geröstete Gaziantep-Pistazien und ein exakt temperierter Zuckersirup bildeten die Grundlage für dieses kunstvolle Dessert, das mit einem Tupfer Kaymak serviert wurde. Dieses Dessert war nicht nur handwerklich anspruchsvoll, sondern aromatisch tief und optisch spektakulär.
Fazit: Anaolien schmeckt – und erzählt
Mit „Taste of Cuisinatolia“ zeigt das Sherwood Exclusive Kemer, wie man ein Gourmetfestival in den Dienst der kulturellen Bewahrung stellen kann. Die Verbindung aus authentischer anatolischer Küche, herausragender Gastlichkeit, UNESCO-prämierter Expertise und echter Mitmachformate schafft ein Event, das weit über klassische Kulinarik hinausreicht.
Es ist nicht das große Spektakel, das hier beeindruckt. Sondern die stille Tiefe, die Wertschätzung der Details, das lebendige Handwerk. Und die Einsicht, dass kulinarisches Erbe kein Museum ist, sondern ein lebendiger, genussvoller Raum für Gegenwart und Zukunft.
Informationen:
Fotos: Janina Erdem-Witte, Sherwood Exclusive Kemer








