Im „The Argonaut Sea Side Restaurant“ stellt sich schnell das Gefühl ein, sich auf dem luftigen Achterdeck eines Cruise Liners zu befinden. Der Name entstammt der griechischen Mythologie, nach der die „Argonauten“ Jason und Kolchis einen Goldenen Vlies raubten – mit dem sagenumwoben schnellen Schiff „Argo“.
Dort wird von Mauro Pressini die Kunst der italienischen Küche zelebriert. Zum Lunch etwas leichter, sehr ausgiebig am Abend. Dort wie überall im Resort meint man es mehr als gut mit der Portionengröße. Elounda-General Manager Alexandros Koutsodontis bestellt dort am liebsten „Spaghetti al Limone“, die auch wir in Italien kaum besser gegessen haben. Die abwechslungsreiche Argonaut-Karte ist eine feine Reise durch den „Stiefel“ – das lukullische Erbe stammt von den Venezianern, die mehr als 400 Jahre über Kreta herrschten. Das The Argonaut war 2023 die Empfehlung des Jahres vom „Restaurant Guru“ – sicher nicht zuletzt durch Elena und Dimitra. Die beiden servieren auf unvergessliche Weise mit Herz, sie lieben einfach, was sie tun!
Zu dem mehrstöckigen Hauptgebäude des Elounda Beach Hotel im Stil des damaligen Baubooms kamen nach und nach geräumige Bungalows und großzügig angelegte Villen aus dem inseltypischen Gestein hinzu. Heute zählt das Luxushotel 246 Betten. Palmen, Olivenbäume, mediterrane und exotische Blumen schlugen Wurzeln, ein gewachsener, prachtvoller Parkgarten mit verschlungen, lauschigen Wegen trägt bei jedem Schritt zur Erholung bei – überall blitzt das blaue Meer durch das das Grün.
Das sehr abwechslungsreiche Angebot mit edlen Boutiquen am Resort-Marktplatz, diversen Pools, Cafés, ein Open Air-Theater, Salons, mehreren Bars, grüner Liegewiese und großer Sonnenterrasse ergänzt mit der Möglichkeit zu Segeln, Schiffsausflügen, zu Sport und Spa-Genuss auf höchstem Niveau.
Japanisch-Peruanisches Spezialitäten
Minoer, Osmanen und Sarazenen hatten es in der Historie ebenfalls auf Kreta abgesehen. Hingegen wurden asiatische Völker und deren Spuren dort nie gesichtet. Im „Blue Lagoon by Aliento experience restaurant“ an einer kleinen Hafenmole, macht Tsilias Stamatis seinen Gästen ein Japanisch-Peruanisches Speisenangebot. Diese exotischen Gerichte überzeugen sofort – ebenso seine Auswahl für die Sushi Bar, auch Nikkei Cuisine genannt.
Der Chef griechischer Abstammung verwöhnt Auge und Gaumen, nutzt die ganze Palette von Aromen und versetzt die Speisenden in eine andere kulinarische Welt: Das Ceviche kommt mit Fisch, Pilzen, Choclo-Mais und mit nach Mandarinen duftende Tigermilch. Die in Ponzu Sauce gekochte Kräuterseitlinge mit Trüffelcreme, gegrillte Hähnchenschenkelfilet glasiert er mit Teriyaki, der köstlichen Mischung aus Sojasauce, Mirin oder Sake, dazu Kartoffelflocken.
Seinen Ruhm erlangte der Tsilias auf dem Weg von Amerika über Sankt Petersburg, Moskau und Bulgarien. Überall prasselten hohe Auszeichnungen für seine herausragende Küche auf ihn hernieder. In Moskau zeichnete die Kulturministerin ihn aus als „Culinary Art Director of Molon Lavet Moskau“ für das beste ethnische Restaurant.
Selbst eine Auszeichnung von der UNESCO sowie die Professur am Metropolitan College hat der passionierte Chef in seiner Biografie, das MAYAN in Athen ist sein eigenes Restaurant. Man ist komplett „infiziert“ und verkostet garantiert während eines Urlaubs alle von Tsilias’ Edelspeisen. Auch das Süße kommt nicht zu kurz: Sein „Caramelo de Chocolate“ besteht aus Miso-Eis und Calamansi-Gel! Nóstimo!
