Foodie

Im „Mercato“ des Hilton Gdańsk

Natürlich ist Danziger Hilton-Restaurant die Speisekarte international ausgerichtet. Und natürlich werden auch – dem Zeitgeist entsprechend – vegetarische und vegane Gerichte geboten. Doch vielfach gibt es dank Dominik Karpik auch wunderbare Adapztionen der polnischen und vort allem kaschubischen Küche. Der Grund liegt nahe: Viele der Zutaten besorgt das Hilton Gdańsk Hotel aus lokaler und regionaler Produktion – ohne deshalb auf auch nur eine internationalee Spezialität verzichten zu müssen – schon gar nicht auf grandiose Weltklasse-Spitzenweine.

Für den Anspruch an lokale Produkte steht auch die unendliche Liste an Märkten im Danzig des 18. Jh., die ebenfalls die illustre Speisekarte schmückt: Da gab es neben dem Kartoffel-Fischmarkt den Buttermarkt, den Heu- und Viehmarkt, den Schweinemarkt, den Langen Markt, den Markt für Krustentiere, den Holzmarkt mit Markt für wilde Walderdbeeren, den Kohlenmarkt mit Hauptmarkt, Brot- und Fleischstände – schon damals also ein Paradies für jeden Koch und jede Hausfrau!

Miso und Frühlingszwiebel

Und heute sieht es keineswegs schlechter, eher noch besser aus: Im Mercato kann man z. B. als Vorpseise Hirschtatar mit roter Ziwebel, Dill und Sommertrüffel aber auch Krebssuppe mit Popcorn-Eiscreme, Tomate und Sellerie ordern.Vegetarier wählen z. B. Weißen Spargel mit Zitrone, Miso und Frühlingszwiebel. Unter den Hauptgerichten fallen z. B. Kaninchen mit Pilz-Sabayon, Lauch, Steinpilzen und Kartoffeln oder das Pomemrnschafa mit Knoblauch, Saubohnen, grünen Erbsen und Baby-Rote Bete auf.

Kulinarik im Mercato. Foto: Ellen Spielmann
Kulinarik im Mercato. Foto: Ellen Spielmann

Signasture dish ist für Dominik Karpik indes Lachs mit Saubohnen, grünen Erbsen, Spargel, Schwertmuscheln und Jerusalem-Artischocke. Unschlagbar sind dann indes seine grandios komponierten Desserts. Ein wahres Kunstwerk ist etwa „Gdanski bursztyn“, „Danziger Bernstein”: eine herrlich unprätenziöse, innovative und das Auge verwöhnende Komposition aus Eiskomposition. Mit Petersilienwurzel, weißer Schokolade, Mirabelle, „Heu” und als Clou natürlich „Danziger Goldwasser”. In diesem klaren Gewürzlikör (40 % Alk.) der Extraklasse, erfunden ab 1598 im Danziger Haus „Der Lachs”, schwimmen tatsächlich auch Blattgoldflocken (22 Karat).

Dazu sind im Destillat Kardamom, Koriander, Zitronen- und Pomeranzenschalen, Wacholderbeeren, Kümmel, Lavendel, Zimt, Selleriefrüchten und Macis enthalten. Großartig natürlich auch, dass Dominik Karpik und das Mercato auch ein Degustationsmenü anbieten.

Unschlagbar ist dann natürlich auch die Aussciht von der Restaqurantterrasse, die direkt an der Uferpromenade der Motlawa, deutsch Mottlau, liegt. Am gegenüberliegenden Ufer erhebt sich die Insel Olowianka, früher deutsch „Bleihof“, aus den Fluten. Hier bilden das Nationale Maritime Museum mit dem vor ihm vertäuten einstigen Kohle- und Erzfrachter SS Soldek, der als erstes Schiff nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Danziger Werft gebaut wurde, und der Polnischen Baltischen Philharmonie gleich zwei Top-Attraktionen.

Danziger Riesenrad „Bernsteinhimmel“

Letztere war ursprünglich ein Elektrizitätswerk, das 1897/98 von Siemens & Halske im neogotischen Stil errichtet und 1913 erweitert wurde. Gleich linkerhand daneben dreht sich das Danziger Riesenrad, das den schönen Namen „Bernsteinhimmel“ trägt. Noch weiter zur Linken öffnet und schließt sich seit 2017 die Fußgängern vorbehaltene Klappbrücke über die Motlawa, die Olowianka und die ul. Wartka in der Rechtstadt verbindet.

Im Hintergrund: Glaskuben des Museums und Kräne der Werft. Foto: Ellen Spielmann
Im Hintergrund: Glaskuben des Museums und Kräne der Werft. Foto: Ellen Spielmann

Und dahinter erheben sich nun die Glaskuben des Museums des Zweiten Weltkriegs und die Kräne der Danziger Werft. Welch ein Panorama, das nicht nur Hotelgäste, sondern jedermann, auch in der Terrassenbar „High 5“ in der fünften Etage genießen kann. Sie gilt als beliebteste Dachterrassenbar der Stadt und bietet neben starken Drinks auch Austern und kleine Gerichte!

Zudem bietet das Hilton Gdańsk Hotel auch eine Urban Spa mit großem Pool für alle Wellness-Freunde. Keine Frage: Der locker formulierte Wahlspruch, nach dem es in Gdańsk zehnmal leichter als in Berlin sei, ein sehr gutes Restaurant zu finden – hier trifft er voll und ganz zu!


Informationen:

Polnisches Fremdenverkehrsamt: www.polen.travel

Informationszentrum: www.pomorskie.travel/en

Tourismusinformationszentrum Gdańsk: www.visitgdansk.com/de

Hilton Gdańsk Hotel: www.hiltongdansk.pl/de

Mercato Restaurant (Mercato Restauracja): www.mercatorestauracja.pl/en

Fotos: Ellen Spielmann

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