In einem spannungsreichen Ambiente, welches mit seinem Interieur auf der einen Seite an die Historie der 50er und 60er Jah¬re anknüpft und auf der anderen Seite mit einer modernen, offenen Küche und Glasfronten einen Fokus auf Eleganz und Wohlfühlatmosphäre setzt, werden die Gäste von dem Team um den gastronomischen Leiter Robin Stelloh und Sommelier Steffi (Steven W. Kelly) kulinarisch verwöhnt. Wie bei den zauberhaften Shows setzt das Restaurantteam bei den frischen, gesunden und qualitativ hochwertigen Speisen auf Abwechslung und Kontraste. So werden neben neu interpretierten klassischen Gerichten etwa asiatische Köstlichkeiten serviert.
Secco im Symbol der Liebe
Zur Einstimmung reicht Sommelier Steffi einen Rosensecco aus dem kleinen und feinen Sekthaus Duprès, das seinen Sitz in Neustadt am Rübenberge hat. Im Jahr 1888 erwarb der Neustädter Weinhändler Fritz Kollemeyer die Nutzungsrechte der Gewölbekeller unter dem Schloss Landestrost in Neustadt, um neben seinem Weinhaus eine Sektkellerei zu betreiben. Als Champagnererzeuger in Reims war er Meister der „Perlen im Glas“ und wusste die guten Bedingungen des Schlosskellers seiner Heimat zu schätzen. Die Voraussetzungen waren ideal für die Herstellung von deutschem Sekt in hoher Qualität. Joachim Plinke, Großneffe in vierter Generation, betreibt seit 1985 erfolgreich das Weinhaus und die Sektkellerei.
Der Name ist Programm: Die Rose, das besondere Symbol der Liebe, der Schönheit und der Versuchung ist Bestandteil des Rosenseccos, der sich durch die besondere Note von den aufblühenden Knospen der edlen Blume auszeichnet. Die Aromen und das Bouquet der Rose sind in diesem einmaligen, prickelnden Sekt vereint.
Sehr delikat gelingt die Vorspeise. Tatar mit Johannisbeersenf-Mayonnaise, Kapern, einem krossen Brotchip und einem Onsen-Ei, das 3,5 Stunden bei 63,3 Grad Celsius im Sous-Vide Becken gegart wurde.
Auch die Suppe aus gebackenem Knollengemüse mit geräuchertem Mandelcrunch und lila Kartoffelchips zeugt von einer schmackhaft ausgerichteten, souveränen Kochkunst. Hierzu wird eine GOP Edition, ein 2020 Weissburgunder trocken vom Weingut Kirchner, der in Zusammenarbeit mit Sommelier Steffi entstand, gereicht. „Mit seinen feinsaftigen Aromen und seiner Harmonie gilt der Wein als Everybody‘s Darling“, schmunzelt der Sommelier.
Es folgt aufwändig hergestelltes Signature Tonkotsu Ramen, bestehend aus Tamago, Pak Choi, Schweinbauch, Nori und Rettich, mit vier verschiedenen und selbst hergestellten Nudelsorten – ein Genuss für jeden Liebhaber der asiatischen Küche. Begleitet wird dieser Gang von einem Ile Four Premium Junmai Sake. Sein charakterstarker Körper mit leichten Nuancen von Sherry sowie eine ausbalancierte Säure bilden für die Schweinebrühe einen idealen Belgleiter.
Zart gelingt der Klassiker Rumpsteak an Süßkartoffelpommes, Ofengemüse, Kräuterbutter und cremiger Jus. Dazu harmoniert eine 2019 Cuvée „Gänsehaut“ aus Cabernet Sauvignon, Schwarzriesling und Spätburgunder vom rheinhessischen Weingut Manz. Aromen wie Vanille, Kirsche, Beeren und Kakao sowie etwas Holz umschmeicheln das Fleischgericht.
Auch die Riege der Desserts gefällt in ihrer Vielfalt, Authentizität und Qualität. Auf die Schokoladentarte mit Vanilleeis, Streuseln, Cranberry und Creme fraiche, folgt die Blutorange an Hafer, Joghurt und schwarzem Sesameis sowie der vegane Knödel mit Birne, Haselnusscrunch und Valrhona-Schokolade-Mandelgelee. Ein Nussdigestif von Vallendar rundet das Dinner ab.
Information:
Gondel, https://restaurant-gondel.de/
Fotos: Carola Faber