Lifestyle

Budapest – eine Stadt der Architektur und Kultur

Entworfen wurde das insgesamt 9000 Quadratmeter große Meisterwerk von dem japanischen Stararchitekten Sou Fujimoto.Seit der Eröffnung im Januar 2022 lädt es in unterschiedlichen, interaktiv gestalteten Ausstellungen zu einer Reise durch die europäische Musikgeschichte ein. Daneben bieten mehrere Konzertsäle Raum für musikalische Veranstaltungen. Das architektonische Motto des Entwurfs lautet Natur und Klang im Einklang. Schon das Gebäudestellt ein zeitgenössisches Kulturdenkmal dar, das bereits zahlreiche Preise gewonnen hat. Sein Säulenwald wird als Fortsetzung des Grüns im Stadtpark Liget empfunden. Durch große Löcher im geschwungenen Dach wachsen Bäume. Im Außen- und Innenbereich bestehen die Dekors aus Tausenden stilisierter, goldglänzender Blätter. Der Konzertsaal mit Blick in den Park ist von imposanten bodentiefen Glaswänden eingerahmt. Architektur und Natur sind überall miteinander verwoben.

Das Haus der Ungarischen Musik ist eingebettet in das Liget-Projekt, das als eines der größten Kulturprojekte Europas gehandelt wird. Es beninhaltet neben der Errichtung oder Restaurierung mehrerer Museumsgebäude (Neue Nationalgalerie, Museum für Volkskunde, Haus der ungarischen Musik, Ungarisches Museum für Technik und Verkehr) auch die komplette Neuanlage der Grünflächen des Budapester Stadtparks (Városliget) von 1810. „Hier entsteht ein Park, in dem sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene und auch Senioren wohl fühlen. Sport- und Picknickplätze, moderne Spielplätze und auch eine Joggingstrecke mit Duschmöglichkeiten gehören selbstverständlich dazu“, bestätigt László Puczkó, Tourismus& Gäste Experience Manager.

Im House of Music. Foto: Carola Faber
Im House of Music. Foto: Carola Faber

Völkerkunde im Architekturwunder

Neben dem House of Music befindet sich ein weiteres Architekturwunder: Das Museum of Ethnography, das sich in einem der modernsten europäischen Museumsgebäuden befindet, wurde ebenfalls 2022 eröffnet. Das Design des Aufsehen erregenden Baus, in dem sich mehr als 200.000 Exponate befinden, erinnert an eine riesige Welle. Seine einzigartige Fassadendekoration zeichnet  sich durch fast einer halben Million Pixel aus. Sie stellen eine zeitgenössische Adaption von zwanzig ungarischen und zwanzig internationalen ethnografischen Motiven dar. Auch der 7000 Quadratmeter große Dachgarten, von dessen höchstem Punkt sich ein überwältigendes Panorama eröffnet, zählt zu den Attraktionen. Ob die nach unten führenden Treppen im Innenbereich oder die Außentreppen in luftige Höhen – das imposante, komplexeGebäude begeistert mit vielen Details und seiner klaren Struktur. „Wir nennen es nicht Museum ofEthnography sondern Lifestyle“,  erklärtLászló Puczkó und fügt an: „Bei einem der renommiertesten, internationalen Wettbewerbe den International Property Awards in London, wurde das Museum ofEthnography 2018 allein wegen seiner architektonischen Gestaltung zur weltbesten öffentlichen Architektur gewählt und auch mit dem Hauptpreis für die beste Architektur ausgezeichnet.“

Burgviertel erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Erfreulicherweise wird das Burgviertel ebenfalls aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Das Nationale Hauszmann-Programm der ungarischen Regierung hat längst begonnen, die historischen Gebäude der Budaer Burg und deren Umgebung wiederherzustellen. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Restaurierung der Reithalle und des Gebäudes der Hauptwache, die einst Teil des Königlichen Schlosses waren und von Alajos Hauszmann entworfen wurden. Die Reithalle wurde 1902 eingeweiht, im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1950 abgerissen. Jetzt, nach 70 Jahren, wurde sie wiederhergestellt und bereits häufig als multifunktionaler Veranstaltungsraum genutzt. Die Erneuerungen auf dem Burghügel (Várhegy), einem beliebten Reiseziel in der Donaumetropole, verfolgen ambitionierte Ziele. Laut Krisztina Sikota von der zuständigen Entwicklungsgesellschaft verbringen Touristen durchschnittlich nur vierzig Minuten hier, doch zukünftig sollen sie mindestens einen halben Tag verweilen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden vernachlässigte Gärten restauriert und neue Einkehrmöglichkeiten geschaffen. Der restaurierte, prunkvolle Sankt-Stephans-Saal des Königspalastes (BudaváriPalota) sowie die einstige Hauptwache, die heute als Restaurant dient, sind ebenfalls zugänglich. Um das Gesamtbild zu vervollständigen, entstehen an vielen Straßen und Plätzen Boutique-Hotels und Fine-Dining-Adressen, wie das Restaurant Aranybástya, von dem sich ein fantastischer Panoramablick über die Donau bietet.

Verno House. Foto: Carola Faber
Verno House. Foto: Carola Faber

Im Dezember 2022 wurde das vollständig renovierte Gebäude aus den 1800er Jahren als 5-Sterne-Hotel „Verno House“ mit 50 luxuriösen und liebevoll eingerichteten Zimmern eröffnet. Die spektakulären Accessoires des Hotels, unter denen sich zahlreiche Produkte ungarischer Designer befinden, tragen zur Einzigartigkeit und besonderen Ambiente des Verno House bei. Um die Atmosphäre einer Oase mit vielen Pflanzen zu unterstützen, sind überall im Hotel und im Restaurant Fotografien von Zoltán Tombor zu sehen.

Budapest gehört zu den Städten, wo die kulinarische Szene neu definiert wird und aufregende Kombinationen, Zutaten und Geschmacksrichtungen auf den Tisch kommen. Zu den spannenden Adressen gehören die Restaurants UrbánBetyar, mit seinem urigen Ambiente, der neue Hot Spot Steam und das Gourmetrestaurant AranyBástya. Das Primas Pince befindet sich unterhalb der St. Adalbert-Kathedrale. In dem Kellergewölbe kommen die Gäste in den Genuss von Chefkoch Tibor Jászaineu interpretierter Gerichte, die die einst für den Kardinal gekocht wurden.


Informationen:

UrbánBetyar, www.urbanbetyar.com

Steam, www.steambudapest.hu

AranyBástya, www.aranybastya.com/en

PrimasPince, www.primaspince.hu

Verno House / BDPST Group, www.vernohouse.com

Visit Hungary, www.visithungary.com

Fotos: Carola Faber

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