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Von Basel nach Amsterdam: Flusskreuzfahrt für Genießer

„Wir sind hier wie eine große Familie. Es gibt 87 Kabinen und 42 Crewmitarbeiter. Sich gegenseitig respektieren ist einfach wichtig“, bestätigt Hotelmanager Zsolt Horvath, der mit viel Herz sein Team führt. Eine Flusskreuzfahrt von Basel nach Amsterdam bietet die einmalige Gelegenheit, atemberaubende Natur und kulturelle Schätze entlang der Ufer hautnah zu erleben. Sanft gleitet das Schiff über das Wasser, während malerische Landschaften, idyllische Dörfer und beeindruckende Städte vorbeiziehen. Die ruhige Atmosphäre an Bord lädt dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und die herrlichen Ausblicke in vollen Zügen zu genießen. Feinste kulinarische Genüsse runden das Erlebnis ab. An Land locken die lokale Kultur und spannende Entdeckungen. Diese Flusskreuzfahrt ist weit mehr als nur eine Reise – sie berührt die Seele.

Während das Schiff sanft über den Rhein gleitet, bieten sich immer wieder wunderschöne Ansichten einer pittoresken Uferlandschaft, die einem Gemälde entsprungen zu sein scheint. 

Fahrt entlang des Rheins... Foto: Carola Faber
Fahrt entlang des Rheins... Foto: Carola Faber

Eintauchen in die Kölsch – Kultur

Langsam erhebt sich der majestätische Kölner Dom am Horizont – ein Anblick, der mit seiner imposanten gotischen Architektur sowie den filigran verzierten Türmen alle Blicke auf sich zieht und die Herzen der Passagiere höherschlagen lässt.

In der lebendigen Stadt Köln begeistert eine ganz besondere Art der Stadtführung: eine Brauhaus-Tour, die zugleich informativ und äußerst unterhaltsam ist. Der charmante und humorvolle Guide Volker Hein, selbst ein erfahrener Schauspieler, entführt auf amüsante Weise in die Welt des kölschen Biers. Mit viel Charme und Wissen erzählt er Spannendes über die Geschichte und Herstellung des beliebten Gerstensafts, während er die Gruppe von Brauhaus zu Brauhaus führt und dabei kölsche Anekdoten in Mundart zum Besten gibt. Ein Erlebnis, das köstlichen Genuss und heitere Unterhaltung auf einzigartige Weise verbindet.

Beschwingt treten die Teilnehmer die Weiterreise an, die schon am nächsten Morgen mit einer wieder ganz neuen Landschaft überrascht. Die Ufer sind gesäumt von üppigem Grün der weiläufigen Wiesen und alten, schattenspendenden Bäumen. Die Flügel historischer Windmühlen drehen sich gemächlich im Wind und verleihen der Szenerie einen charmanten, nostalgischen Charakter. Kleine Boote und Fähren gleiten über das Wasser, während die ruhige Strömung des Rheins eine friedliche Atmosphäre schafft. Die Kombination aus Natur und Kultur macht das Rheinufer in Holland zu einem idealen Ort für entspannte Streifzüge. 

Zwischenstopp im Brauhaus. Foto: Carola Faber
Zwischenstopp im Brauhaus. Foto: Carola Faber

Gin – Workshop

Im beschaulichen Dordrecht, einer der ältesten Städte der Niederlande, lockt ein Gin-Workshop in der Destillerie Rutte. Dort werden bereits seit 1872 Gin, Genever und Liköre nach traditionellen Methoden mit natürlichen Zutaten hergestellt. Nach einer Besichtigung geht es ums Riechen und Schmecken und dann darf selbst gemischt werden. Die Gruppe wird sogar persönlich von Kapitän Andreas Zarwel begleitet. Da er Deutsch, Holländisch und Englisch spricht, kann er auch charmant übersetzen, denn eine ausgezeichnete Betreuung der Gäste ist für die Mannschaft von Thurgau Travel selbstverständlich. 

Der Workshop ist mehr als nur eine Einführung in die Welt des Gins – er ist ein Erlebnis für den besonderen Geschmack. Schon beim Betreten der kleinen, historischen Destillerie mit den niedrigen Decken und einer knarrenden Holztreppe spürt man die Leidenschaft und Tradition, die hier seit Generationen gelebt wird. Unter der detaillierten Anleitung des erfahrenen Destillateurs Sander Lavendel dürfen für den ganz persönlichen Gin eigene Botanicals ausgewählt werden. Am Ende halten die Teilnehmer ihre eigene Flasche Gin in der Hand – ein einzigartiges Souvenir eines unvergesslichen Tages. 