Der Gott des Weines hätte seine helle Freude
Elegant ist das „Dionysos“: Hauchdünne Gläser, feinstes Tafelsilber und Stoffservietten kommen zu Ehren. Feine Atmosphäre, gedämpfte Unterhaltung, ein Pianoplayer und eine Barsängerin live. Die Wahl eines Menüs ist fast qualvoll – mediterran-kreative Küche, ein Gericht köstlicher als das andere. Ein Zackenbarsch-Carpaccio mit Kumquats, Queller-Seespargel und Yuzu-Passionsfrucht-Dressing begeistert und weckt Neugier auf den Hauptgang.
Doch ein fantastischer Fenchel-Risotto muss irgendwie sein, es bringt wieder die venezianische Attitüde ins Spiel. Fische sind fangfrisch, Dorade, Seebarsch, fein gewürzt zergehen sie auf der Zunge. Dort ist man im kulinarischen Herzen Kretas und des Mittelmeeres. Alle Hauptgerichte haben ausgefallene Beilagen, die exzellente Weinbegleitung passt sich sogar der mild streichelnden Brise und dem salzigen Meeresaroma an. Eine „Lemon Meringue“ kann der krönende Abschluss einer stimmigen Speisenfolge sein… wenn man noch kann! Das Dionysos ist Träger des „Flag Restaurant Awards Modern Cuisine 2023“.
Das Dionysos Restaurant liegt Tür an Tür mit dem sensationell bestückten Weinkeller des Elounda, 2018 Best of Award of Excellence of Wine Spectator. Hüter von 8.500 Flaschen mit 700 Positionen ist Head Sommelier Babis Bebelakis. Während man schon mit 10 € für ein Gläschen „Mandilari-Kotsifali“ vom kretischen Gut Efivos Gavalas Estate unter griechischer Sonne gediehenen Rosé ausgezeichnet beraten ist, gehört die Flasche „Brignac Blanc de Blancs“ mit 1.994,00 € sicher zu den kostbarsten Champagnern.
Für eine Bouteille extravaganten roten Franzosen „Romanee Conti Grand Cru” der Domaine de la Romanee-Conti Monopole wären rund 33.000,00 € einzuplanen. Mr. Babis denkt global – das gesamte Angebot ist atemberaubend und sein ganzer Stolz und Lebensinhalt.
Immer im September: Das Street Food Festival
Längst sind die Griechen auf den Geschmack gekommen, auch Kreta hat ein Food Festival – 2023 schon zum vierten Male. Der zeitlose Wert der einheimischen Pflanzen und Tiere wurde erkannt, es entstehen neue, mutige Gerichte auf internationalem Niveau – und das gefällt den Gästen. In der schmucken, romantischen Hafenstadt Agios Nikolaos stellen die besten kretischen Produzenten und Köche ihre Waren und Ideen vor. Dann heißt es: „Probieren geht über Studieren“. Elóunda-General Manager Alexandros Koutsodontis denkt zusammen mit der Grande Dame des Resorts, Maria Sarafi, Vertriebs- und Vertragsdirektorin, bereits über ein eigens im Resort stattfindendes Gourmetfestival nach … auch das werden wohl Sternstunden werden.
Raus aufs Meer – so fühlt sich schließlich ein Besuch in der Veghera-Bar an. Sie öffnet erst am Abend, ist über eine Mole vom Resort aus zu erreichen. Über dem mit Holzplanken ausgelegtem Boden werden drei weiße Segel gehisst, die wenigen Meter vom „Festland“ macht sich schon eine deutlich stärkere Brise bemerkbar. Hervorragend sortierte Bar, nur schwer findet man den Weg ins Bett unter dem mächtigen Sternenhimmel von Kreta.
Informationen:
Elounda Beach Hotel & Villas, www.eloundabeach.gr/de
RTC Rose Travel Consulting GmbH & CoKG. www.rosetravel.de
Fotos: Elounda Beach Hotel & Villas