Seit zwei Jahren gibt es eine für mehrere Ressorts verfügbare Lounge am Flughafen von Malé. Für viele Anreisende auf die Malediven mehr als sinnvoll, beträgt die Wartezeit bis zum Transfer auf eine der 220 bewohnten Inseln doch oftmals mehrere Stunden. Am Hafen für die Wasserflugzeuge, den die meisten Gäste nutzen müssen um nicht stundenlang mit einem Boot unterwegs sein zu müssen, herrscht mittlerweile ein reges Treiben.
Die „Trans Maldivian Airways“ (TMA) hat mittlerweile über 60 „De Havilland Twin Otter“ Flugzeuge, fliegt mehr als 90 Resorts an und transportiert jährlich ca. eine Millionen Fluggäste. Und eigentlich beginnt das Abenteuer und der Urlaub auf den Malediven genau mit dem Start in einem der kleinen Flieger, in dem knapp 20 Fluggäste in recht niedriger Höhe zu ihren Zielen auf den verschiedenen Atollen der Malediven gebracht werden.
JW Marriott Maldives Resort & Spa
Das JW Maldives ist wegen seiner Abgeschiedenheit – es liegt annährend auf dem Breitengrad von Colombo, Sri Lanka, gut 200 Kilometer von Malé entfernt – kaum anders anzureisen als eben mit einem der vielen Wasserflugzeuge. Ein Direktflug von Malé aus liegt bei etwa 55 Minuten. Dieser ist aber eher die Ausnahme, da auf dem Weg dorthin in der Regel mehrere andere Resorts angeflogen werden um Fluggäste abzuholen – oder eben dort hinzubringen. Immerhin Zeit, um zahlreiche Inseln aus der Vogelperspektive zu sehen. Die recht geräuschintensiven Maschinen erlauben eine Unterhaltung an Board kaum, aber zumindest kann man sich ab und an die Beine vertreten, wenn ein Tankstopp eingelegt werden muss.
Das JW Maldives im Shaviyani Atoll (Van’gaaru Island) ist nicht nur wegen seiner recht nördlichen Lage besonders – dort angekommen präsentiert sich ein kleines Paradies auf gut neun Hektar. Dass die Insel fast ein Kilometer lang ist, verdient sie nur dem extrem langen Steg, der sich unweit des Ankunftspunktes für die Wasserflugzeuge in leichter Bogenform zum Sonnenuntergang ausgerichtet an der Insel anschließt. Etwa 30 Überwasservillen befinden sich rechts und links vom Steg – und natürlich, fast klassischerweise, erreicht man ganz am Ende die teuerste und größte Villa; im JW ist das die „The JW Royale“.
Diese, genau wie die davor liegenden Overwater Villen, hat nicht nur den direkten Zugang über eine Treppe zum Meer bzw. zu der Lagune, auch ein Pool erweitert das großzügige Wohnarrangement. Und mit 234 Quadratmetern und einer großzügigen Terrasse sind die Villen alles andere als klein. Je nach Lage, ob links oder rechts am Steg stehend, wird in Sunrise- oder Sunset-Villen unterschieden. Die 12 Duplex Overwater Pool Villen kommen mit fast 280 Quadratmetern sogar noch etwas geräumiger daher.
Insgesamt 60 Villen hat das Resort gebaut, neben den Wasservillen haben die weiteren Wohneinheiten allesamt direkten Strandzugang – und natürlich einen entsprechend privaten Pool. Und auch hier gilt: klotzen nicht kleckern. Mit bis zu 285 Quadratmetern Wohnfläche, verschiedenen Schlafzimmern und einem Aufenthaltsraum im Obergeschoss wird Luxus auf den Malediven wahrhaft neu definiert.
Butlerservice
Was vor allem ein ganz großes Plus des JW ist: es gibt für die verschiedenen Wohneinheiten jeweils zugeteilte Butler. Eigentlich, so denn man nicht will, braucht man sich auf der Insel um nichts mehr kümmern. In aller Regel reicht eine Nachricht an einen der Butler und alle Wünsche werden dezent und wunschgemäß erfüllt. Das reicht von der Reservierung für eines der Restaurants bis hin zu Buchungen für den SPA oder auch den Transport des Gepäcks bei der An- oder Abreise bzw. den Transfer im Buggy zum Gemeinschaftspool.
Das JW Maldives ist in aller Hinsicht ein ganz besonderer Ort, das betrifft nicht nur die absolute Abgeschiedenheit weit im Norden der Malediven, es ist vor allem ein Platz der Ruhe. Denn lediglich 60 Villen mit vielleicht gerade mal 150 Gästen durchschnittlich, sorgen auch am Strand und in der Lagune für einen entspannten Urlaub – fast so, als wäre man alleine auf der Insel. Denn auch am Strand ist mehr als genügend Platz, um losgelöst vom Alltag und ungestört den Sonnenaufgang – oder auch den Sonnenuntergang – zu genießen!
Informationen:
JW Marriott Maldives Resort & Spa
Fotos: Marriott International, Michael Schabacker