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Fushifaru: Paradies im Indischen Ozean

Ein Erlebnis, dass sich die meisten Besucher der Malediven gönnen – oder besser: gönnen müssen – ist die Weiterreise von Male mit dem Wasserflugzeug zum gewünschten Resort. Die Anreise mit dem Boot ist in der Regel kaum machbar. Nur die wenigsten Hotels sind so erreichbar. Auch zu unserem Resort – Fushifaru – ist keine andere Anreise möglich.

Je nach Flugroute ist man zwischen 30 und 45 Minuten unterwegs. Ein Flug mit den knatternden Wasserflugzeugen ist schon ein Erlebnis für sich – keine Frage. Barfuß sitzen die Piloten in der kleinen Kabine, es ist heiß, natürlich. Es geht hinweg über dutzende der kleinen Atolle, ein wunderschönes Bild, gerahmt von der unendlichen Weite des Indischen Ozeans. Nach einigen Zwischenlandungen und dem Ein- und Ausstieg einiger Touristen, erscheint, noch in kerosingeschwängerter Luft  im kleinen Wasserflugzeug sitzend, Fushifaru.

Etwas holprig setzt der Flieger auf das Wasser auf, mit leiser werdendem Propellergeräusch geht es langsam zum Anlegesteg. Belohnt werden die Neuankömmlinge mit Palmen, Strand und Sonne. Es sind nur wenige Meter zur Rezeption, in der schon die ersten Kokosnüsse – natürlich politisch korrekt mit Papp-Strohhalmen – warten. Ankommen, denn hier beginnt für die meisten Touristen der eigentliche Urlaub. Einchecken und die ersten Impressionen der Insel aufnehmen. Slow down, automatisch. Garantiert.

Mit dem Wasserflugzeug nach Fushifaru. Foto: Michael Schabacker
Mit dem Wasserflugzeug nach Fushifaru. Foto: Michael Schabacker

Ab an den Strand

Typisch für dieses recht naturbelassene Resort ist es, als erstes die Schuhe in die Rucksäcke zu packen. Vom tiefen Sand an der Lobby geht es auf die Wege zu den Unterkünften. Grün ist die Insel, Pflanzen und Palmen säumen die  Wege. Und angekommen in der Villa, heißt es: Koffer abstellen und sofort rein die Badesachen.

Vom Wohn- und Schlafbereich geht es über eine große Tür direkt zum eigenen kleinen Pool. Doch der dürfte für die meisten Gäste zunächst unwichtig sein. Denn nur fünf Meter weiter erstreckt sich der wunderschöne Strand Fushifarus vor einem. Im Wasser liegen vereinzelt kleine Boote, ein Atoll ist am Horizont zu erkennen.

Kleine Krebse bewegen sich mit ihren scheinbar übergroßen Schneckenhäusern durch den warmen Sand. Das seichte Wasser umschmeichelt die Füße, nach der langen Reise kommt die Nacht langsam und verabschiedet die Sonne und den wolkenlosen Himmel.

Krebs am Strand: mehr Haus als Tier. Foto: Michael Schabacker
Krebs am Strand: mehr Haus als Tier. Foto: Michael Schabacker

So oder so ähnlich startet der Anreisetag auf Fushifaru wahrscheinlich für die meisten Gäste. Und dann geht es in der Regel in das Outdoor-Bad. Mit einer Mauer umgeben lässt es sich hier vor Blicken geschützt wunderbar im Freien duschen. Kleine Pflanzen säumen die Duschen, der weiße Sand ist noch warm von der Sonne.

Kulinarik und Pool

Ein zweiminütiger Spaziergang ist notwendig um das Restaurant zu erreichen, dass am großen Hauptpool gelegen eine einzigartige Aussicht auf den Indischen Ozean offenbart. Abends, wenn die Dunkelheit langsam über die Insel kommt, stecken Lichter im Sand, beleuchten die Szenerie. Der Pool wird scheinbar nur selten genutzt, haben doch die meisten Villen ihre eigenen kleine Pools – und, na klar: das Meer ist hier der place-2-be.

Die Kulinarik ist auf Fushifaru ein kleines internationales Sammelsurium. Hier fehlt es vom Frühstücksbereich, über den Mittagstisch bis zum Abendessen an nichts. Von Früchten über Fleisch bis hin zum Sesam-Thunfisch ist hier eine Diversität auf der Karte bzw. an den Buffets zu finden, die kaum einen Wunsch offenlassen. Für Kulinariker ein Genuss.

Internationale Kulinarik. Foto: Michael Schabacker
Internationale Kulinarik. Foto: Michael Schabacker

Ab auf die Sandbank

Dass Freizeitaktivitäten und Ausflüge – gerade bei einem längeren Aufenthalt – wichtig sind, dürfte sich von selbst erklären. Für Paare hat sich das Resort etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In Sichtweite zur Insel befindet sich eine etwa 200 Meter lange Sandbank, auf der Sitzgelegenheiten und Sonnensegel für einen einzigartigen Aufenthalt sorgen sollen.

Gerne gebucht wird dieser Trip von Paaren, da sie hier komplett abgeschieden von der Insel ein Picknick genießen oder einfach nur am Riff baden gehen können. Ein tolles Erlebnis: ganz alleine im Indischen Ozean auf einer Sandbank.

Besuch auf der Sandbank: wunderschön! Foto: Michael Schabacker
Besuch auf der Sandbank: wunderschön! Foto: Michael Schabacker

Naturschutz

Nun, Nachhaltigkeit und Fernreisen dürften ein wenig im Widerspruch stehen. Allerdings lässt sich das Gewissen mehr als beruhigen, wenn man sich zum Tauchcenter begibt. Denn dort geht es nicht nur um das Ausleihen der Tauch- oder Schnorchelausrüstung. Hier gibt es auch Mitarbeiter, die sich dem Naturschutz in der Region widmen.

Dass die Malediven Probleme mit Korallen und Co. haben, ist weitläufig bekannt. Hier kümmern sich Biologen um den Artenschutz und um das Wachstum der Korallen, die zum Teil neu „angebaut“ werden. Die Erwärmung des Indischen Ozeans führte in den letzten zwanzig Jahren unglücklicherweise zu einem Korallensterben. Umso wichtiger ist es, der „Korallenbleiche“ entgegen zu arbeiten und zu versuchen Korallenableger neu zu verpflanzen. Ein mühseliger aber notwendiger Prozess. Aber eben auch dafür steht das Resort: für das Miteinander von Tourismus und Natur…

Naturschutz ist ein sehr wichtiger Teil des Resorts. Foto: Michael Schabacker
Naturschutz ist ein sehr wichtiger Teil des Resorts. Foto: Michael Schabacker
Informationen:

www.fushifaru.com

Fotos: Michael Schabacker
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