Das moderne, stilvolle und zugleich sehr gemütliche Interieur des ganz besonderen Hotels vermittelt dazu ein Gefühl von Geborgenheit. Der Gast wird in einer Lobby, in der zahlreiche Kerzen angezündet sind, empfangen. Die 128 sehr hochwertig ausgestatteten Zimmer mit Marmorbädern sorgen für weiteren Komfort. Trotz der zentralen Lage in der turbulenten Innenstadt wirkt das Haus wie ein Ruhepol.
Und so ist auch der Name „Tortue“ (Schildkröte) Programm, denn als Hamburg zwischen 1806 und 1814 ein Departement von Paris war, logierte in dem historischen Quartier Napoléon. Er vermittelte die französische Lebensart, von der heute die Gäste im Tortue profitieren können. „Eile und Genuss schließen einander aus. Nur in Müßiggang und Entspannung stehen die Antennen für das Schöne auf Empfang. Und mit rund 200 Metern in der Stunde lässt es sich formidabel durchs TORTUE flanieren und erkunden, was dieser Ort überhaupt ist!“ lautet eine Philosophie des Hotels.
Zudem bietet das Refugium in der Hansestadt, das von Stephen Williams und Kate Hume entworfen wurde, eine vielfältige und qualitativ hervorragende Auswahl an Bars, Restaurants und Salons. Extraordinaire ist auch das Frühstück in der charmant gestalteten Brasserie. Massive, dunkle Tische, Bugholzstühle und ein Fußboden im Schachbrettmuster vermitteln gekonnt französisches Flair. Bei der reichhaltigen Auswahl, die von Nordseekrabben über vielfältigste Eierspeisen bis zu köstlichen Torteletts aus der Patisserie variiert, kann der Gast nur ins Schwärmen geraten.
Goldene Schildkröte: Cocktails mit Suchtfaktor
Jin Gui bedeutet „Goldene Schildkröte“. Ein treffender Name für das asiatische Luxusrestaurant in einem Innenhof vom Hotel Tortue, denn dort wird asiatisch inspirierte, erstklassige Küche mit internationalem Einfluss geboten. Die Kreativität in der Auswahl der Speisen auf der Karte mit klassischen Gerichten und ganz neuen Kompositionen spiegelt sich auch in der farbenreichen und spannenden Getränkebegleitung.
Verantwortlich für die köstliche Küche im JIN GUI zeichnen sich Stefan Nesic und Anthony Bautista, während Florian Langer als Restaurantleitung ein ausgeprägt gutes Gespür für die passenden Getränke zeigt. Zur Einstimmung reicht er zu Edamame mit Meersalz einen Perrier Jouet Grand Brut. Dieser frische, feinperlige Champagner mit Aromen gelber Früchte und etwas Honig betört mit seiner Eleganz. Zunehmende Fülle und das quirlige Spiel des floralen Schaumweines bereiten wunderbar auf das Dinner vor.
Es folgen perfekt zubereitete Miniaturteigtaschen (Dim Sum), gefüllt mit Jakobsmuschel, Garnele und Trüffel sowie mit Chinakohl, Rettich, Karotte. Auch die Frühlingsrollen mit Chili Soya Dip und Erdnüssen sind, wie die Rock Shrimp Tempura „auf den Punkt“ gegart und überzeugen durch spürbare Frische. Die Vielfalt der Küche zeigt sich in den kreativen Uramaki Variationen, die nicht nur den Gaumen betören sondern auch den Sehsinn. Ein kulinarisches Gedicht verbirgt sich hinter der Zusammensetzung Ponzu, Avocado, Zwiebel, Olivenöl (Hamachi Aburi). Ein Highlight ist sicherlich der beispielhaft zart gelungene Thunfisch mit Asia Cocktailsauce, Avocado und Zwiebel (Tuna Tataki).
Die Dessertvariation, bestehend aus Coconut Crème Brûlée, Vanilleeis, Mango Gel, halbflüssigem Schokoladenkuchen, Mango Passionsfrucht Sorbet und Himbeergel rundet das Erlebnis an diesem besonderen Ort harmonisch ab.
Ebenfalls eindrucksvoll bleibt die Getränkebegleitung in Erinnerung. Nach dem Champagner begeistern die Cocktails aus der eigenen Bar im JIN GUI. Dazu gehört Le Koala Ivre, bestehend aus Beefeater 24, Himbeere, Eukalyptus, Zitruszucker, Limette und Malibuluft. Beim Shiso Smash gelang der Bar eine genau dosierte Zusammensetzung aus Monkey 47, Shiso, Zitrone und Kaffir-Limette. Bei den Weinen harmoniert die Tortue Sauvignon Blanc Edition, die zusammen mit dem Weingut Weedenborn kreiert wurde ebenso wie der Chenin Blanc von Beaumont. Sake darf in einem asiatischen Restaurant dieser Klasse nicht fehlen. So entpuppt sich als ein Höhepunkt der Getränkekarte ein Turtle Black Sake: frisch, klar, weich und mit langem Nachklang. „Le Passage“, eine Mixtur aus Havana Club 7, Mandarine, Kokos, Limette, Pandan wirkt hingegen wie ein Cocktail mit Suchtfaktor.
Information:
Tortue Hamburg, www.tortue.de
Fotos: Carola Faber