Foodie

Symbiose großer Genusskunst

„Wir sind hier bereits zum 16. Mal mit einem Lunch zu Gast. Es macht einen Riesenspaß und die Atmosphäre im Keller ist außergewöhnlich. Das hier ist einfach grandios“, freut sich Hans B. Ullrich, Inhaber vom Kronenschlösschen über die besondere Stimmung und die außergewöhnlichen Qualitäten der Schaumweine von Schloss Vaux. Die Geschichte der Sektmanufaktur begann mit der Gründung von Schloss Vaux 1868 in Berlin. „In den darauffolgenden Jahren erwarb die Gesellschaft das unweit von Metz an der Mosel gelegene Château VAUX nebst ausgedehnten Weinbergen und lässt auf diese Weise ein deutsches Sekthaus entstehen. Vierzig Jahre lang beherbergt das Château VAUX die Sektkeller. Dann mussten die Eigentümer das mittlerweile französisch gewordene Domizil aufgeben und neuer Sitz der Manufaktur wurde schließlich Eltville am Rhein“, berichtet Vorstand Christoph Graf während seiner Moderation. 

Zum Auftakt des kulinarischen Vergnügens wurde den Gästen im Keller ein frisch degorgierter Vaux Blanc de Noir Brut gereicht. „Wenn die kleine Spitze, die bei diesem trockenen Schaumwein am Gaumen liegen bleibt, noch etwas geschliffen wird, dann ist das unser Ziel“, erklärt Christoph Graf, der für das hervorragende Menü des Drei-Haubenkochs Roland Gorgosilich eine wunderbare Sektreise zusammengestellt hat. Zur delikat zubereiteten Ceviche vom bretonischen Loup de Mer mit Apfel, Mango und Peri Peri Vinaigrette ist es ein kraftvoller und komplexer 2017 Rosé Reserve aus der Magnumflasche Brut, der Begeisterung hervorruft. Es wird deutlich, dass Christoph Graf auch gerne und bewusst an Grenzen geht: „Ich mag es manchmal auch, wenn es sich reibt. Und das haben wir im ersten Gang mit den Süße- und Säurekomponenten erreicht.“ 

Drei-Haubenkoch Roland Gorgosilich. Foto: Carola Faber
Drei-Haubenkoch Roland Gorgosilich. Foto: Carola Faber

Die Festivalbesucher stimmen zu. Die Schaumweine mit den tausendfachen Perlen am Gaumen waren perfekt gewählt. So gefällt zur komponentenreich kreierten Rieslingschaumsuppe mit Wachtelei, Verjus-Apfel und Kräutersalat ein spritziger und erfrischender 2016 Rheingau Riesling Reserve Brut.  Zitrusfrüchte in der Nase gesellen sich zu  eleganter Mineralik. Eine harmonisch eingebundene Säure beeindruckt wie auch der charakterstarke Körper mit seiner feinen Fruchtigkeit. 

Als eine Sensation könnte der Hauptgang in Kombination mit einer Rarität aus der Welt der roten Schaumweine bezeichnet werden. Eine perfekt geschmorte Ochsenschulter an Pastinake, Rosenkohl und Johannisbeer-Schmorjus wird zusammen mit einem 2016 Asmannshäuser Pinot Noir Brut serviert. „Was sich jetzt im Glas befindet, ist für mich das Schönste, was das Haus je produziert hat“, schwärmt der Fachmann Christoph Graf. Vielschichtig, komplex und mit fein eingebundenen Tanninen gibt sich der terroirtypische Asmannshäuser Rotwein-Sekt – ein Ausnahmeschaumwein, der zum Meditieren anregt. Beim Dessert überzeugt noch einmal die Symbiose großer Genusskunst zwischen Schloss Vaux und dem Kronenschlösschen. Ein großartiger Vaux 2018 Erbacher Marcobrunn Brut, der die Edelsektparade finalisiert, verleiht dem feinen, cremigen Bauerntopfen mit Dörr-Marille, Macadamia Nuss und Atsina Kresse geradezu filigrane Flügel. 


Informationen:

www.rheingau-gourmet-festival.de

Fotos: Carola Faber

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