Es fällt schwer sich zu entscheiden: Cocktail vor dem Essen? Bar aufsuchen nach dem Dinner? Oder einfach gleich in der Bar bleiben und das Essen verschieben? Tatsächlich locken in Las Vegas zahlreiche Bars mit den unterschiedlichsten Cocktails und Kreationen. Viele der Clubs haben eine illustre Vergangenheit, wurden in Musikvideos als Drehort gewählt oder wurden für Feiern von prominenten Musikern, Schauspielern oder Künstlern ausgewählt.
Andere Bars hingegen sind einfach nur charmant und überzeugen durch ihr Interior Design. So zum Beispiel sehen es viele Gäste des „Velveteen Rabbit“. Tatsächlich schaffte es die kleine Bar im Herzen des Arts Districts sogar in den Playboy mit dem Titel: „Bars die wir lieben“. Es sind die Vintage Möbel und der farbenfrohe Außenbereich, die diese Bar so besonders machen. Und natürlich das reichhaltige Angebot an Spezialbieren und Cocktails.

No Sympathy fort the Devil
„No Sympathy fort the Devil“, „King of Kings“ oder „Viper Oil“ stehen hier auf der Karte. Letzterer sollte allerdings mit etwas Vorsicht genossen werde. Dragonfruit Tequila, Campari, Grapefruit, Agave, Wasabi Salt, Serrano Faum und eine „Fire Tincture“ sorgen für einen besonderen Geschmack – und zwar einen sehr scharfen!
Und wenn man schon Mal im Arts District von Las Vegas ist, ist auch der Gang zu einem kleinen Szene-Restaurant welches fußläufig erreichbar ist nicht weit. Mit dem „Esther’s Kitchen“ in der Main Street kann ein Restaurant mit bezahlbaren und leckeren Gerichten besucht werden. Eine großzügige Räumlichkeit trifft hier auf schnörkellose Küche.

„Forrest Gum-P“ (Cocktail mit Lavender Bubblegum), „Floral Green“ (Mezcal & Matcha), „Italian Lager“ und sogar „Kolsch“ stehen hier auf der Karte. Neben den Cocktails serviert die Küche von Wagyu über Tajarin und Pasta Speisen Gerichte die den 20 Dollar Rahmen kaum sprengen. Eine absolute Empfehlung – kulinarisch und bezüglich der Location ohnehin.
Peppermill Restaurant
Viele weitere Bars sind im Arts District angesiedelt, ebenso wie am Strip. Natürlich hebt sich das Preisgefüge bezüglich der Cocktails und Speisen dann unwillkürlich an. Dennoch ist eine Bar absolut anempfohlen: das „Peppermill Restaurant“ mit seiner „Fireside Lounge“.
Von außen wirkt der Laden mehr als unscheinbar: direkt an einem Parkplatz gelegen denkt man eher, dass es sich um einen Lagerschuppen handelt. Innen entpuppt sich das Restaurant mit Bar allerdings schnell als hipper Ort mit allabendlicher Unterhaltung – und Alkohol in diversesten Formen. Die Cocktails hier sind schon alleine eine Reise wert!

Das Restaurant und die Lounge waren Kulisse für Film- und Fernsehklassiker wie „Casino“, „Showgirls“, „The Cotton Club“ oder auch „The Holly Madison Show“. Auch Musikvideos von Santana und Adam Lambert wurden hier gedreht. Viele berühmte Besucher haben sich hier schon versammelt – darunter so zeitlose Stars wie Dean Martin und Jerry Lewis, Guy Fieri und Floyd Mayweather.
Natürlich ließe sich die Liste der Bars und Restaurants fast endlos weiterführen. Vom „NOBU“ über das „Deliah“ oder den „Mayfair Supper Club“: Für jeden Geschmack bietet Las Vegas den richtigen Ort. Kein Wunder also, dass 2024 die „50 Best“ Veranstaltung „Sin City“ als Austragungsort zur Bekanntgabe der Gewinner wählte.
Daniel Humm & Co.
Dass der „Michelin Guide“ mit der „50 Best“ Liste eine mittlerweile mehr als „erwachsen gewordene“ Konkurrenz bekommen hat, ist gemeinhin bekannt. Nicht ohne Grund ist die Akzeptanz der „50 Best“ in den letzten Jahren kontinuierlich angewachsen. Es sind eben die berühmten Blicke über den „Tellerrand“, die zeigen, dass Bewertungen vielleicht auch immer ein wenig experimenteller sind.

Superstars der Kulinarik
2024 zog die „50 Best“ Veranstaltung wahrlich einige Superstars der Kulinarik in die Wüste. Neben Joan Roca (Gründer und Chefkoch des „El Celler de Can Roca“) und Daniel Humm (Chef de Cuisine und Miteigentümer des Drei-Sterne-Restaurants Eleven Madison Park in New York City) kam große Kulinarik-Prominenz auf die Bühne, um die verschiedenen Gewinner zu präsentieren.
Und dass es vielleicht die eine oder andere Überraschung gab, dafür ist die Liste bekannt. So sind es dann zum Beispiel Namen wie das „Mingles“, welches vielleicht nur wenige Genießer kennen. Auch der Michelin hat das Restaurant mehr als nur im Blick. Zwei Sterne kann sich das Restaurant aus Südkoreas Metropole an die Tür hängen. Immerhin auf Platz 44 schaffte es das Restaurant mit der traditionellen koreanischen Küche.
Auch deutsche Vertreter der Branche schafften es auf die Liste. So kamen „Nobelhart & Schmutzig“ aus Berlin auf Platz 43 und wurden als Gewinner des „Sustainable Restaurant Award“ bekannt gegeben. Tim Raue schaffte es 2024 mit seinem Berliner Restaurant auf Platz 30 der Liste. Neben dem „Highest New Entry“ auf Platz 20 (Wing aus Hongkong) wurde natürlich die Platzierung an der Sonne fieberhaft erwartet.

Das „Table by Bruno Verjus“ schaffte es auf Rang 3. Das Pariser Restaurant hat auch im Michelin mit zwei Sternen seinen Platz gefunden. Den zweiten Platz belegt das „Asador Etxebarri“ aus Spanien. Und wie „stark“ und erfolgreich die spanischen Restaurants im internationalen Vergleich sind, belegt auch Platz 1 der Liste.
Fast wenig überraschend wurde das „Disfrutar“ mit der Top Platzierung belohnt. Das Restaurant aus Barcelona mit drei ehemaligen Chefköchen (Eduard Xatruch, Oriol Castro und Mateu Casañas) des Kreativteams vom legendären El Bulli ist schon lange eine feste Größe in der Top-Kulinarik.
Im Guide leuchten drei Sterne neben dem Namen des Restaurants – und dies auch völlig zu Recht. Das „Disfrutar“ hat sich über Jahre sukzessive an die Weltspitze gekocht. Neben dem Drei-Sterne-Ritterschlag nun also Platz 1 in der „50 Best“ Liste!

Informationen:
Velveteen Rabbit: www.velveteenrabbitlv.com
Esther’s Kitchen: www.estherslv.com
Peppermill Restaurant: www.peppermillreno.com
Visit Las Vegas: www.visitlasvegas.com
Foto: Michael Schabacker