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Abama, Teneriffa: KABUKI und der Weg nach oben (Teil 1)

Chefkoch David Rivero steht an der Seite von Ricardo Sanz de Castro, dem Executive Chef und Co-Founder der KABUKI Gruppe. Und das kulinarische Domizil „hoch oben“ am Golfplatz des Ritz Carlton, ist jetzt genau da, wo es auch hingehört: eben oben. Doch dies war ein mehr als langer Weg. Für das KABUKI, aber auch für de Castro selbst.

Die Erfolgsstory begann eigentlich vor gut 20 Jahren. Für Ricardo ein Wendepunkt in seinem Kreativprozess der kulinarischen Abenteuer. Denn im Jahr 2000 traf er Masao Kikuchi, Chefkoch und Besitzer des nun nicht mehr existierenden Tokio Taro. Aus diesem entscheidenden Treff entwickelte sich das Kabuki-Konzept und die heute als KABUKI-Küche bekannte Gastronomieform.

Den Startschuss machte das erste KABUKI in Madrid (*Michelin), es folgten die Restaurants KABUKI Wellington (Madrid, *Michelin), Abama KABUKI (Teneriffa, *Michelin), KABUKI Raw (Marbella), Komori (Valencia), Kirei Barajas (Adolfo Suárez Airport), Kirei Aeropuerto Málaga und Kirei Las Cortes (Madrid) sowie der Foodtruck Kuenko in den USA. Ein kleines Erfolgskonzept hat die KABUKI Gruppe geschaffen – keine Frage…

Chefkoch David Rivero (links) an der Seite von Ricardo Sanz de Castro, dem Executive Chef and Co-Founder der KABUKI Gruppe. Foto: Michael Schabacker
Chefkoch David Rivero (links) an der Seite von Ricardo Sanz de Castro, dem Executive Chef and Co-Founder der KABUKI Gruppe. Foto: Michael Schabacker

Als wir vor zehn Jahren das erste Mal das Ausnahmehotel der Kanaren besuchten, war das KABUKI noch fast ein wenig stiefmütterlich im Hotel angesiedelt. Ein wesentlich kleinerer Raum als das nun neue Domizil bot sich den Gästen, viel verwinkelter war es. Doch die Qualität war auch damals schon außergewöhnlich. Es dauerte ein paar Jahre, ehe die Tester vom Michelin auch diesem kleinen Gourmettempel den Sterne-Stempel aufdrückten. Offenbar Anlass und Gelegenheit genug, dass sich die Abama Verantwortlichen Gedanken über einen prominenteren Standort für das KABUKI machten.

Und dieser, nunmehr in erhöhter Lage etwa 600 Meter vom Hotel entfernt, ist wahrhaft ein gelungener Tausch. Direkt an den hoteleigenen Golfplatz angebunden, ist schon allein die Aussicht in den Abendstunden ein kleines Highlight beim Besuch des asiatischen Kulinarik-Spots. Direkt mit Sicht auf La Gomera und das offene Meer, ist der Sonnenuntergang eine passgenaue Kulisse für das KABUKI Feuerwerk, dass Chefkoch David Rivero allabendlich abfeuert.

Die Speisen im KABUKI sind nicht nur vielfältig, sondern stets ein schönes Bild. Foto: Michael Schabacker
Die Speisen im KABUKI sind nicht nur vielfältig, sondern stets ein schönes Bild. Foto: Michael Schabacker

Seit 2018 begeistert Rivero nunmehr die Gäste im KABUKI. Dabei setzt er neben der vorzüglichen Qualität der Produkte vor allem auf traditionelle Anrichteweisen mit dem gewissen innovativen Touch. Denn betrachtet man sich die Speisekarte des KABUKI, fällt auf, dass klassische Gerichte und Produkte stets im Vordergrund stehen und sinnvoll durch zum Beispiel grünen Spargel mit eingelegter Pflaume oder Zwergorangen ergänzt werden.

Thunfisch steht natürlich auch recht weit oben auf der Zutatenliste, welcher unter anderem als „Usuzukuri pa amb Tomaquet“ (Thunfisch dünn geschnitten mit Brot und Tomaten) oder auch im Gericht „Neguitoro Caviar“ mit Kaviar, Ginger und Frühlingszwiebeln wunderbar auf die Teller kommt.

Natürlich dürfen auch hier die absoluten Klassiker der KABUKI-Küche nicht fehlen. Da wären sicher Aubergine mit Miso oder aber auch „Usuzukuri Akaebi“ (King Prawn, dünn, mit Sushi-Reis) zu nennen. Die vielleicht schmackhafteste Speise der Karte und eine absolute Empfehlung.

Ist das nicht ein schöner Start? Die Speisen im KABUKI bewegen sich stets zwischen innovativen und klassischen Sushi-Speisen. Foto: Michael Schabacker
Ist das nicht ein schöner Start? Die Speisen im KABUKI bewegen sich stets zwischen innovativen und klassischen Sushi-Speisen. Foto: Michael Schabacker

Da die Abende in einem asiatischen Restaurant bekanntermaßen lang werden können, sollte jedoch die Auswahl entsprechend mannigfaltig ausfallen. Denn die kleinen Gerichte wie der Hot Pot mit Pilzen und Wagyu oder auch die ebenfalls klassische und absolut fantastische Selektion der KABUKI Nigiri sind laut Rivero oft nachgefragt. Und ganz ehrlich: das Wagyu im Hot Pot ist neben den King Prawns ebenfalls eine absolute Empfehlung. Reduzierte Schärfe, angenehme Würze und vor allem: eine anständige Portionsgröße. Da fällt das Schlemmen mehr als leicht.

Ohnehin lädt die Atmosphäre im KABUKI ein zu verweilen. Ob auf der Außenfläche um einen Aperitif zu genießen und sich dem schönen Ausblick hinzugeben oder auch im Gastraum selbst, der aufgeräumt und klassische asiatische Geradlinigkeit und Eleganz verströmt.

Hot Pot mit Wagyu. Foto: Michael Schabacker
Hot Pot mit Wagyu. Foto: Michael Schabacker

So wundervoll die Abende im KABUKI auch sein mögen: das Abama bietet noch so viel mehr Kulinarik. Unter anderem hat Spaniens Ausnahmekoch, Martín Berasategui, mit dem MB Restaurant einen festen Platz im Gastronomiebereich im Ritz Carlton eingenommen. Und dies auch schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Doch dazu mehr in unserem zweiten Teil über Teneriffas Ausnahmehotel…

 

Informationen:

The Ritz-Carlton, Abama:

Web: https://www.ritzcarlton.com/en/hotels/spain/abama

Marriott Bonvoy Moments: https://moments.marriottbonvoy.com

Fotos: Michael Schabacker

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