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Maison Rezbergh präsentiert Premium-Crémants

An der Luxemburger Mosel, wo kalkhaltige Böden auf ein kühles Mikroklima treffen, will ein neues Projekt den Sprung ins internationale Premium-Segment schaffen: Maison Rezbergh. Hinter dem Namen stehen vier Menschen, die die Luxemburger Crémant-Kultur neu erzählen möchten – mit Weinen, die das Terroir sprechen lassen und doch höchste Ansprüche an Handwerk und Eleganz stellen. „Die Crémants der Maison Rezbergh haben ihre eigene, unter tausenden Schaumweinen erkennbare Identität. Auch wenn die Herstellung und das Hefelager mit der eines Champagners identisch sind, werden sie durch das Terroir und die Auswahl der assemblierten Grundweine unvergleichlich und einzigartig – hier haben wir 100% Luxemburg im Glas“, sagt Charlène Muller, Chef-Önologin der Weingenossenschaft „Domaines Vinsmoselles.

Kunst der Assemblage

Muller stammt aus der Champagne, ihre Spezialität ist die Kunst der Assemblage. Dass sie nun an der Mosel arbeitet, ist kein Zufall: Seit Jahren hat sich Luxemburg in der Schaumweinszene einen Namen gemacht, doch Maison Rezbergh geht noch einen Schritt weiter. Statt der vorgeschriebenen neun Monate reifen die Cuvées zwei bis fünf Jahre auf der Hefe – eine Geduld, die sich in Textur, Tiefe und der feinen Perlage bemerkbar macht.

Die Basis bilden ausschließlich Trauben aus Spitzenlagen: Muschelkalk vom Grevenmacher Fels und „burgundisch“ anmutende Lehmböden vom Schengener Markusberg. Aus diesen Grundweinen komponiert Muller drei Cuvées – Brut, Rosé und Blanc de Blancs – die in traditioneller Flaschengärung entstehen. 

Verschiedene Premium-Crémants. Foto: Carola Faber
Verschiedene Premium-Crémants. Foto: Carola Faber

Zwischen Muschelkalk und Keuper reifen die Pinot-Noir-Trauben, die diesem Brut Rosé seine Seele schenken. Von Hand gelesen, behutsam gepresst und zwei Jahre auf der Hefe gereift, zeigt er sich lachsfarben, mit feiner Perlage, roten Fruchtaromen und der wunderbaren Balance aus Finesse, Kraft und Charakter.

Auf Keuper- und Muschelkalk gewachsen, von Hand gelesen und zwei Jahre auf der Hefe gereift: Aus Pinot Noir entstand eine feine Blanc de Noir-Cuvée. Mit zartem Mousseux, cremiger Textur und eleganten Fruchtaromen verbindet dieser Crémant Finesse, Frische und den unverwechselbaren Charme seiner Rebsorte.

Zwischen Schengen und Grevenmacher wurzeln Chardonnay und Pinot Blanc in Keuper und Muschelkalk. Von Hand gelesen, teils im Eichenfass ausgebaut und über fünf Jahre auf der Hefe gereift, zeigt der Brut Blanc de Blancs von Rezbergh große Klasse: feinperlig, frisch, komplex und zugleich elegant mineralisch.

Die Idee zu Maison Rezbergh entstand bei einem Glas Crémant. Dr. Alfred Holzer, Lebensmittelrechtler und leidenschaftlicher Weinsammler, traf nach einer Konferenz in Schengen auf Dr. André Mehlen, damals Weinprüfer, heute Geschäftsführer der Genossenschaft Domaines Vinsmoselles. Gemeinsam mit Muller und dem renommierten Winzer Josy Gloden, dessen Familie seit Generationen an der Mosel Weinbau betreibt, formte sich die Vision: Luxemburgs Crémant-Kultur ein Gesicht im Premiumsegment zu geben.

Blick auf die Luxemburger Weinberge. Foto: Carola Faber
Blick auf die Luxemburger Weinberge. Foto: Carola Faber

Mehr als ein Geheimtipp

„Crémant ist in Luxemburg nicht nur ein Getränk, sondern ein Stück Kulturgeschichte – ein Produkt, das Handwerk, Herkunft und Identität vereint“, betont Dr. André Mehlen. Es soll gezeigt werden, dass Luxemburg mehr ist als ein Geheimtipp, denn dort gibt es Produkte, die international bestehen können.

Um sicherzugehen, dass dieser Anspruch nicht nur eine Selbstverpflichtung bleibt, holte man vor der ersten Abfüllung ein Gremium aus internationalen Master-Sommeliers an den Tisch. Sie halfen, die Standards festzulegen – und bestätigten, dass Maison Rezbergh auf dem richtigen Weg war.

Das Quartett verzichtet bewusst auf den Massenmarkt. Zielgruppe sind Sommeliers, spezialisierte Händler und Gastronomen, die ihren Gästen etwas Neues bieten möchten. Erste Erfolge gibt es schon: In Berlin stehen die Flaschen im KaDeWe und in der Brasserie Manon, im Grand Hotel Heiligendamm an der Ostsee begleitet der Crémant Gäste beim Fine Dining. Auch international gibt es Resonanz: Bei der „San Francisco International Wine Competition“ erhielt der Blanc de Blancs 96 Punkte und den seltenen „Double Gold“-Award.


Informationen:

Maison Rezbergh: www.rezbergh.lu

Fotos: Carola Faber

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