Foodie

W Dubai – The Palm… und ein wenig italienische Riviera

Dubai ist gerade jetzt in aller Munde. Das liegt natürlich vor allem an der Expo die in Kürze beginnt. Das Emirat dürfte trotz der unsicheren internationalen Lage davon profitieren. Vielleicht werden es nicht die Besucherströme sein, die sonst in nicht-pandemischen Zeiten zu den klassischen Interessierten einer Weltausstellung gehörten, dennoch dürfte Dubais Tourismus- und Geschäftsbranche durchaus von einem kräftigen Schub ausgehen.

Vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 werden unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ 190 Staaten an der Expo partizipieren – an der ersten Expo im gesamten arabisch-sprachigen Raum. Auch Deutschland wird sich präsentieren, liefert mit einem Gebäude aus einem vertikalen Ensemble von Baukörpern ab und scheint struktur-symbiotisch eine Verbindung zum Emirat zu suchen.

Denn ohnehin spielt die Architektur in Dubai eine wichtige Rolle, wenn nicht gar DIE wichtigste Rolle. Denn das Präsentieren und die Darstellung ist nicht zuletzt durch die Skyline des Emirats ablesbar. Die Skyline, die sicherlich am besten von der Palme (The Palm) zu betrachten und vielleicht auch zu bewundern sein dürfte. Eines der mehr als 700 Hotels Dubais, dass sich zu der erlesenen Schar der Insel-Hotels gesellen konnte, ist das W Dubai.

Die Einfahrt zum W Dubai – The Palm. Foto: Michael Schabacker
Die Einfahrt zum W Dubai – The Palm. Foto: Michael Schabacker

Und das W Hotel passt sich mehr als gut in die Szenerie ein. Am äußeren Ring auf der Palme gelegen, liegt der Badestrand zur Lagune, auf der anderen Seite die freie Sicht auf den Persischen Golf. Und von eben dort fährt man bei der Ankunft schon in eine recht imposante Garageneinfahrt. Die Zufahrt ist ein Lichtermeer verschiedenster Farben mit dem geschwungenen Designelement von Wellen als Assoziation des Persischen Golfs und/oder eines höhlenartigen Flussbettes wie gerne kommuniziert wird. Gerade abends schon das erste Erlebnis vor Betreten des Hotels. Das große „W“-Schild am Eingang soll durch seine Strukturierung an ein ausgetrocknetes Flussbett erinnern und ist ein weiteres künstlerisches Momentum des Hotels auf der Palme.

Und auch eben dort, wenige Meter weiter, präsentiert sich die nächste Superlative: die Lobby. Weitläufigkeit ist in diesem Fall sicherlich das falsche Wort für den riesigen Eingangsbereich, in dem man kaum von einem Ende der Lobby bis zum anderen schauen kann. Orsoni-Glasfliesen, überwucherndes Laub, ein fünfstöckiges Artrium, goldene Traversen: beeindruckend. Und bei genauerem Hinschauen sieht man im Eingangsbereich die sogenannte „The Soundwave“. Mit 6,5 Tonnen erstreckt sich auf 30 Metern eine visualisierte Schallwelle aus 640 Glasteilen, welche wechselnde Intensitäten an Farben zu DJ-Beats generiert.

Teil der großzügigen Lobby. Designelemente und maximale Weitläufigkeit. Foto: Michael Schabacker
Teil der großzügigen Lobby. Designelemente und maximale Weitläufigkeit. Foto: Michael Schabacker

347 Zimmer und Suiten bietet das Hotel, wobei moderne Graffiti die Zimmer zieren, von den Balkonen wird stets ein unverbauter Blick garantiert. Die riesige Pool-Landschaft im Vordergrund, ein paar Meter weiter der klassisch strahlend-weiße Badestrand an der Lagune und am Horizont der Blick auf Dubais Skyline.

So imposant dieser An- und Ausblick tagsüber auch ist, umso beeindruckender erscheint die Szenerie in den Abendstunden. Um die Skyline vollends genießen zu können, bietet sich ein Besuch der Terrasse des SoBe an. SoBe steht für „South Beach“ und ist so etwas wie der „place-2-be“. Musik im Hintergrund, Sicht auf den Persischen Golf oder die Skyline Dubais, Shisha-Service und eine Vielzahl an ausgesuchten Cocktails. Ein Ort, der stets in Dubai empfohlen wird und den man sich, als Hotelgast oder auch nicht, nicht entgehen lassen sollte!

