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Park Hyatt Buenos Aires

Das Stadtviertel Recoleta als Umfeld des Hotels wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts durch französische Architekten angelegt. Paris stand als Vorbild hoch im Kurs und viele der hier angesiedelten ehemaligen Paläste erinnern in deren Pracht an die ‚hôtels particuliers‘ der französischen Hauptstadt, in einem solchen ehemaligen Palast befindet sich auch das Park Hyatt. 

Der Duhau-Palast im Herzen des Park Hyatt Buenos Aires war mehr als fünfzig Jahre lang der private Wohnsitz einer der bedeutendsten Familien der Stadt. Zu Anfang des Jahrhunderts baute der Landwirtschaftsminister Luis Duhau dieses Anwesen für seine Familie. Der französische Architekt Leon Dourgew erhielt den Auftrag, eines der größten privaten Projekte der Stadt zu leiten: kostbarer Marmor wurde aus Italien, Teppiche aus der Türkei, Kronleuchter aus Russland, Eichenpaneele aus der Normandie und Stoffe aus ganz Europa geliefert. 

Heute ist das historische Gebäude eines der Schmuckstücke des pulsierenden Buenos Aires. Die neoklassizistische Architektur aus dem Jahr 1934 verleiht dem Palast eine dauerhafte Eleganz, die sich perfekt mit zeitgenössischem Design verbindet. Das unweit von Paris stehende Château du Marais stand Pate für den Entwurf des Architekten. Da der letzte Spross der Duhau Familie bereits 1976 verstorben ist, stand das Haus 30 Jahre lang leer. Nach Investitionen von seinerzeit 74 Millionen US Dollar und grundlegenden Sanierungen eröffnete die Hyatt Gruppe das neue Hotel im Jahr 2006. Es gilt als das vielleicht schönste des Landes.

Die Alvear Suite im Palastflügel des Park Hyatt. Foto: Park Hyatt
Die Alvear Suite im Palastflügel des Park Hyatt. Foto: Park Hyatt

Das Park Hyatt besteht heute aus einem Komplex mit zwei Gebäuden, dem restaurierten historischen Palast mit 11 Gästezimmern und 12 Suiten, sowie einem modernen Turm mit 142 Gästezimmern, der die klassische Architektur von Buenos Aires mit elegantem zeitgenössischem Design verbindet. Gäste, die den historischen Teil bevorzugen, sollten dies bei deren Buchung berücksichtigen. Der Palast und der moderne Turm sind durch die Gärten des Hotels und eine unterirdische Kunstgalerie miteinander verbunden. Dieser Paseo de las Artes Duhau zeigt verschiedene renommierte Künstler aus Argentinien. In der Vergangenheit wurden u.a. Xul Solar, Luis Felipe Noé, Antonio Seguí, Ides Kihlen und Antonio Berni ausgestellt.

Das berühmte Haus an der Avenida Alvear unweit der Botschaft des Vatikans besticht aber nicht nur durch seine historische Pracht. Die Weite der Gartenanlagen in mitten der Stadt ist einmalig und atmet eine Großzügigkeit, wie sie modernen Hotels auch im Luxussegment heute meist vorenthalten bleiben. Das Hotel nutzt diese Anlagen als Außenbereiche seiner Restaurants. 

Der Salón Cristal als Event Stätte für besondere Anlässe. Foto: Park Hyatt
Der Salón Cristal als Event Stätte für besondere Anlässe. Foto: Park Hyatt

Die prächtigen Säle und anschließenden Außenterrassen des Piano Nobile sind einem traditionellen Five O’Clock Tea, Frühstück à la carte, kleinen Gerichten und eleganten Snacks einer internationalen Küche vorbehalten. Die mehrfach gestuften Terrassen dienen vor allem dem Duhau Restaurante & Vinoteca. Das Restaurant ist im Michelin Guide empfohlener Restaurants Argentiniens 2024 und 2025 aufgenommen; die Küche fokussiert auf argentinische Lebensart und bietet einen Rahmen für „family style“ Kulinarik zum miteinander teilen. Ein Besuch der angrenzenden Oak Bar mit ihren antiken Eichenvertäfelungen lohnt der umfangreichsten Single Malt Karte der Stadt wegen, Tapas ergänzen das Angebot. Der Spa überzeugt mit einem großzügigen Indoor Pool.

Viele touristische Besucher übernachten in der Stadt auf ihrem anschließenden Weg Richtung Süden. Patagonien oder gar die Antarktis stellen im Regelfall das Reiseziel dar. Sofern es die zeitliche Disposition erlaubt, sollte die Chance genutzt werden, mehr als nur eine Übernachtung in diesem Palast zu verweilen.

Informationen: 

www.parkhyatt.com

Fotos: Park Hyatt

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