Die Weinvielfalt Languedocs ist so enorm hoch wie der unterschiedliche Charakter der Landschaft.Mit einer Größe von rund 290.000 Hektar stellt der abwechslungsreiche Gigant dasgrößte zusammenhängende Weinanbaugebiet der Welt dar. Zunehmend wird im Languedoc auf Qualität gesetzt und auch die Anzahl der Biobetriebe nimmt zu. Inzwischen zählen immer mehr Leuchtturmbetriebe mit ihren Topweinen zu den Ikonen der französischen Weinlandschaft.Die mehrtägige Veranstaltung Terroirs et Millésimes, organisiert vom CIVL, dem Weinmarketingverband des Languedoc, bot eine ideale Gelegenheit, um in das pulsierende Herz der Weinwelt des Languedoc einzutauchen. Mit thematischen Verkostungen, Meisterkursen, unterhaltsamen Aktivitäten und kulinarischen Erlebnissen sorgte das große Event für ein unvergessliches Erlebnis.
Bei den umfangreichen Verkostungen waren Appellationen wie La Clape, Fitou, Corbières, Minervois-La Livinière, Boutenac, Picpoul de Pinet, Cabadères, Faughères, Terrasses du Larzac, LimouxBlanquette de Limoux, Limoux Méthode ancestrale, Malepère und Saint-Chinian vertreten. Aber auch die Appellationen Languedoc, Cabrères, Vrés de Montpellier, La Méjanelle, Montpeyroux, Pézenas, Quatourze, Saint-Georges d`Orques, Saint-Saturnin, Sommieres, Pic Saint Loup und Clairette du Languedoc überzeugten mit ihren Qualitäten.
Die Meisterkurse zum Picpoul de Pinet und zur AOP Gabardès ergänzten das umfangreiche Programm. Auch der Besuch des Weinguts Chateau Saint Eulalie der Winzerin Isabelle Coustal gehörte zu den vielfältigen Aktivitäten. Ebenfalls mit ausgezeichneten Weinen beeindruckten die Winzer Tove und Arnstein Hernes von der Domaine de la Senche, Denis Arquie von der Domanie la Rouviole und Michel Pousse von Les Combes Cachees.
Winzer der Apellation La Clape präsentierten ihre Edeltropfen in der Domaine Sarrat de Goundy, wo ebenfalls authentische und individuelle Weinkreationen hergestellt werden. Eindrucksvoll waren auch ein komplexer 2012 Chateau Pech Redon La Clape La Centauree, ein vielschichtiger 2019 Chateau Camplazens Julius oder ein harmonischer 2018 L’Absolu de Château Rouquette sur Mer.
Weine aus 400 Jahre alten Kellern
Die Winzerfamilie Fabre aus der Appelation Corbière im Languedoc präsentiertein ihrem romantischen Château de Luc kraftvolle und ausgewogene Rotweine. Zum Teil reiften diese in den mehr als 400 Jahre alten Kellern. Die weinbaulichen Wurzeln der Fabres in den Corbières reichen bis in das Jahr 1605 zurück. Heute erzeugen sie aus den typischen Rebsorten Carignan und Grenache einen kraftvollen, beerigen und harmonischen Wein. Zu den weiteren herausragenden Weinen zählen unter anderem ein Chateau Saint-Esteve Ganymède 2015, Ganymèd St. Esteve Corbières Boutenac 2015, Chateau Maylandie Villa Ferrae Corbières Boutenac 2020 sowie ein Atal Sia Cru Boutenac vom Château OllieuxRomanis – Weine, die den Reichtum des Boutenac-Terroirs auf allerschönste Weise repräsentieren und gleich mit der ersten Kostprobe überzeugen.
Weltweit erster Crémant von 1531
In den Kellern der Abtei von Saint-Hilaire bei Limoux soll bereits um 1531 der weltweit erste Schaumwein produziert worden sein. Umso eindrucksvoller wirken die Kostproben der Winzer der AOP Limoux im Chateau de Flandry. Dazu zählen unter anderem die feinen Cremants der Domaine Delmas, Domaine J. Laurens, Maison Antech sowie der Genossenschft Sieur d’Arquès. Ebenfalls lohnenswert sind die Weine der AOP Malepère, einem exklusiven Weinbaugebiet mit einem bemerkenswerten Ruf für seine hochwertigen Jahrgänge. Beispielhaft sind neben den Produkten der Domaine La Louviere die Tropfen vom Chateau de Serres, wo die 82jährige Winzerin Sabine Le Marié mit ihren Rotweinen Hochleistungen präsentiert.
Zwischen Meer und Land
Eine ganz neue, spannungsreiche Perspektive bedeutet eine Bootstour vom Hafen in Gruisson bis in den Süden des Landes mit den Weinen des Corbieres und Fitou, eine landschaftlich äußerst reizvolle Weinbauregion zwischen dem Languedoc und dem Roussillon. Einfach köstlich, der Milo Blanc mit seinem delikaten Aroma aus Steinobst, das sich mit feinen holzigen Noten mischt und der Premier pas sur La Lune mit seiner intensiven Nase, mineralischen Noten mit Aromen von Grapefruit und schwarzen Johannisbeerknospen. Ein köstlicher Weißwein zwischen Konzentration und Frische, zwischen dem Meer und dem Land.
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Fotos: Carola Faber