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ZUMA Abu Dhabi: zum kulinarischen Zenit

In der aktuellen Liste der „50Best“ (Middle East & North Africa) hat Dubai ohne Frage die Nase weit vorn. Unter den Top10 befinden sich sieben Restaurants aus dem Emirat des pulsierenden Nachtlebens. Auf Platz 13 konnte sich diesjährig das ZUMA Dubai behaupten, welches sich auch auf der Schwesterliste „The World’s 50 Best Bars“ hat in den letzten drei aufeinanderfolgenden Ausgaben erfolgreich positionieren können. Mit dem ZUMA Abu Dhabi hat es das Restaurant nahe der The Promenade auf Al Maryah Island ebenfalls auf die „MENA 50Best“ geschafft. Und um es vorwegzunehmen: völlig verdient.

Als eines von lediglich drei Restaurants in Abu Dhabi konnte das ZUMA die Juroren überzeugen und votierten die im Herzen des luxuriösen neuen Einzelhandels- und Handelszentrums der Hauptstadt gelegene Gastronomie auf Platz 43 der „MENA 50Best“. Und dass dies ein großer Erfolg ist und für weitere Aufmerksamkeit bei den Restaurantgängern sorgen wird, davon ist auch General Manager der ZUMA Abu Dhabi, Serdar Sur überzeugt: „Wir sind das erste Mal auf der Liste, das ist ein toller Erfolg!“

Zunächst fällt im ZUMA in Abu Dhabi auf, dass das Restaurant mit über 100 Sitzplätzen nicht nur beachtlich groß ist, sondern dass die Musik auch anständig Dezibel liefert. Was jedoch nicht stört, ganz im Gegenteil: Das Restaurant ist gut gefüllt und die Geräuschkulisse durch Gespräche und Co. wäre ansonsten sicherlich nicht unerheblich.

Sliced yellowtail, green chilli relish, ponzu and pickled garlic. Foto: Michael Schabacker
Sliced yellowtail, green chilli relish, ponzu and pickled garlic. Foto: Michael Schabacker

Doch das interessiert zunächst nicht. Beachtlich ist vor allem das Zusammenwirken des Teams. Die Speisen kamen rekordverdächtig an den Tisch und auf Rückfragen zu den Speisen konnten alle Mitarbeiter entsprechend helfen. Und der Start(er) kann mehr als geglückt bezeichnet werden. Fein geschnittene Gelbschwanzmakrele mit Ponzu und Knoblauchscheiben. Die sechs kleinen Scheiben waren im Nu verputzt, zumal die Ponzu auch nicht zu zitruslastig war. Perfekt.    

Nun, das ZUMA ist in der Region bekannt für die Abwandlung der japanischen Küche – und das unter Zuhilfenahme eines Robata Grills. Dass die crew diesen beherrscht, zeigte sich schon im folgenden Gang. Der Spargel mit Wafu-Sauce und Sesam kommt ebenso vom Grill, so wie wahlweise diverse andere Gerichte: Lachs-Teriyaki mit eingelegter Gurke, Jumbo-Tigergarnele mit Yuzu-Pfeffer, in Salz gegrillter Wolfsbarsch mit Tomate und Ingwer-Relish, Wagyu-Rindfleisch oder eben auch Gemüse wie Brokkoli-Ponzu-Yaki oder auch Jagaimo no marugoto obun-Yaki zu Shiso-Ponzu-Bata.

Der kulinarische Hammer: wagyu beef tataki with ponzu / with shaved fresh truffle. Foto: Michael Schabacker
Der kulinarische Hammer: wagyu beef tataki with ponzu / with shaved fresh truffle. Foto: Michael Schabacker

Richtig punkten kann das ZUMA Abu Dhabi mit der Nummer 48 auf der Karte: Wagyu beef tataki mit der frischen Ponzu-Sauce und als clou mit einer gehörigen Portion italienischem Trüffel. Die feinen Scheibchen Wagyu garniert mit dem Trüffel schlagen mit gut 300 Emiratischen Dirham schon anständig in der Börse zu, sind aber wirklich ein „Königs-Gang“ im Menü. Tolles Fleisch, super zubereitet mit dem rohen inneren Kern und in der Kombination mit der Ponzu einfach ein aromatischer Volltreffer.

Um den surf-and-turf Gedanken aufzugreifen, folgt ein Gang Thunfisch. Mit dem frischen Brioche und dem Thunfisch, serviert in einer kleinen Schale auf Eis, eine wunderbare Kombi. Frische Kräuter, ein kleines Eigelb und Soya-Sauce: kurz gerührt und zwei Minuten nach Empfehlung gewartet – ein Traum! Dazu: gebackene Shrimps mit Safran-Fäden und ein wenig Wasabi (und einer scharfen orangefarbenen Sauce).

Klassiker im ZUMA. Foto: Michael Schabacker
Klassiker im ZUMA. Foto: Michael Schabacker

Und was im ZUMA nicht fehlen darf, sind natürlich Nigiri und Maki Rollen. Nach Empfehlung haben wir gegrillte japanische scallops mit Maki Kaviar probiert. Dazu unter anderem eine Rolle mit Wagyu und eine mit Lachs, garniert und wunderbar angerichtet. Eigentlich schon am kulinarischen Gipfel angekommen, wurden dazu vier verschiedene Sake gereicht.

Kurz darauf kamen zwei Jakobsmuscheln am Spieß und der finale Gang „Wagyu“ an den Tisch. Zehn feine Scheiben geräuchertes Wagyu – wieder mit Trüffel garniert – waren in dem Menü noch einmal ein richtiges highlight. Und als wäre das alles nicht schon genug gewesen, lassen wir uns noch zu einem kleinen Dessert überreden: Geschäftsführer Serdar Sur hat uns aber verschwiegen, dass der „kleine“ Teller den halben Tisch einnehmen würde!

Nun: zum Glück waren es viele Früchte, lediglich drei Kugeln Eis und ein kleiner Kuchen. Aber das Dessert war wie das gesamte Menü hervorragend. Für das ZUMA in Abu Dhabi kann wirklich eine absolut ernstgemeinte Empfehlung ausgesprochen werden. Wer sich in die Region verirrt, sollte sich zwingend hierher begeben!


Informationen:

ZUMA Abu Dhabi: www.zumarestaurant.com/locations/abu-dhabi

Fotos: Michael Schabacker

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