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Alles hoamatverbunden!

„Hier schmeckt die Milch jeder Kuh anders. Bei einer Blindverkostung könnte ich sogar sagen, von welcher meiner Kühe die jeweilige Milch kommt“, schmunzelt der überzeugte Biolandwirt Thomas Niedermühlbichler. Zusammen mit seiner Frau Anett bewirtschaftet er seinen malerisch gelegenen Hof am Fuße des Wilden Kaisers mit insgesamt 30 Rindern, darunter 16 Milchkühe. „Natürlich wird die größte Menge der Biomilch in Lebensmittelmärkten verkauft. Aber unsere Automatenmilch ist sogar günstiger“, freut sich Landwirtin Anett Niedermühlbichler über das Angebot. Beheizt wird der Biobauernhof, zu dem auch Ferienzimmer und Apartments gehören, ausschließlich mit Holz.

 „Wir haben unseren neuen Stall den Kühen angepasst. Unsere Kühe dürfen ihre Hörner behalten. Das ist viel gesünder. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich das Tragen von Hörnern sowie das Füttern von Heu positiv auf die Milchqualität auswirken“, gern berichtet der überzeugte Biolandwirt Thomas Niedermühlbichler über seine Arbeit in der Natur und den Umgang mit den Tieren. Der Hof gehört zu den Stationen der kulinarischen Genusswanderung zwischen Going und Ellmau mit Wanderführerin Petra. Während der etwa sieben Kilometer langen, gemütlichen Tour ist allerlei Wissenswertes über regionale Kreisläufe und heimische Produkte zu erfahren.

Kleiner Stinker – großer Stinker

Zwischendurch gibt es immer wieder Kostproben lokaler Spezialitäten. Dazu gehört eine köstliche Auswahl vom Bauernladen Wilder Käser. Unter anderem werden dort aus der eigenen Produktion der würzige Tiroler Alpen-Weichkäse (großer Stinker), der mildere Tiroler Berg-Camembert (kleiner Stinker), Bergkäse oder Kaminwurzen vom heimischen Rind, beziehungsweise Hirsch, angeboten. Ein weiteres inhabergeführtes „Ein-Raum-Geschäft“, S‘ Kaiser Ladl in Going, ist täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet.

Käse-Köstlichkeiten im Bauernladen. Foto: Carola Faber
Käse-Köstlichkeiten im Bauernladen. Foto: Carola Faber

Der kleine Hofladen funktioniert auf Vertrauensbasis. Der Kunde sucht sich Waren wie frische Eier, Käse, Wurst, Bergkrätuer oder Deko-Artikel aus, notiert die Auswahl auf einem Block und legt das Geld in eine Kasse. „Meine Frau Susanne hat mich lange von der Idee eines eigenen, kleinen Hofladens überzeugen müssen. Heute bedauere ich es nicht mehr, meine Garage dafür umgebaut zu haben“, bestätigt Michael Pöll. Der Laden wird von Einheimischen wie auch Touristen gut angenommen.

„Verkaufsschlager sind am späten Samstagabend die Eier. Sie werden meistens für den Sonntagskuchen benötigt“, schmunzelt Michael Pöll. Zum Abschluss der gemütlichen Wanderung lockt im Zentrum von Going die Einkehr in die ‚Wagnerhof Stubn Genusskrämerei‘. In gemütlichem, liebevoll dekoriertem Ambiente können hochwertige, regionale Produkte verkostet oder erstanden werden – alles hoamatverbunden!

Die Genusswanderung gehört zum „Marktplatz Wilder Kaiser“, eine Plattform, die die regionalen Kreisläufe am Wilden Kaiser fördert. In den vier Kaiser-Orten Ellmau, Going, Scheffau und Söll leben viele regionale Produzenten. Das eindrucksvolle Angebot reicht von Fleisch in BIO-Qualität bis hin zu Edelbränden, diversen Lebensmitteln und Handwerks-Erzeugnissen. Die Produkte aus der Region überzeugen durch eine schonende Herstellung, ausgezeichnete Qualität und durch Individualität. „Das Angebot qualitativ hochwertiger regionaler Produkte ist wirklich enorm hoch. Um einen guten Überblick darüber zu ermöglichen, hat der Tourismusverband den Marktplatz Wilder Kaiser kreiert“, freut sich Wanderführerin Petra über das umfangreiche Portal.

Stärkung in der Genusskrämerei Foto: Carola Faber
Stärkung in der Genusskrämerei Foto: Carola Faber

Erhöhte Lebensqualität durch nachhaltigen Tourismus

Ein weiteres Projekt läuft unter dem Motto #wirzusammen – gemeinsam für einen nachhaltigeren Tourismus. „Tourismus ist kein Selbstzweck und wirtschaftliches Wachstum keine Prämisse. Ebenso sind ein wirtschaftlich erfolgreicher Tourismus, eine hohe Lebensqualität und eine intakte Natur kein Widerspruch. Allerdings gilt es dafür Tourismus neu zu denken und dessen ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekte ständig neu ins Gleichgewicht zu bringen. Mit einem verantwortungsvollen Tourismus als treibende Kraft führen wir die Region Wilder Kaiser in eine Ära der Nachhaltigkeit. Wir laden alle ein, diesen nachhaltigen Weg mit uns zu gehen“, lautet ein Zitat von Lukas Krösslhuber, Geschäftsführer vom Tourismusverband Wilder Kaiser.

