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Castello di Vicarello: Schlosshotel vom Feinsten (Teil 1)

Errichtet wurde die Burg im Herzen der toskanischen Maremma, am westlichen Rand der Gemeinde Cinigiano in der Provinz Grosseto. Heute präsentiert sich die Burg als luxuriöses Schlosshotel mit nunmehr neun (es sollen einmal 15 werden) eleganten, geschmackvoll eingerichteten Suiten, einem exklusiven Wellness-Programm mit Massage, Yoga, Fitnessabteilung und großem Außen-Whirlpool und ist eine allererste Adresse auch hinsichtlich kulinarische Genüsse. Dafür sorgen im Sommer das Ristorante alla Terrazza und ganzjährig die abendlichen Dinner im Schlosshotel. Nicht selten kommen dabei auch biologische Zutaten direkt aus den Küchengärten des Landgutes auf die Speisekarte. Frische Eier sowieso.

Und viele weitere Zutaten stammen direkt von lokalen Erzeugern. Denn das Castello di Vicarello, das 2019 sogar die Aufnahme in die Golden List des Condé Nast Traveler fand, ist noch bei weitem mehr als ein schickes Refugium auch für Freunde der Jagd, das den Country-Lifestyle pflegt und hegt: Hier entstehen herausragende, hochkomplexe Bio-Weine, die vom Decanter schon eine Platinmedaille und 97 von 100 möglichen Punkten erhielten. Bio ist man hier übrigens schon seit 1999! Hier werden schmackhafte Oliven geerntet und die biologische Landwirtschaft produziert alles, was die schmackhafte, gute, wenn nicht sehr gute toskanische Küche benötigt. Kein Kunststück: Schließlich ist Aurora auch Kochbuchautorin, hat mit dem Band „Meine toskanische Küche“ einen Klassiker zum Thema verfasst.

Weinberg des Weinguts. Foto: Castello di Vicarello
Weinberg des Weinguts. Foto: Castello di Vicarello

Keine Überraschung auch, dass man in diesem exklusivem Boutique-Hotel, das zurecht mit Ruhe, Abgeschiedenheit und intakter Natur wirbt, im Sommer auch hochexklusive Kochkurse anbietet. So hat sich das Castello di Vicarello längst von einem Geheimtipp zur herausragenden Adresse im toskanischen Country style-Tourismus entwickelt. 

Begonnen hat alles mit Carlo und Aurora Baccheschi Berti, die in den In den 1980er Jahren auf Bali und in Mailand lebten in den Bereichen Mode, Textilien und Möbel arbeiteten. Dann aber ergriff sie und ihre drei Söhne das Toskana-Fieber und das Abenteuer der Wiederauferstehung der Burg Vicarello begann. Carlo, leidenschaftlicher Florentiner mit feinem Sinn für Stil und Gastfreundschaft, werden Gäste öfter auf dem Gutsgelände sehen, gern auch mit einer Zigarre in der Hand, während einen Wein der besten Jahrgänge des Anwesens genießt. Signora Aurora stammt hingen aus Mailand, sorgt für Eleganz im Schlosshotel, begeistert sich für die erlesenen Erzeugnisse aus den Gärten und hält die Schlosshotel-Küche auf höchstem toskanischem Niveau. Im Alltag dirigiert allerdings heute Küchenchef Kevin Luigi Fornoni, eines der vielversprechendsten jungen italienischen Talente, die kulinarischen Belange und beeindruckt verwöhntesten Gaumen mit hochwertigen lokalen und saisonalen Zutaten. Die Leitung des Gutes haben indes längst ihre drei Söhne übernommen.

Der Keller von Castello di Vicarello. Foto: Castello di Vicarello
Der Keller von Castello di Vicarello. Foto: Castello di Vicarello

Brando, der älteste Sohn von Carlo und Aurora, ist mit Vater Carlo für die Weinberge verantwortlich, und seine Leidenschaft für den Familienbetrieb lässt sich am besten bei einer Weinverkostung erleben. Sohn Neri verbrachte einige Lebensjahre im Finanzwesen. Zurückgekehrt, ist er heute CEO des Familienunternehmens und beaufsichtigt die gesamte Firmenstrategie, die Gästebetreuung und die Unternehmensentwicklung. Und Neri leitete das für Vicarello aufregende neueste Entwicklungskapitel ein.

Dies betrifft die Einrichtung neuer Suiten und vor allem auch den noch ausstehenden Wiederaufbau der nahebei stehenden historischen Schlosskirche mit ihrem charakteristischen Glockengiebel. Corso, der Jüngste, schloss das Studium an Lausannes Top-Hospitality-Schule EHL ab, lebte im Ausland, um Erfahrungen zu sammeln, bevor er in das Familienunternehmen zurückkehrte, um weitere spannende neue Projekte zu starten und das Hotel zu führen. Und schließlich ist da noch „Uva“, übersetzt eine „Weintraube“, die bellt. Es handelt sich um den Familienhund „Uva“, eine Kreuzung aus Labrador und Maremmaner und das unbestrittene Maskottchen aller, auch der Gäste des Schlosses. Besonderes Markenzeichen: „Uva“ verbringt die Nächte gern im Freien, unter dem herrlichen Sternenhimmel der Maremma.


Information:

Castello di Vicarello, www.castellodivicarellovini.com

Fotos: Castello di Vicarello

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