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Malta – Melange aus Kultur, Sonne und Kulinarik

Mit 247 Quadratkilometern ist Malta etwa halb so groß wie Hamburg. Die Insel liegt 81 Kilometer südlich von Sizilien, 285 Kilometer östlich von Tunesien und 350 Kilometer nördlich von Libyens Hauptstadt Tripolis. Archäologische Grabungen und Höhlenforschungen belegen eine Besiedlung Maltas schon vor mehr als 7000 Jahren. Die teilweise über 5800 Jahre alten Tempelanlagen gehören zu den ältesten Megalith-Bauten der Welt. Der gemessen an Bevölkerung und Fläche kleinste Mitgliedsstaat der EU war bis 1964 britische Kolonie. Bis heute ist Englisch neben Maltesisch die zweite Amtssprache und es herrscht Linksverkehr.

Namensgeber der Inselhauptstadt Valletta ist Großmeister Jean Parisot de la Valette, dem es 1565 mit seinen Johannitern gelang, ein türkisches Invasionsheer in die Flucht zu schlagen. Valletta ist nicht nur die südlichste, sondern auch die kleinste Hauptstadt der Europäischen Union. Seit 1980 gehört das Städtchen mit seinen nicht einmal 6000 Einwohnern zum UNESCO-Weltkulturerbe, jedes Haus der Altstadt genießt Denkmalschutz. 2018 wurde Valletta zur Kulturhauptstadt Europas gekürt. 

Ausblick auf Valetta. Foto: pixabay
Ausblick auf Valetta. Foto: pixabay

Zum Pflichtprogramm eines jeden Valleta-Besuchs zählt die St. John’s Co-Cathedral. Hinter der eher schlichten Fassade verbergen sich Prunk und Pracht, Marmor und monumentale Gemälde. Highlight ist die „Enthauptung Johannes des Täufers“. Es ist das größte und bekannteste Altarbild des italienischen Altmeisters Caravaggio, der es im Jahr 1608 schuf. 

„Cheval Franc“ statt „Cheval Blanc”

Doch Valletta hat mehr zu bieten als alte Schätze und kerzengerade Gassen. In Vorbereitung auf das Kulturhauptstadtjahr 2018 hat Renzo Piano das ehemalige Stadttor durch zwei monumentale Betonquader ersetzt. Auch das Parlamentsgebäude hat der Stararchitekt neu erdacht und ihm klare, eindrucksvolle Linien verliehen. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Oper ist unter seiner Regie zum Freilichttheater für 1.000 Gäste mutiert.

Die Zeiten, in denen Maltas Küche noch als Truppenversorger der Briten galt, sind lange vorbei. Die Trabuxu-Weinbar mit ihrem dazugehörigen Restaurant etwa ist ein kulinarisches Kleinod. Eine Versuchung wert sind nicht zuletzt das Ceviche mit Chili-Öl und gepickeltem Blumenkohl oder die Schweinelende mit Olivenöl und kandierten Mandeln. Ein dazu passender Wein ist der 2022er „Cheval Franc“ der maltesischen Weinkellerei Marsovin.

Restaurant im Herzen von Mdina. Foto: Christian Euler
Restaurant im Herzen von Mdina. Foto: Christian Euler

Abseits von Valletta ist neben dem idyllischen Fischerdörfchen mit dem Zungenbrecher-Namen Marsaxlokk auch Mdina ein Muss für Inselbesucher. Mit ihren Klöstern, Palazzi und Kirchen und ihren engen, autofreien Gassen wähnt man sich in Maltas erster Hauptstadt zurückversetzt ins Mittelalter. Das still auf einem Hügel thronende, von leuchtend-weißgelbem Kalkstein geprägte Gebäude-Ensemble diente bereits als Kulisse für „Game of Thrones“, „Der Graf von Monte Cristo“ und „Napoleon“ in der Version von Ridley Scott. 

Traumblick auf die Altstadt

Die passende kulinarische Kulisse steuert das Restaurant Step 15 bei. Hier genießt man bei fantastischem Blick über die Insel landestypische Gerichte wie einen langsam geschmorten Schweinebauch und gebratenes Kaninchen mit Portwein-Jus. Eine wahre Gaumenfreude ist aber auch das argentinische Ribeye-Steak.

Eine gute Ausgangsbasis für Erkundungstouren über die Insel ist die zentral zwischen Valletta und St. Julian‘s Stadt gelegene Sliema. Hier vereinen sich lebhaftes Treiben am Meer mit einer Vielzahl guter Hotels. Erstes Haus am Platze ist das direkt an der langen Uferpromenade gelegene Barceló Fortina Malta, mit dem die spanische Gruppe im Herbst 2023 erstmals Fuß auf der Mittelmeerinsel gefasst hat. Im komplett renovierten und umgestalteten Fünf-Sterne-Haus trifft moderne Eleganz auf hohen Komfort.

Pool des Pool_Barceló Fortina Malta. Foto: Barceló Hotel Group
Pool des Pool_Barceló Fortina Malta. Foto: Barceló Hotel Group

Einige der 183 Zimmer und 60 Designer-Apartments locken mit Postkartenblick auf das Mittelmeer und die über Valletta thronende Kuppel der Karmelitenkirche auf der gegenüberliegenden Seite des Meeres. Die Zimmer der Premium-Kategorie verfügen über eine Größe von 100 bis 120 Quadratmetern und sind mit einem Whirlpool oder einem privaten Pool auf der Terrasse ausgestattet. Die Spa-Suite besticht durch einen eigenen Wellnessbereich. 

Ganzkörperpeeling mit maltesischem Meersalz

Dank der nur 400 Meter von der Fähranlegestelle entfernten Lage erreichen die Gäste in wenigen Minuten die maltesische Hauptstadt. Nach einem erlebnisreichen Tag lädt das Erwachsenen-Spa mit seinem beheizten Innenpool zum Entspannen ein. Die eineinhalbstündige „Journey through Maltese Tranquility“ sorgt mit einheimischen Produkten und traditionellen Wellness-Praktiken für ein tiefes Gefühl der Entspannung, Revitalisierung und eine tiefe Verbindung zum mediterranen Geist. 

Das Ritual umfasst ein Ganzkörperpeeling mit maltesischem Meersalz, eine Aromatherapie-Massage mit einer Mischung aus maltesischen ätherischen Ölen, die aus einheimischen Pflanzen gewonnen werden, und endet mit einer wohltuenden Packung aus lokalem Honig und Joghurt. 

Zimmer im Barceló Fortina MaltaFoto: Barceló Hotel Group
Zimmer im Barceló Fortina MaltaFoto: Barceló Hotel Group

Gegenüber dem Spa-Bereich bietet das Manta Lido einen Außenpool mit Meerblick, eine Lounge-Bar und das Partnerrestaurant Tora, das orientalische Küche auf hohem Niveau zelebriert. Für all jene, die sich auf angenehmste Weise gestärkt noch nicht in Morpheus‘ Arme fallen lassen möchten, bietet sich in der Cocktailbar „The Bridge“ die Gelegenheit, den dazu passenden Absacker zu genießen.  


Informationen:

www.barcelo.com/de-de/barcelo-fortina-malta

www.visitmalta.com/de

www.trabuxu.com.mt/wine-bar

www.tora.mt

Fotos: Christian Euler, Barceló Hotels, pixabay

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