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Connemara: Traumziel am Wild Atlantic Way

Links der An Carraig Bar in Connemara steht ein wunderbar restauriertes kleines irisches Cottage, gegenüber ein Planwagen, einst wohl einer der legendären Travelling Community, sonntags erklingt Livemusik. Dann der Ausblick auf Killary Harbour, zurecht Signature Discovery Point am WAW. Willkommen im wilden, traditionsbewussten Connemara, im Land der „Einbuchtungen der See“, das mangels Straßen noch vor 150 Jahren fast nur auf dem Wasserweg erreichbar war. Bei der Fahrt durchs Land, etwa auf dem Rundkurs Connemara Loop (www.goconnemara.com), ist die Bergformation der „Twelve Pins“ („Zwölf Stifte“) fast immer in Sicht. Ein Muss vor dieser imposanten Kulisse ist der Connemara National Park bei Letterfrack.

Und dann lockt die gewaltige, schöne Kylemore Abbey: lange ein Schloss und als Hochzeitsgeschenk erbaut, wurde es zum Kloster am See mit gotischer Kirche, Mausoleum, Pilgerziel dank des Nachbaus der Grotte von Lourdes, dank viktorianischem Mauergarten und Park Ziel der Gartenfreunde und Wanderer und dank Teestube, Café und Laden auch der Gourmets. Es locken handgemachte Schokolade der Benediktinerinnen, Seifen, Kerzen, Kosmetika, Keramik, Wollwaren, zig regionale Gourmetspezialitäten sowie die süße Symphonie des legendären Kylemore Abbey Country Cream.

Die Ruine von Clifden Castle. Foto: Ellen Spielmann
Die Ruine von Clifden Castle. Foto: Ellen Spielmann

Hauptziel ist indes Connemaras „Hauptstadt“ Clifden. An der spektakulären Sky Road fünf Kilometer außerhalb, entlang der auch Connemara-Ponys grasen, verwöhnt die Aussicht vom WAW-Discovery Point auf Bay und vorgelagerte Inseln. Vorbei an der Ruine von Clifden Castle geht es in den Ort zum Markt, dem Millennium Square mit markantem Obelisk. Clifden, einst berüchtigt für illegalen Schnaps (Poitin) und Schmuggel, ist heute der touristische Treff in Connemara.

Hier locken Bars wie „E. J. Kings“ oder das beste Seafood-Restaurant Mitchells. Unschlagbar bei Kay und JJ Mitchell sind Seafood Chowder, Ziegenkäse-Spinat-Tarte, die Dorschgerichte und der Fish Pie mit Lauch in feiner Sahnesoße und cremigem Kartoffelpüree sowie zum Dessert Buttermilch-Pannacotta mit Rhabarber. Dazu gibt es eine gut sortierte Weinkarte.

1820 für den Hafenmeister erbaut wurde das Quay House an der Beach Road, wo Paddy und Julia Foyle mit den beiden Hunden „Banjo“ und „Blossom“ eines der Top-B&B Irlands betreiben. Dazu zählt auch das beste Frühstück der Grünen Insel: Dürfen es gegrillte Austern „Nelson Rockefeller“ (auf Spinat, überbacken mit leichter Ei-Panade mit Dill, Zitrone und Tabasco) oder „Eggs Benedict“ mit Schinken und Käse überbacken auf Toast, mit Tomaten und Pilzen sein?

Sandstrand von Roundstone. Foto: Ellen Spielmann
Sandstrand von Roundstone. Foto: Ellen Spielmann

Südwestlich von Clifden lohnt der Stopp am Signature Discovery Point des Moors von Derrigimlagh, wo 1919 Alcock & Brown ihren Flieger nach der ersten Transatlantikquerung unsanft landeten. Nebenan sorgte die Marconi Station schon seit 1907 für den drahtlosen Kontakt. Foodies sind im nächsten Ort Ballyconneely begeistert vom Lachs aus dem Connemara Smokehouse, ehe die herrlichen Sandstrände von Roundstone locken. Hier baut Malachy Kearns noch die originale irische Handtrommel (Bodhrán).

Noch einmal Shopping und kulinarischer Genuss heißt es im Örtchen Recess gegenüber der Statue des Connemara Giant in Joyce`s Craft Shop, ehe es vor dem Hintergrund der Twelve Pins weiter gen Westen geht, etwa zum Anglerparadies Lough Corrib oder direkt in die Stadt Galway.


Informationen:

Irland-Information/Tourism Ireland: www.ireland.com

Wild Atlantic Way (WAW): www.discoverireland.ie/wild-atlantic-way

Route „Taste the Atlantic“: www.bim.ie/news-and-events/events/taste-the-atlantic

County Galway: www.visitgalway.ie

Fotos: Ellen Spielmann

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