Umgeben von einer malerischen, hügeligenMoränenlandschaft und geschichtsträchtigen Orten gedeihen in dem Gebiet Custoza auf etwa 1.400 Hektar Weinfeldern mit überwiegend kalkhaltigen, lehmig-kalkhaltigen, kiesig-kalkhaltigen und kiesig-sandigen Böden Trauben mit enormem Potential. Rund 60 Weingüter produzieren daraus wunderbare Weine. „Im Osten kann man Verona sehen, während sich im Norden die Voralpen abzeichnen. Der leuchtende Gardasee ist ganz in der Nähe und verwöhnt die Gegend mit seiner milden Brise, und an klaren Tagen kann man in der Ferne nicht selten Mantua und den Apennin sehen“, berichtet Angelo Peretti (Direktor Bardolino-Chiaretto Consorzio).
Komplexe Weine aus einer einzigartigen Lage
Bereits im Mittelalter wurde in der Region Wein kultiviert. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde Custoza laut einer Studie von 1939 zu den besten Weinanbaugebieten im westlichen Teil der Provinz Verona erklärt. Die Anerkennung der kontrollierten Herkunftsbezeichnung für Custoza (ursprünglich Bianco di Custoza) erfolgte 1971. Ein Jahr später wurde das Konsortium Custoza DOC gegründet, um das Erbe und die historische Grenzen des besonderen Weinbaugebiets zu schützen und zu fördern. Die Vorsitzende Roberta Bricolo und ihre Vizepräsidenten Alessandro Pignatti sowie Alberto Marchisio arbeiten zusammen mit einem jungen Vorstandsteam und leidenschaftlichen Erzeugern.
„Unser Ziel ist es, den Schutz der Ursprungsbezeichnung fortzusetzen. Dabei sind uns die Prinzipien der Nachhaltigkeit und der territorialen Identität ebenso wichtig, wie ein starker und dynamischer Impuls für die Förderung des Custoza DOC“, sagt Roberta Bricolo. Der Einsatz lohnt sich, denn Frische und Mineralität, die der einzigartigen geografischen Lage mit einem besonderen Mikroklimasowie heißen und recht kalten Wintern zu verdanken sind, sorgen für strukturreiche, charakterstarke und mineralische Weine.
Zu dem Gebiet gehören die neun Gemeinden Sommacampagna, Villafranca di Verona, Valeggio sul Mincio, Peschiera del Garda, Castelnuovo Veronese, Sona, Bussolengo, Pastrengo und Lazise. Verwendet werden zu 70 Prozent die Rebsorten (meist als Cuvée) Garganega, Trebianello, Bianca Fernanda und zu 30 Prozent Malvasia, Pinot Bianco, Chardonnay, Riesling und Incrovio Manzoni. Die zur DOC gehörenden Weine sind Custoza, Custoza Riserva, Custoza Superiore, Custoza Spumante und Custoza Passito. Der Custoza DOC verfügt über eine strohgelbe Farbe, zuweilen mit grünen oder goldenen Reflexen. In der Nase sind zarte Fruchtnoten, Blumigkeit und Nuancen von Kräutern zu vernehmen. Ein weicher und harmonischer Geschmack rundet das Gesamterlebnis ab.
Der Rote vom Ufer des Gardasees
Das Rotweinanbaugebiet Bardolino wurde nach dem schönen Dorf Bardolino am Ufer des Gardasees benannt. Bereits im Mittelalter wurde in dieser Region Wein kultiviert. Die Qualität der Weine überzeugte zunehmend und 1968 wurde dem Bardolino schließlich die kontrollierte Herkunftsbezeichnung DOC(Denominazione di origine controllata) verliehen. Ein Jahr darauf wurde das Bardolino-Konsortium gegründet.Der überzeugende Geschmack des meist rubinroten Weines mit zahlreichen subtilen Aromen ist trocken, fruchtig und harmonisch einzustufen.
Rosé-Revolution im Bardolino
Seit einigen Jahren wird der Roséwein „Chiaretto“ mit der eigenständigen Herkunftsbezeichnung DOC geführt. „Frische und Zitrusfrüchte sind die Hauptmerkmale des Chiaretto di Bardolino. Seine Aromen reichen von Blumen bis zu Kräutern, von Zitrusfrüchten bis zu Aprikosen und Waldbeeren. Am Gaumen bietet der Chiaretto eine jugendliche, köstliche Frische und eine typische Salzigkeit“, beschreibt Emma Bentley den beliebten, strukturreichen Rosé.
Informationen:
Custoza DOC , https://www.custoza.wine
Bardolino-Chiaretto DOC, https://consorziobardolino.it
Chiaretto www.Chiaretto.pink
Fotos: Carola Faber