Doch sind diese Hürden erst einmal genommen, wird man als Gast des Costa Navarino Resort mit allerhand Luxus und Annehmlichkeiten belohnt. Eine breitgefächerte Kulinarik wird gepaart mit Aktivitäten wie Tennis oder Golf – und mit einer Menge Historie und Tradition. Denn die Region Peloponnes ist nicht nur ein schöner Ort, sondern erzählt eine jahrtausendealte Geschichte.
Kalamata und Pylos
Ein Teil der Geschichte zeigt sich zunächst in dem vermeintlichen An- und Abreisepunkt auf der Peloponnes, mit der Stadt Kalamata. In der Antike war die Stadt bekannt unter dem Namen Pharai und wurde bereits von Homer, dem (vermeintlichen) Autor der Ilias und der Odyssee, erwähnt. 294 v. Chr. wurde die Stadt durch den athenischen Strategen Konon, der durch den Peloponnesischen Krieg zu Ruhm kam, dem Boden gleich gemacht. Das später daraus entstandene Kalamata ist heute mit 70.000 Einwohnern das Zentrum Messiniens, einem der fünf Bezirke der Peloponnes, und bildet mit dem größten Hafen der Region einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dreh- und Angelpunkt.
Im nordwestlichen Teil der Stadt, oberhalb des Flusses Nedonas, befindet sich die berühmte Burg von Kalamata. Zur byzantinischen Periode gegründet, war die Burg zunächst als Schutzfestung konzipiert. Um 1825 wurde die geschichtsträchtige Burg von der Armee von Ibrahim zerstört. Als Folge eines Erdbebens von 1986 sind einige Teile der Burg einsturzgefährdet und können heute nicht mehr besichtigt werden. Nichtsdestotrotz ist die historische Altstadt von dort gut zu sehen und gibt einen schönen Überblick. Von dort kann man an klaren Tagen in süd-östlicher Richtung auch den höchsten Berg der Peloponnes, den Taygetos (2407 Meter), erkennen.
Nur wenige Kilometer von Kalamata entfernt befindet sich das Küstenörtchen Pylos. Die etwa 5000 Einwohner zählende Stadt unterlag bedingt durch ihre Lage direkt an der Küste diversen Angriffen von Invasoren. Die Festung von Pylos (Niokastro) wurde bereits 1573 durch die Osmanen erbaut, um die Kontrolle über die südliche Einfahrt der Bucht von Navarino zu gewährleisten.
Über die Jahrhunderte stritten sich die Osmanen mit den Venezianern um die Festung, ehe es nach dem Zweiten Weltkrieg eine Zeitlang als Gefängnis genutzt wurde. Heute ist die Festung ein Besuchermagnet. Das weitläufige Gelände zeigt diverse Artefakte wie Kanonenkugeln und historische Bauruinen. Von der oberen Brüstung der Festung hat der Besucher einen wunderschönen Blick über die Region und Teile des Meeres.
Vassilis und eine Vision
Etwa 80 Kilometer nördlich von Pylos, wurde 1936 Vassilis C. Constantakopoulos geboren. Ein Mann, der in den folgenden Jahrzehnten die Landschaft und Teile der Gesellschaft entscheidend prägen sollte. Schon mit 18 machte sich der Grieche auf die Welt zu entdecken und fuhr 21 Jahre zur See. Nach seiner Rückkehr 1974 gründete er die „Costamare Shipping Company“, die zu einer der größten Container-Gesellschaften wurde.
Doch nicht alleine die Reederei war Lebensmittelpunkt von Constantakopoulos. Ein Hauptanliegen des Griechen war es, ein in die Natur der Region integriertes Mega-Resort zu bauen. Er selbst sagte über die Region, sie sei „der schönste Platz der Welt“. Und eben hier kaufte der Reeder in 20 Jahren etwa 1200 Grundstücke, um auf über zwölf Quadratkilometern (s)einen Traum zu realisieren. „Costa Navarino ist nicht irgendein Job. Es war viel Ärger und harte Arbeit, dies alles zu realisieren. Aber so ist das mit Träumen“, sagte Constantakopoulos einst.
