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Capet, Barcelona: Oase in der Altstadt

Armando Alvarez steht in seiner offenen Küche und bereitet hervorragende, schmackhafte Gerichte zu, die den Wurzeln seiner Heimat zu verdanken sind.  Die Geschichte des leidenschaftlich agierenden Kochs begann, als er sich 1999 entschloss, in das Familienunternehmen einzusteigen und seinen Eltern in ihrem Gasthaus Leche y Miel in Puerto la Cruz zu helfen.

Seine Passion für die Kochkunst verdankt er seiner Mutter, der er schon immer gern assistierte. Mit wenig Techniken aber mit vielen Gewürzen ausgerüstet, startete seine Karriere. Die Entscheidung, den Lebensmittelpunkt nach Barcelona zu verlegen, fiel schließlich im Dezember 2007.

Armando Alvarez. Foto: Carola Faber
Armando Alvarez. Foto: Carola Faber

„Die ersten vier Jahre habe ich in einem Restaurant namens Coure gearbeitet. Dann bekam ich die Gelegenheit, in einem anderen Restaurant namens La Panxa del Bisbe zu arbeiten. Ich begann als Koch und nach vier Monaten übernahm ich die Küchenleitung“, erinnert sich Armando Alvarez an diese Zeit. Es folgten weitere Herausforderungen im Restaurant Carlitos, wo er das gastronomische Angebot über den Zeitraum von eineinhalb Jahren veränderte.

Eine ehrliche Küche

Im Juni 2014 folgte der Schritt zu seinem ersten eigenen Restaurant im Viertel Gracia. Weitere vier Jahre später wurde 2018 das Restaurant Capet im gotischen Viertel Barcelonas eröffnet. Wer die Räume betritt, fühlt sofort Ruhe und Geborgenheit. Ein Augenblick der Entspannung beginnt.

Gastraum der „Oase“ in der Altstadt Barcelonas. Foto: Carola Faber
Gastraum der „Oase“ in der Altstadt Barcelonas. Foto: Carola Faber

„Es ist wichtig, innezuhalten und das Essen des Lebens zu betrachten, das mit einer kreativen und persönlichen Note gut zubereitet wird. Eine ehrliche Küche, die sich verliebt, eine Küche, die Emotionen und Zeitlichkeit umarmt, mit dem Wunsch, gut zu essen mit einem Qualitätsprodukt mit guten Techniken und den größten Respekt für das Produkt, ohne Maskierung Aromen mit einer kreativen und innovativen persönlichen Note“, beschreibt Armando Alvarez seine Philosophie.

Karotten-Safran-Marinade und Bottarga

Fast wie von selbst verwandelt der Koch jedes Gericht in ein Kunstwerk, das nicht nur verlockend aussieht, sondern sich auch durch Geschmacksintensität auszeichnet. Eine ehrliche Küche ohne viele blendende Techniken ist für ihn selbstverständlich. Fast wie von selbst entsteht eine ganz besondere Bewunderung und Respekt für das Essen, die Zutaten, den Augenblick, der die Zeit vergessen lässt.

Im Capet: jedes Gericht ein Kunstwerk. Foto: Carola Faber
Im Capet: jedes Gericht ein Kunstwerk. Foto: Carola Faber

Schmackhafte Beispiele der Karte sind Hähnchenkroketten mit Kimchi, Artischocken mit Zwiebel Consommé und geräuchertem Aal, Salat aus kandiertem Kürbis, Fenchel, Ricotta und Kräutern. Raffiniert sind die mit Bonito-Rillette gefüllte Zwiebeln an Karotten-Safran-Marinade und Bottarga. Edel zubereitet ist das Rebhuhn ohne Knochen mit süß-saurer Sauce, Pochabohnen und Meeresfrüchten. Geradezu unvergesslich wirkt der gegrillte Seehecht mit Salbeisahne und Schalottenconfit, halbgetrockneter Kirsche und Kalamata-Olive. Als Abschluss serviert die Küche Zitronentarte und ein harmonisches Dessert rund um die Pistazie. Ein gelungenes, zartes Finale in der Oase der Aromen!


Informationen:

Capet Restaurant, www.capetrestaurant.com

Katalonien Tourismus, www.katalonien-tourismus.de

Barcelona Tourismus, www.visitbarcelona.com

Fotos: Carola Faber

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