Lifestyle

Fine smoking in Tiflis

Im Ursprungsland des Weins gehört der Fine Smoke genauso wie edle Tropfen zum gehobenen Lifestyle: Kein Wunder – kein Geringerer als Zino Davidoff (1906-1994) – Urvater der legendären Zigarrenmarke und Wahl-Schweizer, wurde im Nachbarland Ukraine geboren. Sein Lebenswerk Davidoff of Geneva since 1911, lebt heute aufs Schönste weiter in Georgien. 

Gocha Khatiashvili, Urgestein der dortigen Tabakbranche, führt den Davidoff Flagship Store der Kaukasus-Metropole. Vor über 20 Jahren stieg er ins Zigarren-Business ein und zeigte stets das richtige Gespür. „Alles begann mit der Liebesgeschichte meines Studienfreunds Sergei. Die Frau seines Herzens war Kubanerin, sie war verwandt mit Che Guevara und die beiden gingen auf die Tabakinsel. Das inspirierte mich, und ich startete mein erstes Geschäft mit den damals so begehrten kubanischen Zigarren“, so Khatiashvili.

Giorgi, der Sohn von Gocha, zeigt uns das Cuban Cigar House mit seinen bunten karibischen Glasfenstern, wo 2005 alles begann. Dort findet man neben feinen Davidoff Zigarren heute immer noch eine Top-Auswahl an Habanos. Der nostalgische Tabakladen liegt mitten im hippen Ausgehviertel Perovskaya.

Genuss einer Davidoff Grand Cru mit Blick auf US-Oldtimer

Hier gibt sich Tiflis kosmopolitisch bunt. In einem begrünten Innenhof entdecken wir einen knallgrünen US-Oldtimer, ausgestellt als hippes Kunstobjekt. Das ist der perfekte Ort, um eine Davidoff Grand Cru No 1 zu schmauchen. 

Karibik-Feeling im kosmopolitischen Tiflis. Foto: Fremdenverkehrsamt Georgien
Karibik-Feeling im kosmopolitischen Tiflis. Foto: Fremdenverkehrsamt Georgien

Der architektonische Stilmix der Ein-Millionen-Metropole Tiflis erinnert mancherorts an die Karibik: koloniale Gebäude bezaubern mit bunten Holzbalkonen und Nachbarn treffen sich in pittoresken Patios zum Plausch. Im Kontrast dazu stehen wuchtige Denkmäler der kommunistischen Epoche. Georgien galt schon zu Sowjetzeiten als kulinarische Hochburg und eine Art mediterranes Eldorado. Vor über 8.000 Jahren wurden im Kaukasus erste Weine gekeltert. Bis heute gedeihen hier weltbeste Naturweine und vor gigantischen Bergkulissen locken schöne Badeküsten. 

Tiflis ist mittlerweile ein internationales Trendziel. Aficionados kommen aus dem benachbarten Aserbeidschan, Berlin, Dubai, London oder den USA. Der smarte Georgier Gocha Khatiashvili empfahl deshalb seinem Sohn Giorgi, sich als George zu präsentieren. Wie fast alle jungen Georgier ist er überzeugter Europäer und hofft auf den baldigen Anschluss seiner Heimat an die EU. Mit seinem Bruder konzentriert er sich aufs lukrative Geschäft mit VIP-Zigarrenkunden aus aller Welt.

Vater Gocha sagt frank und frei: „Wegen Georgiens EU-Traum haben wir strenge Nichtraucher-Gesetze und striktes Tabak-Werbeverbot. Darum setzte ich alles daran, unseren Flagshipstore Davidoff-Geneva am spektakulären Orbeliana Place anzusiedeln – in Sichtweite des Regierungspalasts.“ 

Davidoff Flagshipstore mit kolonialen Säulen

Der von neo-kolonialen Säulen getragene „Tempel feinster Tabake“ liegt im nobel restaurierten Government Distrikt an der Fußgängerzone. Sobald es kühler wird, laufen auf der schicken urbanen Raucherterrasse selbstverständlich Heizpilze. Wer den Davidoff Flagshipstore betritt, ist überwältigt von der Eleganz des Interieur und einer immensen räumlichen Weite. „Wir führen alle Davidoff-Marken wie auch Zigarren aus weltbesten Anbaugebieten“, betont Gocha Khatiashvili und zieht an einer raren Davidoff Aniversario Special R. 

