Das Fünf Sterne Hotel „Das Paradies“ feierte im Jahr 2024 sein 50-jähriges Bestehen. Umgeben von üppigen Apfelgärten, Obstwiesen und Weinbergen ist das Hotel der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten in der Natur. Das Haus, das nunmehr in der dritten Generation geführt wird, ist stark mit der Familie Pirhofer verbunden. Inzwischen haben Annemarie und Georg Pirhofer die Leitung des Hotels an die Töchter Patricia mit ihrem Partner Andreas bzw. Marilena mit ihrem Partner Simon Platzgummer weitergegeben. Trotz der veränderten Ausrichtung werden keinerlei Abstriche beim Genuss gemacht. Speziell beim Abendessen wird der Großteil der Speisen am Tisch serviert und nicht selbst vom Buffet geholt.
Beim Eintritt ins Hotel schweift der Blick sofort auf die Lounge mit der eleganten und langgezogenen Bar. Mit der skulpturalen Deckengestaltung mit Lichtobjekten, die auch als Depot und Showcases für die angebotenen Spirituosen dienen, ist die Bar ein absoluter Blickfang. Überhaupt ist der Barbereich das zentrale Element des Raumes, umgeben von großzügig gestalteten Sitz- und Lounge-Möbeln hochwertiger Designer.

Zimmer in mehreren Kategorien
Die Zimmer werden in unterschiedlichen Kategorien angeboten. Vom Small Luxury Zimmer mit Blick auf die Obsthänge über Premium- bzw. Superior Suiten bis hin zu romantischen Whirlpool-Suiten und komfortablen Familienzimmern ist alles dabei. Beim Design wurden moderne und zeitlose Naturmaterialien gewählt. Alle Zimmer bzw. Suiten verfügen über großzügige Balkone.
Großzügiger Wellness-Bereich
Für ein 60-Zimmer-Hotel unterhält das Haus ein verhältnismäßig umfangreiches Wellnessangebot. Auf einer Gesamtfläche von rund 3.700 Quadratmetern bildet der SPA das Herzstück des Hotels. Auf rund 1.700 Quadratmetern und über zwei Etagen erstreckt sich der Silence SPA Garden, der Ruhesuchende ab 16 Jahren willkommen heißt. Hier finden sich unter anderem ein Tauchbecken zur Abkühlung, ein Kräuterdampfbad, eine Almhüttensauna und Infrarotstühle sowie ein ganzjährig beheizter Solepool.

Zum Relaxen laden verschiedene Ruheräume, gemütliche Lounge-Bereiche und die Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf die Umgebung ein. Dazu werden die Gäste mit Massagen, Beautybehandlungen sowie Packungen und Bädern verwöhnt.
Spiegelbild der offenen heimischen Kochkultur
Das Hotel spielt die kulinarische Karte mit der Absicht, Kulinarik auf hohem Niveau anzubieten. Vom Fine-Dining-Konzept hat sich das Haus in der Corona-Zeit jedoch verabschiedet, weil auch die Bereitschaft der Klientel dafür zu bezahlen nicht vorhanden war, sagt Simon Platzgummer, der neben der Buchhaltung auch für das Marketing im Hotel zuständig ist.
Die unterschiedlichen Stuben sind nicht nur ein Spiegelbild der offenen heimischen Kochkultur, sondern schaffen auch einen authentischen und einladenden Rahmen für die herausragende Küchenkunst. Für das kulinarische Angebot ist der junge Küchenchef David Paulmichl, der seit 2019 für das Hotel tätig ist, mit seinem 16-köpfigen Team verantwortlich. Das kulinarische Konzept des Hauses steht für Regionalität, wobei die Lebensmittel direkt von Bauern und Produzenten aus der unmittelbaren Nähe stammen. Auf den Tisch kommt eine Melange aus traditionellen Südtiroler Gerichten und mediterranen Köstlichkeiten.

Im Detail besteht das gastronomische Angebot aus Frühstück, Mittagsbuffet inklusive einer Pasta-Variation und dem Abendessen. Das abendliche 5-Gang-Menü besteht aus Gemüse und Salaten vom Buffet, danach Suppe oder Drink sowie einer warmen Vorspeise wie zum Beispiel Risotto. Als Hauptgericht werden für Fischliebhaber unter anderem Heilbutt und Gemüse sowie Dessert serviert.
Ausflüge und Winzerbesuche
Da das kleine Dorfzentrum von Latsch nicht unbedingt zu entspannten Spaziergängen einlädt, stehen dem Gast zahlreiche Aktivitäten wie Wanderungen in der Natur zur Verfügung. Empfehlenswert ist ein Ausflug zum Schloss Kastellbell, zur Burg Untermontani oder zum Dorf Morter.
Aufgrund der vielen Trails ist Latsch auch bei Mountainbikern bekannt. Zudem bietet der Vinschgauer Radweg abwechslungsreiche Strecken durch die malerische Landschaft. Darüber hinaus können Gäste den Sessellift Tarscher Alm nutzen oder mit der Seilbahn St. Martin im Kofel auf eine Höhe von über 1.700 Metern fahren, um die beeindruckende Bergwelt zu erkunden.

Aufgrund der 300 Sonnentage im Jahr, des besonderen Mikroklimas und der Vielfältigkeit der Böden eignet sich das Vinschgau mit seiner 43 Hektar Anbaufläche nicht nur für den Anbau von Weiß-, sondern auch von Rotweinen. Überdies ist die Region das kleinste Weinbaugebiet Südtirols und verfügt über eine eigene DOC-Klassifizierung. Vor allem Kastelbell, Latsch und Schlanders haben sich als besonders geeignete Weinbaugegenden im äußersten Westen Südtirols bewährt.
In Burgeis/Mals befindet sich zudem auch der höchstgelegene Weinberg Europas, der auf beeindruckenden 1.350 Metern Höhe liegt und dem Kloster Marienberg gehört. Zu den ausgezeichneten Winzern zählen unter anderem Thomas Plack vom Weingut Lehengut sowie Sebastian Tonner vom Weingut Josmoar, das früher zu einem Kloster gehörte und zu den ältesten Lagen im Vinschgau zählt.

Der Josmoarhof liegt in Galsaun im Vinschgau, einer Fraktion der Ortschaft Kastelbell. Auf der 2,5 Hektar umfassenden Fläche werden die Trauben für den Wein im sogenannten Pfaffenegg angebaut. Sebastian baut vornehmlich Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Blauburgunder an. Die Trauben für den Wein werden von den ältesten Reben des Weinberges Pfaffenegg gewonnen, welche bereits vor 25 Jahren gepflanzt wurden. Im Schnitt produziert er 13.000 Flaschen.
Der Biobetrieb von Thomas Plack besteht seit 2015. Hier werden Weine nach deutschen Biorichtlinien hergestellt. Auf der drei Hektar großen Rebfläche am Fuß des Vinschgauer Sonnenberges, werden Weißburgunder, Riesling, Souvignier Gris und Blauburgunder angebaut.
Bereits 2006 stellten die Plack’s auf biologischen Anbau um. Neben dem Paradies arbeitet Plack auch mit dem Schloss Juval von Reinhold Messner zusammen. Während der Riesling erst mit der Reife mineralisch wird, zeichnet sich der Souvignier Gris durch seine Vielschichtigkeit und Komplexität aus, betont Plack.
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Fotos: Das Paradies