W Costa Navarino
Heute, gut 50 Jahre nach Gründung der „Costamare Shipping Company“, sind weite Teile des Traums von Vassilis C. Constantakopoulos Wirklichkeit geworden. Und mit dem „W“-Hotel befindet sich seit nunmehr zwei Jahren ein Vorzeigeobjekt auf der Peloponnes. Auf gut 13 Hektar wurden 246 Wohneinheiten in Villen, Suiten und Zimmern erbaut, die absolut keine Wünsche mehr offenlassen.
Wunderbar umgesetzt ist der Bau der Villen und Häuser für die Suiten und Zimmer mit typisch mediterranen Materialien. Tatsächlich fühlt man sich auf der Anlage nicht wie in einem Hotel welches mehr als 400 Gäste beherbergen kann. Gerade die Villen passen sich gut in das Areal ein. Als besonderes Plus erweist sich die Dachbegrünung der Villen, welche die Häuser in die Gartenlandschaft wunderbar einpassen.
Federführend für die architektonischen Arbeiten zeichnet sich Alexandros N. Tombazis & Associates. Kein Wunder, wurde das Büro doch schon für das „Navarino Dunes“, „Navarino Residences“ oder auch „Navarino Bay“ beauftragt – und dies äußerst erfolgreich. Gerade die Residences sind wirklich beeindruckend!
Adults-Only-Hotel
Doch das alles dürfte Besucher und Gäste des ersten W-Hotel in Griechenland wenig kümmern. Interessant sind natürlich Ausstattung und Kulinarik. Und da kann das „W“ mit voller Punktzahl auftrumpfen. Das Adults-Only-Hotel – Gäste ab zwölf Jahren sind allerdings willkommen – schafft vor allem eins: Top-Kulinarik abliefern – und dies direkt an einer der wunderbarsten Strandeinheiten der Region.
Das hauseigene „Parelia“ ist eine Mischung aus Beach-Club und einem „normalen“ Restaurant. Aussicht auf das Ionische Meer natürlich inklusive. Grund genug, nicht nur die Gäste täglich kulinarisch zu bewirten, sondern auch diesen tollen Platz im Rahmen eines Kulinarik-Festivals zu nutzen.
Athens Ex Machina Kulinarik
So jüngst geschehen, als Chefkoch Dimitris Karampampas die Kombination aus Beach, lokaler Küche und Athens Ex Machina Kulinarik bot. Und Atmosphäre und Location konnten sich hier hervorragend ergänzen. Direkt am Strand durften sich die Gäste der Veranstaltung und des Hotels bester lokaler Kulinarik hingeben. Beef slow cooked rib eye smoked eel potato, Ex machina sausage burned celeriac salad oder auch Wild roosters roasted pumpkin fanden rasenden Absatz.
Mit dieser Veranstaltung des „W“-Hotels unter der Ägide von Dimitris Karampampas konnten Genießer der mediterranen Küche wohl so ziemlich alles auskosten, was die Region hergibt – keine Frage. Gleiches gilt im Übrigen für das Frühstück im „Platia“-Restaurant. Wer seinen Tag mit einem herausragenden Frühstück starten möchte, sollte sich hier gründlich umschauen. Über mehrere Räume werden Köstlichkeiten angeboten, die wirklich außergewöhnlich sind.
Navarino Agora
Ebenfalls außergewöhnlich ist der nur wenige Minuten entfernte Marktplatz Navarino Agora. Ein kunterbuntes Treiben von Menschen aus den verschiedenen Hotels des Resorts treffen hier auf eine tolle Kulinarik – vom Weinladen bis zum Guacana-Restaurant. In letzterem wird die peruanische und japanische Kochkunst zelebriert – und dies durchaus eindrucksvoll. Das Ceviche hier ist ein Traum, ebenso der „Yellowtail”-Thunfisch oder auch der “Chilean seabass”. Neben der wunderbaren Kulinarik des „W”-Hotels, ist das Guacana eine mehr als sinnvolle Ergänzung.
Informationen:
Fotos: Michael Schabacker