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Goslar: zwischen Alstadt und Boutique-Hotel

Von den zahlreichen historischen Bauten der Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde, geht eine vibrierende Stimmung aus. Bei einem Spaziergang durch die malerischen Gassen und zwischendurch über kleine versteckte Plätze, gibt es Spannendes zu entdecken. Winzige Fachwerkhäuser, mit Schiefer verkleidete Bauwerke verschiedenster Epochen stehen neben prachtvollen Stadtvillen. Manchmal erinnern Inschriften an die einstigen Besitzer oder an berühmte Gäste der Kaiserstadt, wie Gottfried Wilhelm Leibnitz, Heinrich von Kleist oder Hans Christian Andersen. Johann Wolfgang Goethe reiste mindestens fünfmal nach Goslar, um unter anderem die Untertagearbeit zu studieren. Erstmals besichtige er 1877 als 28-Jähriger dort das Erzbergwerk im Rammelsberg. Die Erze des Rammelsberges machten die Stadt für die Herrscher des Mittelalters enorm wichtig. So wurde in der Kaiserpfalz bei Reichstagen deutsche Geschichte geschrieben.

Seit 1988 ist das Bergwerk stillgelegt. Als Museum und Besucherbergwerk zeigt es heute die bedeutungsvolle Tradition des Bergbaus in Goslar und im Harz. Neben dem Besuch des Rammelsbergs und der Altstadt von Goslar lohnt ein Ausflug in die umgebende Natur.

Gleich oberhalb von Goslar befindet sich der Granestausee. Die Talsperre wurde 1969 gebaut und ist damit die jüngste der Harztalsperren. Da der Stausee der Trinkwassergewinnung dient, ist Wassersport nicht gestattet. Um den See ist aber ein 14 Kilometer Rundweg angelegt, der immer wieder grandiose Ausblicke bietet.

Bis zum Granestausee ist es vom Hotel Liono nur ein Spaziergang. Foto: Carola Faber
Bis zum Granestausee ist es vom Hotel Liono nur ein Spaziergang. Foto: Carola Faber

Auf Schautafeln ist Informatives über den See zu erfahren. Da der Fluss Grane zu wenig Wasser für den drei Kilometer langen See führte, wurde ein circa 7,4 Kilometer langer Stollen zur Okertalsperre angelegt, um das Wasser von dort in die Granetalsperre zu leiten. Zudem besteht eine unterirdische Verbindung zur Innerstetalsperre. Empfehlenswert ist eine Umrundung des angrenzenden Steinbergs bis zur romantischen Steinbergalm. Von dort führt ein verträumter Weg an einem Bach (Trüllke) und mehreren Teichen zurück in die geschichtsträchtige Stadtmitte.

Tipp:

Übernachten im LIONO, Goslars erstem Boutique-Hotel. Bereits ab den 50er Jahren wurde die Villa von 1910 als Pension genutzt. Mit enormem Aufwand und einem Gespür für geschmackvolle Einrichtungen haben Georgios und Anja Gaidatzis das Haus zwischen 2016 und 2017 in ein besonderes Hotel umgebaut. Stilvoll, chic und ausgestattet mit einem Ambiente, in dem sich der Gast sofort zu Hause fühlt, bietet das moderne Boutique-Hotel im historischen Gewand insgesamt 16 individuell und luxuriös eingerichtete Zimmer. Mit den sonnendurchfluteten Räumen und einem Panoramablick auf die Harzer Berge und über Goslar wird ein authentischer, charmanter und exklusiver Aufenthalt ermöglicht.


Information:

Hotel Liono Goslar, https://hotel-liono.de/

Fotos: Carola Faber

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