Im SoBe (South Beach). Foto: Michael Schabacker
Im SoBe (South Beach). Foto: Michael Schabacker

Auch kulinarisch ist das W mehr als nur „einfach“ aufgestellt. Insgesamt sechs Restaurants stehen zur Auswahl: Neben dem oben erwähnten SoBe, der Terrasse, auf der auch Speisen serviert werden, und der Lobby, die genügend Sitzmöglichkeiten bietet um das eine oder andere an kulinarischen Köstlichkeiten zu sich zu nehmen, gibt es mit dem Akira Back ein japanisches Restaurant, das ein wenig einen japanisch-koreanischen Cross-over-Stil bietet. Akira Back dürfte den meisten Genießern ein Begriff sein. Der aus Seoul (Korea) stammende Michelin-Sternekoch begann seine Karriere eigentlich als Snowboarder, betrieb den Sport auch sieben Jahre lang.

Nach seiner Ausbildung an der „The Art Institute of Colorado“ folgte ein kulinarischer Hürdenlauf durch die USA. Seine Stationen waren unter anderem das Kenichi in Aspen und das Bellagio Resort & Casino in Las Vegas. Seit 2017 trägt Akira Back, der eigentlich Sung Ook Back heißt, einen Stern für das Dosa.

Eingangsbereich des Akira Back im W. Foto: Michael Schabacker
Eingangsbereich des Akira Back im W. Foto: Michael Schabacker

Im „Wet Deck“ zwischen den Pools lassen sich diverse Kleinigkeiten ordern, das „LIV“, ist das große Hauptrestaurant des Hotels, indem u.a. auch das Frühstück serviert wird. Aber als kulinarische Gallionsfigur dürfte das sechste Restaurant gelten, das „Torno Subito“. Mit diesem Restaurant direkt am Wasser, hinterlässt auch Massimo Bottura (Osteria Francescana ***) seine Fußspuren in Dubai.

Das Torno Subito ist eine Reminiszenz an die Jugend des italienischen Starkochs. Denn seine Familienurlaube verbrachte der aus Modena stammende Bottura oft an der italienischen Riviera – und so versuchte er mit dem Restaurant im W ein wenig die Kultur seines Heimatlandes zu manifestieren. Resultat ist ein bunter Gourmet-Tempel der unwillkürlich einlädt jede Ecke des Torno Subito zu durchforsten. Denn fast scheint es, dass immer wieder etwas Neues entdeckt werden kann…

Das Torno Subito im Innenbereich. Auch außen kann gespeist werden. Foto: Michael Schabacker
Das Torno Subito im Innenbereich. Auch außen kann gespeist werden. Foto: Michael Schabacker

„Massimo hat versucht seinen persönlichen „touch“ einzubringen. Zum einen die Gestaltung zu einem italienischen Bistro, zum anderen aber auch durch diverse Accessoires im Restaurant. Bestes Beispiel sind die vielen persönlichen Fotos, die von der Decke hängen“, berichtet uns Chefkoch Bernardo Paladini. Es ist wirklich ein farbenfroher Mix, der einen hier im Restaurant erwartet.

Nicht minder farbenfroh und abwechslungsreich ist die Karte des Restaurants. Tolle Starter-Gerichte wie Lobster- oder Oktopus Salat, Tartar oder auch ein wunderbarer „Insalata Die Mare“ stehen auf der Karte. Bemerkenswert sind aber die verschiedenen Pasta Gerichte z. B. „Green Tagliolini“ – oder auch Pasta ganz in „Rosa“ (gefärbt mit Rote Bete).

Chefkoch Bernardo Paladini: Kreativkopf aus der Bottura-Schmiede. Foto: Michael Schabacker
Chefkoch Bernardo Paladini: Kreativkopf aus der Bottura-Schmiede. Foto: Michael Schabacker

Anempfohlen werden kann hier das Degustationsmenü. Damit bekommt man einen Querschnitt der Karte serviert: vom Pulpo, über Wagyu, Pasta und Tiramisu. Und am allerbesten ist es natürlich auf der Restaurantterrasse mit Blick auf Dubais Skyline den Abend zu verbringen…


Informationen: 

www.marriott.com/hotels/travel/dxbtp-w-dubai-the-palm

Fotos: Michael Schabacker

Teilen: