Foodie

Venetiens Weinjuwelen

Le Carline

Auf den fruchtbaren Böden des Weinguts Le Carline werden die ökologisch angebauten Trauben zu hochwertigen Bio-Weine verarbeitet. Die Familie hat sich auf die regionaltypischen Rebsorten spezialisiert. Es werden Glera, Chardonnay, Pinot Grigio und Verduzzo für Weißweine angebaut, für die Rotweine stehen Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und der heimische Refosco zur Verfügung.

„Durch unsere Lage im noch stark vom adriatischen Meer beeinflussten Gebiet, kommt es immer wieder zu feucht-nebligen Wetterlagen, die eine sorgfältige Laubdachpflege erfordern“, berichtet der Winzer von Le Carline. Zu den Aushängeschildern gehören neben einem hervorragenden Süßwein (Dogale Passito del Veneto), Refosco und einem Piwi (Resiliens), der Lison DOCG Classico. Egal ob der Jahrgang 2021, 2019 oder 2018: Dieser Wein, der ein Symbol der Weinanbauregion darstellt, bietet ein intensives Aroma mit fruchtiger und blumiger Note. Dazu kommt der typisch weiche Geschmack, der lange und elegant mit einem Hauch von Mandel am Gaumen bleibt. 

Alessandro Piccinin vom Weingut Carline. Foto: Carola Faber
Alessandro Piccinin vom Weingut Carline. Foto: Carola Faber

Savian

William Savian ist ein Biowinzer, der im Einklang mit der Natur arbeitet und gleichzeitig moderne Technologien nutzt. Im kleinen Dorf Annone Veneto hat er zusammen mit seinem Vater Arnaldo das 31 Hektar umfassende Weingut Le Contrade zu einem der modernsten Betriebe der Region entwickelt. Die Weine werden im Keller mittels Computertechnik überwacht, und Solarzellen auf dem Dach liefern einen Großteil der benötigten Energie. Eine besondere Herausforderung für die Winzer ist der Kampf gegen den Falschen Mehltau. Da die Weinberge von Le Contrade nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen, sorgt Morgennebel vom Meer oft für Feuchtigkeit und erhöht somit den Infektionsdruck. William Savian setzt hier auf umweltfreundliche Technik: Bei der Behandlung der Reben mit Kupfer nutzt er einen raffinierten Turbo mit Spritznebelrückführung, wodurch er die Kupferdosen in den letzten Jahren erheblich reduzieren konnte. Trotz der modernen Technik kommt die Biodiversität auf Le Contrade nicht zu kurz. Die Rebgärten sind von Wassergräben und Teichen mit vielfältiger Feuchtflora sowie einem großen Kanal mit einem zehn Meter breiten Schilfgürtel umgeben. Einzelne Bäume und Hecken durchbrechen die Rebkulturen. Gerade der Lison Classico DOCG beeindruckt. Er besticht durch Frische, Finesse und eine sehr feine Struktur.

Ai Galli

Leidenschaft, Forschung, Hingabe und Achtung der Traditionen: Das sind die Grundwerte, die im Unternehmen Ai Galli seit seiner Gründung vor rund 40 Jahren verfolgt werden. Immer auf der Suche nach Exzellenz, Eleganz und Ausgewogenheit entstehen wunderbare Weine, die als Zeugnisse für Empathie im Weinbau gelten. 

„Die Suche nach kompromissloser Qualität ist das Ziel, das jeden einzelnen Schritt prägt, und die Leidenschaft ist das, was uns anspornt, dies zu tun“, bestätigt. Ein harmonischer Duft mit zarten Anklängen von Akazienblüten bis hin zu exotischen Früchten prägen den eleganten, milden und vielschichtigen Ai Galli Lison Classico DOCG. 

Venetien: Weine mit harmonischem Duft und zarten Anklängen von Akazienblüten. Foto: Carola Faber
Venetien: Weine mit harmonischem Duft und zarten Anklängen von Akazienblüten. Foto: Carola Faber

Ornella Bellia

Die Familiengeschichte der Ornella Bellia Wines beginnt 1951, mitten im Weinbaugebiet „Lison Pramaggiore“. Angefangen hat alles mit 18 Hektar Land. Inzwischen werden insgesamt 33 Hektar in der dritten Generation von der Familie bewirtschaftet: „Seit mehr als ein halbes Jahrhundert haben wir unsere Familie in einen einzigen Traum eingebunden: zu wachsen und dabei den Traditionen und Weinen treu zu bleiben, die in all dieser Zeit für den Erfolg des Weinguts standen“. Das Klima ist dank der nahen Berge und der von der Adria kommenden leichten Brise gemäßigt. Aus Nordosten kommt die frische und trockene Bora, aus Südosten weht zu allen Jahreszeiten der warme und feuchte Scirocco. Diese überwiegend abends aufkommenden Winde lassen nachts die Temperaturen sinken und begünstigen die Temperaturschwankungen im Tagesverlauf, was zu einer perfekten aromatischen Reife der Trauben führt, die der Grundstein für Weine von großer Eleganz und Langlebigkeit ist. So gefällt der vollmundige Lison DOCG mit einem intensiven Aromenspiel, typischen Bittermandelnoten, Würzigkeit und angenehmen, fruchtigen Nuancen von Pfirsich, Nektarine und Aprikose. 

Borgo Stajnbech

Stajnbech ist ein familiengeführtes Weingut in Pramaggiore, wo das milde Mikroklima und ein üppiger Lehmboden für gute Wachstumsbedingungen der Reben sorgen. Der Name „Stagnibech“ taucht erstmals im 17. Jahrhundert in Verbindung mit der „Borgo di Belfiore“, auf. Die venezianischen Landbesitzer, die Dogen, verliehen der Region den Namen „Vigneto della Serenissima“. Unter österreichischer Herrschaft wurde der Ortsname in „Steinbach“ geändert. Giuliano Valent und Adriana Marinatto, die Besitzer des Weinguts, wählten den Namen Stajnbech.

Verschiedene Weine Venetiens. Foto: Carola Faber
Verschiedene Weine Venetiens. Foto: Carola Faber

Präsentiert wird das Weingut von der jungen Winzerin Rebecca Valent. Während ihrer Ausbildung sammelte sie unter anderem Erfahrungen in Kalifornien. Sie strebt nach höchster Qualität und Exzellenz, getreu dem Familienmotto „Lasst uns Harmonien kultivieren“. Stajnbechs Produktionslinien sind in die Kategorien Superiori und Classici unterteilt. Der „150“ Lison Classico DOCG (2021), hergestellt aus 100 Prozent Tai-Trauben, erzielte 2023 den höchsten Preis im Veneto. Ein großartiger, weicher Wein mit ausgeprägtem Fruchtaroma und langem Nachklang.


Informationen:

Consorzio Vini Venezia, www.consorziovinivenezia.it

Fotos: Carola Faber

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