Unter Einbeziehung der Einheimischen soll verstärkt Verantwortung für die Natur übernommen werden, regionale Kreisläufe erhalten mehr Unterstützung und unter anderem sollen die Lebensqualität sowie der respektvolle Umgang am Wilden Kaiser gefördert werden. Alle Maßnahmen sollen im Dialog mit und durch die Mitgestaltung der Bevölkerung erfolgen. 

Bergerlebnis... Foto: Carola Faber
Bergerlebnis... Foto: Carola Faber

Im Anblick des Wilden Kaisers

Beim Anblick des mächtigen Bergmassivs Wilder Kaiser sind die Visionen „Lebensqualität durch nachhaltigen Tourismus“ selbsterklärend. Die eindrucksvolle Naturschönheit mit den Kaiserorten Ellmau, Going, Scheffau und Söll birgt zahlreiche Erlebnisse für Paare, Alleinstehende und Familien mit Kindern. Winterurlauber, Genusswanderer, Gipfelstürmer und Kletterer kommen hier gleichsam auf ihre Kosten. Vielfältige Momente und Perspektiven sorgen für Lebensfreude. So gilt die Hohe Salve als schönster Aussichtsberg Tirols. Sie bietet in Richtung Söll auf 1.829 Metern einen fantastischen Blick auf den Wilden Kaiser.

Die Panoramalage eines der schönsten Aussichtsberge Tirols ist allein schon ein Bergerlebnis für sich. Am Gipfel befindet sich auch das Salvenkirchlein, die höchst gelegene Wallfahrtskirche Österreichs, dessen Geschichte auf das Jahr 1589 zurückgeht. Lohnenswert ist auch der Besuch des Gipfelrestaurants mit seiner 360° Panoramaterrasse – die erste drehende Panoramaterrasse Österreichs. Von dort bietet sich der Blick auf über 70 Dreitausender.

Ein weiteres Naturjuwel ist der bezaubernde Hintersteiner See. Er befindet sich mitten im Naturschutzgebiet Wilder Kaiser auf 883 Metern Seehöhe, ist 36 Meer tief und 56 Hektar groß. Gespeist wird der See aus unterirdischen Quellen. Während einer Umrundung, die teilweise am Ufer und auch durch den romantischen Wald oberhalb des Sees führt, schimmert der See in immer neuen Farbspielen zwischen leuchtend Blau und Schilfgrün. Der Hintersteiner See oberhalb von Scheffau gilt als einer der schönsten und saubersten Gebirgsseen Tirols – mit Trinkwasserqualität.

Die wunderschöne Natur in der Region... Foto: Carola Faber
Die wunderschöne Natur in der Region... Foto: Carola Faber

Tipp: Tophotel Kaiserhof

Ankommen, wohlfühlen und staunen: vom ersten Augenblick des Aufenthalts im 5 Sterne Superior Hotel Kaiserhof fühlt sich der Gast perfekt aufgenommen. Es ist nicht nur die Panoramalage mit spektakulärem Blick auf das mächtige Bergmassiv des Wilden Kaiser, sondern auch die zuvorkommende Gastfreundschaft von Familie Lampert und ihrem Team. Dazu verwöhnen die exquisiten Speisen der Haubenküche den Gaumen. Das Restaurant Kulinarium bietet eine einzigartige Erfahrung durch die Verwendung von frischen und qualitativ hochwertigen regionalen Produkten.

Hausherr Günter Lampert präsentiert eine leichte und elegante Küche, die neue kulinarische Möglichkeiten eröffnet. Sein Ziel ist es, die Gäste zu überraschen und ihnen unvergessliche kulinarische Erlebnisse zu bieten. Das Ambiente des Restaurants ist elegant und stilvoll, und das Serviceteam ist freundlich und charmant. Als österreichischer Koch des Jahres 2011 und mehrfach ausgezeichneter Meister seines Faches, kreiert Günter Lampert exquisit-individuelle Gerichte, die höchsten Genuss bieten.

Dazu findet Diplom-Sommelier Karl Rotheneder immer den passenden Wein in der eindrucksvollen, sehr gut aufgestellten Weinkarte. Österreichs Sommelier des Jahres 2007 (Bertelsmann) kreiert mit einem Team im Vinariat regelmäßig auch hervorragende eigene Cuvées und Editionen, wie „Mein Leben“.

Ausblick vom Kaiserhof. Foto: Carola Faber
Ausblick vom Kaiserhof. Foto: Carola Faber

Darüberhinaus wird im Hotel Kaiserhof sehr viel Wert auf sinnvolle Ökologie und Umweltschutz gelegt. Plastik wird möglichst vermieden, Speisen werden vorwiegend aus regionalen Produkten hergestellt. Durch die Wärmerückgewinnung in den hauseigenen Schwimmbädern kann besonders viel Energie gespart werden. E-Tankstellen in der hoteleigenen Tiefgarage kombinieren Komfort und Umweltbewusstsein. Bei der Reinigung im Hotel werden ausschließlich umweltfreundliche und abbaubare Mittel verwendet – der Umweltgedanke zieht sich eben wie ein grüner Faden durch den Kaiserhof,


Informationen:

www.wilderkaiser.info

www.kaiserhof-ellmau.at

Fotos: Carola Faber

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