Dubai’s Restaurant „Orfali Bros“
Zum dritten Mal hintereinander erreichten die drei Brüder Mohamad, Omar and Wassim Orfali mit Dubai’s Restaurant „Orfali Bros“ den Platz an der Sonne. Tatsächlich war der Gewinn der Siegertrophäe für die Macher des Restaurants eher überraschend, wie sie bereits kurz nach der Veranstaltung während der Pressekonferenz der wartenden Presse berichteten.
„Ich kann es nicht beschreiben. Ich bin einfach so glücklich und stolz… Stolz auf meine Brüder und das gesamte Team“, sagte Mohamed Orfali sichtlich beeindruckt. Nun, dass der Erfolg mehr als verdient war, darüber waren sich die meisten Besucher der Veranstaltung einig. Für viele der Teilnehmer kam es zumindest nicht ganz unerwartet. Denn das bereits durch einen Michelin-Stern gekürte Restaurant machte sich über die Region hinaus in den letzten Jahren auch durch die „Rote Bibel“ einen guten Namen.
Es werden, so wurde verlautbart, in den nächsten Monaten einige Veränderungen im „Orfali Bros“ stattfinden: „Wir wollen einige Renovierungsarbeiten durchführen, da das Team größer geworden ist. Von Anfang an, als wir zum ersten Mal gewonnen haben, versprachen wir den Menschen, dass wir nichts ändern werden. Und so wird es auch zukünftig sein: Wir werden uns und unserer Arbeit treu bleiben“, so die drei Brüder weiter.
„Trèsind Studio“ mit dem zweiten Rang
Doch nicht nur Dubais „Orfali Bros“ jubelte im Rahmen der Veranstaltung. Natürlich wurden auch die weiteren Top-Platzierungen angemessen gefeiert. Ebenfalls aus Dubai kommend, wurde das „Trèsind Studio“ mit dem zweiten Rang in der Liste belohnt. Das Restaurant offeriert indische Küche der Spitzenklasse, kein Wunder, lernte Küchenchef Himanshu Saini doch sein Handwerk in der renommierten Restaurantinstitution Indian Accent in Neu-Delhi. Ebenfalls vom Michelin mit einem Stern geehrt, ist das Restaurant schon lange auf der Agenda vieler Gourmets.

„Ossiana : Art of Hospitality Award 2025
Doch natürlich gab es auch jenseits der Top 3 Platzierungen Grund zum Jubeln. Mit dem „Khufu’s“ landete Ägyptens bestes Restaurant auf Platz 4. Platz 5 wurde an das „Ossiana“ vergeben – ebenfalls ein in Dubai befindliches Restaurant. Das „Ossiana“ heimste nebenbei auch noch den „Art of Hospitality Award 2025“ ein. Grund für diesen Preis dürfte unter anderem die außergewöhnliche Lage des Restaurants sein. Das „Ossiana“ befindet sich inmitten eines Aquariums, während des Essens schwimmen verschiedene Fische direkt an den Scheiben vorbei. Das beste Restaurant aus Bahrain ist 2025 das „Fusions by Tala“. Bereits 2022 bekam Chefköchin Tala Bashmi den „Middle East & North Africa’s Best Female Chef Award“. Das beste jordanische Restaurant kam mit dem „Shams El Ballad“ auf den achten Rang. Das in Amman liegende Restaurant hat eine mehr als außergewöhnliche Entstehungsgeschichte. Gestartet als Blumenladen, entwickelte sich das Geschäft zu einem Restaurant mit saisonalen und kreativen Gerichten.
Dara Dining by Sara Aqel
Ebenfalls nach Jordanien wurde diesjährig der Platz 18 vergeben. Die Chefköchin Sara Aqel mit palästinensisch-jordanischen Wurzeln überzeugte die Jury mit traditionellen Gerichten, mediterranen Einflüssen und Weinen aus der Region. Die 29-jährige Sara Aqel mit ihrem Restaurant „Dara Dining by Sara Aqel“ trat bereits im Vorfeld der Veranstaltungen bei den „50 Best Talks“ auf und berichtete begeistert von ihrem Konzept. Im seit Sommer 2023 geöffneten „Dara“, was so viel wie Zuhause oder auch Heimat bedeutet, will die Tochter eines Ingenieurs aus Amman von allem Eines: Die Gäste an deren eigene Kindheit und ihr eigenes Zuhause zurückerinnern. Es sind zum Teil einfache Gerichte mit traditionellen Zutaten. Sie legt dabei großen Wert auf die verwendeten Öle und Salze, lässt diese teilweise eigens für das Restaurant produzieren. Im Vorfeld der Veranstaltung kochte Aqel bereits im „Ryba“ Restaurant im Zayed Port, brachte dabei traditionelle Gerichte mit schönen Geschmacksaromen auf die Teller.
Konzessionsentscheidung
Die Zeremonie der 50 Best Veranstaltung in Abu Dhabi hatte neben vielen Neueinsteigern auch viele bereits in der letztjährigen Liste gewertete Restaurants prämiert. Nun, das liegt selbstverständlich in der Natur der Sache. Was allerdings durchaus auffiel, war die Tatsache, dass keine Restaurants aus Israel und Katar diesjährig in die 50 Best aufgenommen wurden. Vermutlich eine Konzessionsentscheidung. Israel aus vielleicht verständlichen Gründen, Katar als vermeintlicher Hamas-Sympathisant trat somit ebenfalls nicht in Erscheinung.
Tatsächlich haben scheinbar politische Gründe auch hier einen gewaltigen Einfluss auf die Preisvergabe gehabt. Bleibt zu hoffen, dass im kommenden Jahr die Normalität wieder Einzug hält…
Übersicht der „wichtigsten“ Platzierungen:
Top Restaurants:
Platz 1: Orfali Bros Bistro (Dubai)
Platz 2: Trèsind Studio (Dubai)
Platz 3: Kinoya (Dubai)
Special Awards:
Best Female Chef: Yasmina Hayek (Em Sherif, Libanon)
Best Pastry Chef: Carmen Rueda Hernandez (Brix, Dubai)
Sustainable Restaurant Award: Boca (Dubai)
Icon Award: Omar Shihab (Boca, Dubai)
Highest New Entry / Highest Climber:
Highest New Entry: Dara Dining by Sara Aqel (Platz 18; Amman, Jordanien)
Highest Climber: Row on 45 (Dubai), 24 Plätze gestiegen auf Platz 17
Informationen:
www.theworlds50best.com/mena/en/lists/1-50
Fotos: 50Best, Michael Schabacker