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ARTS Hotel Barcelona – die zeitlose Stahlikone

Vor genau 30 Jahren wurde der Architekt Bruce J. Graham mit der Planung für das Gebäude beauftragt. Im Vorfeld der Olympischen Spiele von 1992 wurde in relativ kurzer Zeit die Skyline Barcelonas entscheidend verändert. Und in welche Richtung der Bau dieses Gebäudes gehen würde, dürfte allen Entscheidern schon im Vorfeld klar gewesen sein. Als Architekt war Graham für den Bau des 442 Meter hohen Willis Tower (bis Juli 2009 Sears Tower; Chicagos höchstes Gebäude, dritthöchster Wolkenkratzer der USA), des John Hancock Center (Chicago; 344 Meter hoch) und dem Inland Steel Building (Chicago) verantwortlich.

Eröffnung 1994

Der Amerikaner (geboren in Kolumbien mit kanadisch-spanischen Wurzeln) pflegte durch die Freundschaften mit dem spanisch-baskischen Bildhauer Eduardo Chillida Juantegui und dem spanisch-katalanischen Maler Joan Miró ein enges Verhältnis zur iberischen Halbinsel. Zwar wirkte er mit seinen meisten Entwürfen und Bauten in amerikanischen Metropolen, schaffte es aber sich auch in Europa im Jahr 1994 mit der Eröffnung des Gebäudes am Strand und Hafen Barcelonas ein Monument aus Stahl und Beton zu erbauen.

Kaum minder ikonisch kommt ein anderes Kunstwerk daher: der goldene Fisch (d’Or EL Peix) von Frank Gehry. Die Skulptur des mit dem Pritzker-Architekturpreis von 1989 oder auch dem Príncipe de Asturias de las Artes von 2014 ausgezeichneten Architekten wurde zeitgleich zu dem heutigen Gebäude des ARTS Hotels in Auftrag gegeben. Die resultierende 56 Meter lange und 35 Meter hohe Figur hat sich schon längst, ebenso wie das angrenzende Gebäude Grahams, als Markenzeichen der katalanischen Stadt etabliert und dürfte nach der Sagrada Família und diversen anderen Werken von Antoni Gaudí eines der meist gesuchten Fotomotive von Touristen sein.

Ausblick auf den Hafen

Das große Plus des ARTS Hotels dürfte unumwunden die unmittelbare Nähe zum Strand sein. Und da dieser vom Hafen bis hinauf zum W Hotel recht weitläufig ist, ist genügend Platz auch an begehrten Tagen vorhanden. Sollte es dann wirklich einmal zu voll sein, bleibt immer noch der Aufenthalt am Pool des Hotels. Von dort bietet sich ein einmaliger Ausblick auf den Strand, das Meer und natürlich den angrenzenden Hafen. Ein wahrhafter Traum-Spot.

Der goldene Fisch d'Or EL Peix von Frank Gehry am Strand von Barcelona. Foto: Michael Schabacker
Der goldene Fisch d'Or EL Peix von Frank Gehry am Strand von Barcelona. Foto: Michael Schabacker

Ist der Blick über den Strand oder den Hafen schon beeindruckend, so sehr ist der Blick in die Höhe entlang der Fassade das ARTS Hotel kaum minder imposant. Das Gebäude hat trotz seines Alters von 27 Jahren kaum an Strahlkraft eingebüßt. Die Konstruktion der riesigen Stahlstreben erscheint wirklich zeitlos, könnte fast ein Neubau sein – obschon sich natürlich auch in der Architektur mittlerweile andere Formen und Baumaterialien durchgesetzt haben.

Was sich hingegen wohl kaum ändern wird, ist der Ausblick aus luftiger Höhe über die Stadt, den Strand und dann hinaus auf das Meer. Riesige Fenster sorgen für eine einmalige Aussicht aus dem 43 Stockwerke hohen Gebäude. Mit 483 Zimmer (alle mit Meer- oder Stadtblick), einschließlich 56 Executive-Suiten, einer Arts-Suite, einer Mediterranean-Suite, 26 Duplex-Apartments, einer Royal Suite und einer Presidential Suite, ist das ARTS Hotel schon ein richtiger „big player“ in der Stadt.

Kulinarik im Enoteca

Bekannt ist das Hotel natürlich auch für die hervorragende Kulinarik im Haus. Denn mit dem Enoteca Restaurant unter der Ägide von Küchenchef Paco Pérez befindet sich ein kleiner Gourmettempel im Haus, welcher einen sehr guten Ruf besitzt. Zwei Michelin Sterne hat das Restaurant, das neben dem schönen Innenbereich auch eine Terrasse bietet, an der Eingangstür befestigen dürfen. Das Enoteca ist jeweils immer von Dienstag bis Samstag geöffnet, der Preis für das Tasting Menü liegt ohne Weinbegleitung bei 175 Euro (nur von Donnerstag bis Samstag bestellbar!). Wer allerdings etwas günstiger in den Genuss der Paco Pérez Kochkünste kommen will, kann auch sonntags zum Lunch in das Restaurant kommen. Ein reduziertes Menü gibt es dann schon für 85 Euro.

Keine Frage: Das Frühstück auf der Terrasse, die Kulinarik (insgesamt gibt es fünf Restaurants), die einmalige Aussicht und die bestechende Lage, machen das Hotel unter der Leitung von GM Andreas Oberoi zu einem der begehrtesten Hotel-Spots Barcelonas…


Information: 

www.hotelartsbarcelona.com 

Fotos: Marriott International, Michael Schabacker

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