Fässer gefüllt mit Gin in der Destillerie Rutte. Foto: Carola Faber
Fässer gefüllt mit Gin in der Destillerie Rutte. Foto: Carola Faber

Lebendige Bäume 

Beglückt von dem gelungenen Vormittag geht es zurück an Bord, um bereits am Nachmittag das moderne Rotterdam anzusteuern. Besonders eindrucksvoll wirken die Kubushäuser. Dieses architektonische Meisterwerk, entstanden in den 1980er Jahren, begeistert mit seiner einzigartigen Gestaltung: Würfelförmige Häuser, die schräg auf einem quadratischen Sockel stehen, kreieren eine völlig neue Wohnform. Inspiriert von der Idee eines „lebenden Baumes“, schaffen sie für ihre Bewohner eine außergewöhnliche und kreative Raumaufteilung.

Die Kubushäuser sind nicht nur ein beeindruckendes Beispiel moderner Architektur, sondern auch ein Magnet für Besucher. Die markanten gelben Würfel, ein Wahrzeichen Rotterdams, laden dazu ein, diese faszinierende Wohnidee hautnah zu erleben. Einige der Häuser können besichtigt werden, was einen spannenden Einblick in dieses innovative Wohnkonzept bietet. 

Schon bald steht Amsterdam, die pulsierende Hauptstadt der Niederlande mit ihren malerischen Grachten, historischen Gebäuden und lebendigen Kultur auf dem Programm. Ob bei einer Grachtenfahrt, einer geführten Stadttour oder bei einem Museumsbesuch – die Weltstadt erobert die Herzen ihrer Besucher im Sturm. 

Kubushaus in Rotterdam. Foto: Carola Faber
Kubushaus in Rotterdam. Foto: Carola Faber

Sehnsuchtswelt Loreley

Bei der Fahrt durch das Ruhrgebiet locken eine Besichtigung des Gasometers oder ein individueller Besuch in Düsseldorf. In Koblenz bietet die Festung Ehrenbreitstein, hoch über Koblenz grandiose Ausblicke. Alternativ ist ein Rundgang durch die Stadt, die am Zusammenfluss von Rhein und Mosel liegt, mit Marktfrau Lisbeth empfehlenswert. Zum Teil in Koblenzer Mundart erzählt Marlis Weiss aus der Perspektive ihrer Großmutter Lisbeth liebevolle, spannende und auch nachdenkliche Geschichten über die „Kowelenzer Leut“. Mit viel Herzblut schildert sie die Eigenheiten und Gewohnheiten der Koblenzer Bürgersleute und Originale, die sich unvergesslich in den Herzen der Menschen verewigt haben. Immer wieder verwebt sie dabei die lebendige Geschichte der Stadt – von den Marktszenen über das Mittelalter bis hin zur Zeit der französischen Besatzung.

Den Abschluss der Führung bildet ein bewegender Moment an authentischer Stelle, wo die dramatische Geschichte einer Frau erzählt wird, die der Hexenverbrennung entkommen konnte. Ein Rundgang, der Geschichte lebendig macht und die Seele der Stadt spürbar werden lässt. Schließlich zeigt sich der Rhein auf der Route nach Basel mit seinen zahlreichen imposanten Burgen, üppigen Weinbergen und der berühmten Loreley noch einmal von seiner schönsten Seite. Wieder eines der vielen unvergesslichen Erlebnisse einer zauberhaften Flussreise. 

Unterwegs in der Altstadt von Koblenz. Foto: Carola Faber
Unterwegs in der Altstadt von Koblenz. Foto: Carola Faber

Informationen:

Die MS Thurgau Gold, das neuste und modernste des Schweizer Unternehmens Thurgau Travel mit 87 Kabinen und vier Suiten, gilt als fortschrittlichstes und umweltschonendstes Kreuzfahrtschiff. Die Superieur- sowie Deluxe-Kabinen auf dem Mittel- und Oberdeck sind 16 Quadratmeter groß. Das Haupt-, Mittel- und Oberdeck sind mit einem Lift verbunden. Die Schiffsmotoren der neuesten Generation tragen zur Kraftstoffeinsparung bei. Die in die Reling des Schiffes integrierten Solarzellen etwa sammeln Sonnenlicht, das in den Energiefluss des Schiffs gespeist wird. 

Einem reichhaltigen Frühstücksbuffet folgt ein mehrgängiger Lunch im Restaurant oder ein „Light Lunch“ im Panoramasaal. Für Spätaufsteher gibt es dazwischen einen Snack in der Bar am Bug. Gäste, die nachmittags auf dem Schiff bleiben, können sich über Kaffee und Kuchen freuen. Wer etwas Besonderes sucht, kann auch ein „Private Dining“ buchen. Serviert werden dabei vegetarische Gerichte, inklusive korrespondierender Weine, kreiert vom Schweizer Kochbuchautor Pascal Haag. Zum Genusskonzept gehören auch das Barbecue auf dem Sonnendeck an einem der Reisetage sowie das Kapitänsdinner. www.thurgautravel.de

Die „I amsterdam City Card“ bietet einzigartige Möglichkeiten, Amsterdam zu entdecken. Eintritt zu allen bedeutenden Sehenswürdigkeiten und über 70 Museen, die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, eine Grachtenrundfahrt und Mietfahrräder sind inklusive. www.iamsterdam.com

Fotos: Carola Faber

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