„Ich hatte die Vision, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen zusammenkommen, das Leben genießen und sich wohlfühlen können. Ein Ort, der Raum für neue Ideen, Möglichkeiten und vielfältige Entfaltung bietet“, freut sich Vincent Staudacher, Gastgeber im LECH-LINE. Und ein weiterer Glücksfall war die Verleihung eines Sterns vom Guide Michelin im März 2024.
Leidenschaft zeigt auch Küchenchef Christian Sauer, der mit viel Empathie moderne Gerichte kreiert, die durch Komplexität und Aromenvielfalt begeistern. Neben dem monatlich wechselnden 5-Gänge-Menü am Freitag und Sonnabend werden im Gourmet Bistro Gerichte à la carte angeboten.
Ideenreich, wie auch schmackhaft gelingt schon der erste, zarte Gang: Carpaccio von der Wassermelone, Ziegenkäseeis, gepickelte Zitrone und Olivenöl. Es folgt ein Rösti, getoppt von handgeschnittenem Rindertatar, Rinderfilet „Stockyard Prime“ und Sauerrahm. Wunderbar umspielt werden die Köstlichkeiten von einem Crémant de Loire Rosé Domaine de l’Été. Aromen von Himbeere, Walderdbeere und etwas Honig unterstreichen in dem feinperligen, frischen Crémant die Finesse der Gerichte.
Es folgt Loup de Mer an Stachelbeere, verfeinert mit Buttermilch und Gurke. Ebenfalls wieder sehr treffend von Vincent Staudacher gewählt, erweist sich ein cremiger „Les Auréliens“ VdP du Var, blanc 2022. Die Cuvée aus Chardonnay, Rolle, Grenache Blanc, Viognier und Ugni Blanc punktet mit einem Bukett aus Melisse, Grapefruit, Apfel, Vanille, Kokos und weißen Blüten – ein charmanter Wein mit Schmelz trifft hier auf die pfiffige Idee mit den Stachelbeeren zum Fisch. Gelungen!
Die Artischocke „LL“ mit Creme, Chips, Salat, australischem Wintertrüffel und Apfelvinaigrette überzeugt mit der leichten säuerlichen Note. Treffend dazu ist ein sehr eleganter 2021 Bourgogne Chardonnay Cuvée Flavie der Domaine Guy Amiot & Filsgewählt. Seine blumigen und fruchtigen Noten sowie die schöne Mineralität bilden eine gute Ergänzung zur Artischocke.
Knusprig und weich zugleich gefällt die Seeforelle im Speck sowie in Kombination mit Ciabatta und Tomate. Als ebenbürtiger Partner harmoniert der geschmeidige Drei Dörfer Chardonnay 2021 vom Weingut Franz Keller mit seiner zarten Rauchigkeit, Mineralität, Zitrus und Pfirsich.
Schließlich überrascht die Challansente auf gebratene Nudeln „Udon“, Entendashi, Hoisin und Gemüse mit einer ganz anderen Geschmacknote, die von einem wunderbaren Pinot Noir Roche Calcaire 2021 von F & F Peters begleitet wird. Gut eingebundene Tannine, dunkle Waldfrüchte und Seidigkeit umspielen den Entengang.
Schließlich ist es ein liebevoll zubereitetes Dessert aus Pfirsich, Himbeere und Vanille, das galant zum Finale führt. Ungewöhnlich, aber unbedingt empfehlenswert ist dazu ein acht Jahre gereifter Hampden Estate – Pure Single Jamaican Rum, denn auch in diesem weichen, würzigen Rum hier sind Früchte, wie Banane, Mango oder Orangen präsent.
Informationen:
LECH-LINE, www.lech-line.de
Fotos: Carola Faber