Nach der Einführung zum Thema Seealgenbäder und Seealgen-Kosmetika geht es mit John zum Sammeln an den Sonnenstrand von Derrynane. Denn Seaweed, die zu erntenden Algen und Tang, ist auch ein Lebensmittel. Später tischt Kerryann gleich zehn exquisite Seealgengerichte auf: Eigenkreationen der Extraklasse. Auch Irlands Freiheitsheld Daniel O’Connell (1775 – 1847), der in Derrynane House lebte, schätzte Seaweed – vor allem im vorweihnachtlichen Advent. Berühmteste der ca. 600 Rotalgenarten ist der finger- bzw. lappenförmige Dillisk (lat. Palmaria palmata), auch Dulse, Red Dulse oder Sea lettuce flakes genannt. Rezepte zu dieser Wunderalge, deutsch schlicht „Lappentang“, geben Kerryann und John gern weiter.
Man kann mit Kelp sogar süßen, etwa mit dem „Zuckertang“ (sugar kelp). Der Trüffel unter den Algen ist der Pepper Dulse (Pfeffertang, lateinisch Osmundea pinnatifida). Er kann 2000 € pro Kilo kosten. Kerryanns Kostproben begeistern, z. B. Sea Spaghetti (Himanthalia elongata), eine Braunalgenart, deutsch „Riementang“. Ihre Algenküche ist ein Feuerwerk an Ideen, auch das Dessert: frischer Ananassaft mit Seetang, perfekt für Foodies!
In Castlecove zieht es Sonnenanbeter an herrliche Strände wie den White Beach zum Faulenzen und Baden. Attraktion nahe Castlecove ist das Staigue Stone Fort. Vier Kilometer landeinwärts gelegen, erreicht man es am Abzweig neben dem Staigue Fort House mit Café, Bar, B&B und Heritage Center für dieses uralte Steinfort. Hinter dem Staigue Fort House töpfert Maurice Murphy in der Derrynane Pottery wunderbare Keramik. Autoverkehr meidet man auf dem Fernwanderweg Kerry Way (214 Kilometer), doch am südlichen Ring of Kerry müssen Autofahrer auf Radler achten. Im schmucken Städtchen Sneem locken am Marktplatz Pubs, Restaurants und Eisdielen, Top sind die Kirche, der Rosengarten und Sneems Skulpturenpark mit Steinpyramiden am Rundweg.
In Kenmare ist das Restaurant im renommierten Kenmare Bay Hotel auch spät auf Gäste eingestellt und serviert wunderbare Lammgerichte und leckere Desserts. Die Pubs an Main und Henry Street sind Beweis für Kenmare als Hort der Irish Folk Music. Vor der Bergkulisse der Macgillycuddy Reeks geht es über den Pass Moll`s Gap mit Avoca-Delikatessenladen und Café zum Start- und Endpunkt am Ring of Kerry: Killarney. Zuvor sind der Aussichtspunkt Ladies View im Killarney National Park, Muckross House mit grandiosen Gärten und die im Dornröschenschlaf liegende Klosterruine Muckross Abbey Pflicht!
Killarney beeindruckt mit einer Phalanx bester Hotels und Guest Houses, zig prämierten Restaurants, Sehenswertem wie dem alten Milchmarkt, dem Park des Killarney House oder Ross Castle. Foodies pilgern zu Johnny und Paddy McGuire in ihr Bricin Restaurant. Das irische „Bricin“ steht für „kleine Forelle“, aber auch „Brücke, Kommunikation, Gespräch“. Zudem ist das Bricin (https://bricin.ie) ein „Boxty House“: Man speist in aufgeräumter Stimmung Boxty, sprich „Backstai“, einen mit unterschiedlichsten Füllungen (Lamm, Huhn, vegetarisch) servierten Kartoffelpfannkuchen und Klassiker der irischen Küche!
Informationen:
Irland Information/Tourism Ireland: www.ireland.com
Wild Atlantic Way (WAW): www.discoverireland.ie/wild-atlantic-way
Route „Taste the Atlantic“: www.bim.ie/news-and-events/events/taste-the-atlantic
Gourmet-Food im Co. Kerry: www.tastekerry.ie
Atlantic Irish Seaweed: www.atlanticirishseaweed.com
Kenmare Bay Hotel: www.kenmarebayhotel.com
Bricin: www.bricin.ie
Fotos: Fáilte Ireland, Ellen Spielmann
