Foodie

„Cepparello 2021” des legendären Weingutes Isole e Olena

Seither stieg der „Cepparello” sogar zum Kult-Supertoskaner auf – und ist das Werk des ebenfalls zur Legende gewordenen Winzers Paolo de Marchi. Er übernahm 1976 das Weingut von seinen Eltern, die es seit 1956 aufgebaut hatten. 2022 ging nun dies historische Weingut aus Altersgründen, Paolo de Marchi feierte seinen 71. Geburtstag, und mangels Nachfolger in der Familie, in den Besitz des nicht minder anerkannten EPI-Gruppe, die bereits 2017 das Top-Weingut Biondi-Santi in Montalcino übernahm und so ihre Präsenz in der Toskana weiter ausgebaut hat. Verantwortlich ist hier nun Giampiero Bertolini als Geschäftsführer von Isole e Olena wie auch Biondi-Santi.

Die neuen Weine von Isole e Olena kreiert indes seit 2023 der neue, 43-jährige Gutsdirektor und Chefönologe Emanuele Reolon, der sich aber natürlich noch auf die akribische Beratung, die Expertise und die Weinbau-Finessen von Paolo de Marchi verlassen kann. Denn Kontinuität wird bei Isole e Olena groß geschrieben. Wurzeln, Tradition, Terroir und das Knowhow bis ins kleinste Detail: Dafür sollen auch die neuen Weine des Hauses stehen, allen voran der „Cepparello 2021″. Emanuele Reolon beschreibt ihn wie folgt: „Er besticht durch seine brillante rubinrote Farbe. In der Nase Noten von roten Früchten, dann Erde, Salbei und Veilchen, eine authentische Interpretation des Ortes, an dem der Wein gewachsen ist. Am Gaumen ist er lebhaft, voller Aromen, würzig und geschmeidig, mit einem Crescendo im Finale.“

Kein Wunder daher, dass sich der Cepparello 2021 im oberen Preissegment platziert und sich in der Bewertung wohl mühelos in den mittleren wenn nicht gar höheren 90er-Punkte-Ränge auf der 100-Punkte-Skala der internationalen Weinkritik wiederfinden wird. Der Cepparello 2021 steht für die optimale önologische Forschungsarbeit und die erfolgreiche Suche nach Spitzenqualität, die Isole e Olena seit nun über vier Jahrzehnten auszeichnen. Und an den rigorosen qualitativen Prinzipien des innovativen Pioniers Paolo de Marchi hat sich natürlich ebenfalls nichts geändert.

Abendstimmung im Weinfeld von Isole e Olena. Foto: Isole e Olena
Abendstimmung im Weinfeld von Isole e Olena. Foto: Isole e Olena

„Der Cepparello ist als kühne Abweichung von der Tradition des Chianti Classico entstanden. Diese hielt es für unmöglich, einen Wein nur aus Sangiovese-Trauben zu erzeugen. Auch heute ist es kein Lagenprojekt, sondern eher eines zur Auswahl der besten Trauben von den am besten geeigneten Rebstöcken. Ein sorgfältiger Selektionsprozess, der in einem immerwährenden und konstruktiven Dialog mit dem sich ständig weiterentwickelnden Weinberg stand und stehen wird“, erläutert Giampiero Bertolini.

Der Cepparello ist somite in reiner, hundertprozentiger Sangiovese, reift 18 Monate in neuen und gebrauchten Barriques aus französischer Eiche im Verhältnis Eins zu Zwei und gelangt nach einem weiteren Jahr Flaschenreifung auf den Markt.

Das Jahr 2021 wurde von einem schwierigen Saisonstart bestimmt, der von zwei Hauptphänomenen geprägt war: niedrige Temperaturen im Frühjahr, gefolgt von anhaltenden Regenfällen, die den Austrieb und die Blüte beeinträchtigten und zu einem Produktionsrückgang führten. Die warmen Sommermonate und die zuvor angelegte perfekte Wasserreserve führte dann aber zum optimalen Wachstum der Reben ohne zusätzlichen Stress. Der September begleitete die Trauben mit warmen Tagen und kühlen Nächten, was eine langsame, gleichmäßige Reifung mit sich brachte und den ausgewählten Trauben lebendige Säure und einen feinen, komplexen aromatischen Ausdruck verliehen.

Das Weingut Isole e Olena befindet sich in San Donato in Poggio, einem Ortsteil der Gemeinde Barberino Tavarnelle, und verfügt über 56 Hektar Weinberge in 350 bis 490 Metern Höhe. Nicht zuletzt diese Höhenlage, das spezifische Terroir und der Einfallsreichtum und Nonkonformismus von Paolo de Marchi und in seiner Nachfolge nun Emanuele Reolon stehen dafür und sorgen so für jene makellose Eleganz dieses Weins mit großer Persönlichkeit, der begeistert. Und dies wird nicht der letzte Streich aus dem Hause Isole e Olena sein. Denn in den vergangenen Jahren gab es auch ausreichend Gelegenheit, das Potenzial weiterer internationaler Rebsorten wie Chardonnay, Syrah und Cabernet Sauvignon auszutesten und zu verfeinern. Ein unbedingtes Muss von Isole e Olena ist auch der Gran Selezione-Wein. Er wird nur in den besten Jahren hergestellt und gelangt als limitierte Edition auf den Markt. Schließlich verwöhnt auch der Vinsanto von Isole e Olena die vielen Verehrer des Weingutes.


Informationen:

Isole e Olena: www.isolaolena.it

Weingut-Historie: www.chianti-classico.de/weingueter/isole-e-olena

Fotos: Isole e Olena

Teilen: