Clou der diesjährigen Edition ist indes die neu hinzugewonnene Auszeichnung als Maremma DOC – erneut eine besondere Hommage an den nicht nur im Weinsektor boomenden küstennahen, in Teilen noch immer wildwüchsigen Landstrich im Südwesten der Toskana. Und die liegt – zumindest was den Weinanbau angeht, seit Jahrzehnten der Eignerin der Fattoria Le Pupille besonders am Herzen: Elisabetta Geppetti, die nun mit Tochter Carla und Sohn Ettore das Gut zu neuen Höhen führt. Man kann sagen, dass gut und gerne die Hälfte aller Auszeichnungen für die Weine der Maremma in den letzten 20 Jahren an Le Pupille ging. Maremma DOC und Elisabetta Geppetti scheinen fast Synonyme zu sein.
Auf dem Riesengut (insgesamt 420 Hektar!) mit 85 Hektar Weinbergen und weiteren 20 Hektar Olivenhainen (für erstklassiges Olivenöl) wurden im Jahr 2000 unterhalb des schmucken Dorfes Magliano auf 2,5 Hektar Fläche die Weinberge von La Carla bepflanzt, die dann erstmals 2007 zur Ernte und Erzeugung jenes Roséweins führten, der seither unter dem Namen Rosa Mati an eine Vorfahrin Elisabetta Geppettis erinnert, die schon früh den besonderen Wert der lange vernachlässigten Maremma für den Weinbau erkannt haben soll.
Dieser Rosé (Rosato) ist ein reiner, hundertprozentiger Syrah (!), dessen Trauben auf lehmigem Grund des im Jahr 2000 bepflanzten, 2,5 ha großen Weinbergs La Carla in 150 Metern über dem Meeresspiegel gedeihen. Nach der Lese und dem Entrappen werden die Trauben sanft gepresst und der Wein ruht dann kurz auf den Schalen, bevor er für kurze Zeit in Tonneaux und anschließend sechs Monate in Stahltanks reift.

Tatsächlich zieht sich das Thema „Wasser“ wie ein roter Faden durch die Geschichte des Weingutes – schließlich gilt die Maremma nicht gerade als von Niederschlägen verwöhnt, punktet aber mit ihrer Nähe zum Feuchtigkeit spendenden Meer!
Im Glas präsentiert sich der höchst elegante, korallenfarbige RosaMati 2023 in leuchtend elegantem Altrosa. Die große Bandbreite der Aromen reicht von faszinierenden blumigen Noten (Wildrose, Nelke) über rote Früchte (Erdbeere) bis hin zu Noten von weißem Pfeffer. Er ist vollmundig, frisch, mit ausgewogenem Säuregehalt und passt perfekt etwa zu Spargel-Risotto oder Fischgerichten. Aber auch als Aperitif hat er seine Reize. Jährlich werden indes nur 12.000 Flaschen abgefüllt – da heißt es sich sputen! Noch dazu, weil er sich mit ca. 18 bis 19 Euro pro 0,75-l-Flasche in einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bewegt.
Natürlich kann das Familien-Team von Le Pupille auch noch auf andere herausragende Weine verweisen. Da ist allen voran der Supertoskaner „Saffredi“ zu nennen. Den Bordeaux-Blend aus Cabernet Sauvignon (50 Prozent), Merlot (45 Prozent) und Syrah (5 Prozent) kreierte die damals kaum zwanzigjährige Elisabetta Geppetti mit Italiens Weinlegende und Star-Önologen Giacomo Tachis.
Heute gilt dieser internationale Spitzenwein als erster Großer aus der Maremma! Weitere brillante Vertreter des hauseigenen Stils sind neben dem raffiniert gekeltert reinen Syrah RosaMati der zweite Superwein, ein Sangiovese-Cru, der „Poggio Valente“, der herausragende sortenreine Syrah „Le Pupille, ein weiterer Roter, der Pelofino IGT Rosso Toscana, sowie schließlich das Flaggschiff des Le Pupille Morellino di Scansano DOCG, der seit 1985 jährlich hergestellt wird. Insbesondere die Riserva ist exquisit.

Unter den Weißweinen ragen der „Poggio Argentato“, eine Cuvée von außerordentlicher Klasse, sowie der trockene „PIEMME“ IGT Toscana Bianco heraus, ein sortenreiner Petit Manseng, dem große Lagerfähigkeit zugesprochen wird. Hinzu kommen der Vino Passito „SolAlto“ und als Raritäten der Grappa „Saffredi“ und die Grappa Riserva des Hauses. Aber der Roséwein RosaMati 2023 ist der perfekte Einstieg in die önologische Wunderwelt der Fattoria Le Pupille, die jährlich über 500.000 Flaschen in nunmehr über 40 Länder auf vier Kontinenten liefert.
Informationen:
Fattoria Le Pupille: www.fattorialepupille.it
Weinladen (vor Ort und online): www.fattorialepupille.shop
Fotos: Le Pupille