Tempel für feinste Gaumen-Genüsse: Davidoff Cigar Lounge mit Portrait des Gründers Zino Davidoff. Foto: Gabriela Greess
Tempel für feinste Gaumen-Genüsse: Davidoff Cigar Lounge mit Portrait des Gründers Zino Davidoff. Foto: Gabriela Greess

Mit 15 mehrsprachigen Mitarbeitern, darunter die Ex-Assistentin des Verteidigungsministers, meistert Gocha die Herausforderungen des Standorts Tiflis an der Nahtstelle zwischen Asien und Europa sowie dem Zustrom von Kunden aus den Emiraten. Gocha zeigt ein teures Format, die Davidoff Royal Release: „Die Preise liegen meist etwas unter denen von Westeuropa, abhängig von den jeweiligen Marken.“ Gefragt sind auch Spirituosen, präsentiert auf meterlangen Edelholzregalen: „Wir pflegen die Zusammenarbeit mit Sarajishvili, Georgischer Brandy-Hersteller seit 1884. Deren top gereifte Sarajishvili Special Reserve passt exzellent zu Zigarren.“ 

Tasting Events

Schon mal eine Zigarre verkostet mit einer opulenten Auswahl leckerer Vorspeisen nebst überquellenden Schalen voller Früchte, kunstvoll präsentiert wie auf dem Stillleben eines Alten Meisters? So laufen Tasting Events in Georgien ab – wie beispielsweise in der Davidoff Cigar Lounge, dem dritten Fachgeschäft der Gocha-Familie. Es liegt im privilegierten Vake Distrikt am rechten Ufer des Flusses Kura.

Wie Alice im Wunderland schauen wir auf die Tafel mit Kaukasus-Tapas, die Gochas Tochter Khatia organisierte: „In unserem Land ist es üblich, zu einer Zigarre auch Wein zu genießen“, betont sie und tischt zum Tasting eine Auswahl an exzellenten Naturweinen aus besten Saperavi-Trauben der Region Kachetien auf. 

Weingenießer in der Davidoff Cigar Lounge Tbilisi. Foto: Gabriela Greess
Weingenießer in der Davidoff Cigar Lounge Tbilisi. Foto: Gabriela Greess

Abends machen wir uns auf den Weg zur Altstadt von Tiflis, um das Wein-Restaurant Poliphonia zu besuchen. Das gehört dem US-Koch John Wurdeman, der zu den Pionieren der heute voll im Trend liegenden Naturweine Georgiens gehört. Er berät Aficionados, um zur Lieblingszigarre den passenden Tropfen zu finden – garantiert ohne chemische Zusätze. 

Die Anfahrt zum Poliphonia ist Teil des Dinner-Erlebnis. Eine Seilbahn liftet einen hoch zur Altstadt von Tiflis. Nach Einbruch der Nacht bietet sich ein spektakuläres Panorama auf die kunstvoll illuminierte Liberty-Brücke über den Fluss Kura und die majestätische Festung der Stadt. Stets im Blick hat man die gigantische Skulptur „Mother Georgia“, die einen Weinkelch in der Hand hält. 

Wer in der Welthauptstadt von Bacchus unter Tausenden von feinen Erzeugnissen wählen will, den erwartet ein Top-Tasting im Weinzentrum 8000 Vintages. Im Anschluss daran empfiehlt sich ein Besuch im altehrwürdigen Tbilisi Marriott. Die Fünf-Sterne-Luxusherberge liegt auf der pulsierenden Rustaveli Avenue. Für den wirklich außergewöhnlichen Zigarrensalon sollte man genügend Zeit einplanen. Dessen pompöses Ambiente gibt eine Vorstellung davon, wie Politiker wohl einst bei ihren legendären Kamingesprächen rauchend über Fragen der Weltgeschichte sinnierten.

Bis heute gänzlich befreit von Rauchverboten sind die Casinos von Tiflis. Dort gibt es Zigarren kostenlos, um die Gäste im Bann des Glückspiels zu halten. Empfehlenswert ist die Lounge des Casino-Restaurants vom Ambassadori Luxushotel, gestaltet im Stil einer Pariser Brasserie. 

Statue der Mother Georgia mit Weinkelch und Schwert. Foto: Gabriela Greess
Statue der Mother Georgia mit Weinkelch und Schwert. Foto: Gabriela Greess

Informationen:

Flagship Store Davidoff of Geneva: www.facebook.com/DavidoffTbilisi

Tbilisi Marriott Hotel: www.marriott.com

Wein-Restaurant Poliphonia: www.poliphoniatbilisi.com

Fotos: Gabriela Greess, Fremdenverkehrsamt Georgien

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