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Österreichs Küche zwischen Tradition und Innovation

Österreichs Gastronomie erfindet sich neu – ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Die Verbindung aus regionaler Vielfalt, traditionsreichen Rezepten und kreativer Innovation prägt die moderne Kulinarik des Landes. Während Klassiker wie Wiener Schnitzel, Tafelspitz und Apfelstrudel weiterhin fester Bestandteil der Speisekarten sind, bereichern zeitgenössische Interpretationen das Genusserlebnis. Zunehmend setzen die Köche auf neue Geschmackskombinationen, experimentieren mit alten Konservierungstechniken wie Fermentieren und legen besonderen Wert auf regionale Zutaten.

Österreichs Gastronomie: regionaler Vielfalt, traditionsreiche Rezepte. Foto: Carola Faber
Österreichs Gastronomie: regionaler Vielfalt, traditionsreiche Rezepte. Foto: Carola Faber

Von den Alpen bis ins Burgenland entstehen so Produkte, die die Spitzenküche inspirieren: Hochwertiges Fleisch, frischer Fisch, saisonales Gemüse und Obst sowie außergewöhnliche Delikatessen wie Alpengarnelen, Safran oder Tofu. Auch die Getränkekultur folgt diesem Trend – mit Weinen renommierter Winzer, handwerklich gebrauten Bieren und hochwertigen Säften aus lokalen Manufakturen.

Salzburg als Hotspot für Feinschmecker

Wer Österreichs kulinarische Seite entdecken möchte, findet in Salzburg eine Genussreise für alle Sinne. Die Mozartstadt hält neben ihren berühmten Sehenswürdigkeiten auch eine Vielzahl an versteckten Delikatessen bereit: von handwerklich hergestelltem Käse und diversen Patisserien mit originalen Mozartkugeln bis hin zu edlen Bränden aus der traditionsreichen Sporer Likör- und Punschmanufaktur.

Salzburg: Hotspot für Feinschmecker. Foto: Carola Faber
Salzburg: Hotspot für Feinschmecker. Foto: Carola Faber

Ein besonderes Highlight erwartet Besucher auf dem Mönchsberg: Das Restaurant M32 im Museum der Moderne verbindet gehobene Küche mit einem spektakulären Blick über die Altstadt und die Festung Hohensalzburg. Ein Ort, an dem nicht nur das Essen, sondern auch das Ambiente in Erinnerung bleibt.

Döllerers Genusswelten: Kulinarik auf höchstem Niveau

Das Wirtshaus von Döllerers Genusswelten hat sich längst über die Grenzen Österreichs hinaus als eine der Top-Adressen für Feinschmecker etabliert. Koch-Ikone Andreas Döllerer, aktuell auf Platz 2 der „100 Best Chefs Austria“ und Träger von fünf Gault-Millau-Hauben, gilt als Vorreiter der Alpinen Küche. In Golling bei Salzburg hat er mit seinen Genusswelten ein einzigartiges Konzept geschaffen, das Fine Dining, Wirtshauskultur, Hotel, Feinkostgeschäft und Kochschule vereint.

Österreichs Koch-Ikone Andreas Döllerer. Foto: Carola Faber
Österreichs Koch-Ikone Andreas Döllerer. Foto: Carola Faber

Ein besonderer Meilenstein: Bei der ersten Guide-Michelin-Verleihung in Österreich seit 16 Jahren wurde sein Gourmetrestaurant gleich mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Zudem erhielt Master-Sommelier Alex Koblinger den renommierten Sommelier Award 2025.

Alpine Cuisine: Tradition neu gedacht

Andreas Döllerer stammt aus einer traditionsreichen Gastronomiefamilie, in der Wirtshaus und Feinkost seit Generationen Hand in Hand gehen. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für die regionale Küche – und entwickelte daraus seine eigene Philosophie: die Alpine Cuisine. Diese kulinarische Handschrift verbindet traditionelle Rezepte mit modernen Techniken und innovativen Zutaten, immer mit dem Fokus auf Regionalität.

Alpine Cuisine: traditionelle Rezepte mit modernen Techniken und innovativen Zutaten. Foto: Carola Faber
Alpine Cuisine: traditionelle Rezepte mit modernen Techniken und innovativen Zutaten. Foto: Carola Faber

Seine Menüs gleichen einer kulinarischen Wanderung durch die Salzburger Alpen – angefangen bei kreativen Amuse-Bouches bis hin zu raffinierten Hauptgerichten. Selbst die Menükarte ist ein Erlebnis: Sie ist als Landkarte gestaltet, die die Herkunft der verwendeten Produkte veranschaulicht.

Von der Gletscherrübe bis zum Bluntausaibling

Ein Signature Dish Döllerers ist die Gletscherrübe 23 – rote Rübe, in Gletschersand gebacken, getrocknet und rehydriert, kombiniert mit Semmelkren, Krenvelouté, Rübeneis, Rüben-Hollermarinade und Romanasalat mit Hollerblütenvinaigrette. Perfekt dazu: ein texturreicher 2018 Neuburger Leithaberg von Lichtenberger González.

Kaviar von Gruell. Foto: Carola Faber
Kaviar von Gruell. Foto: Carola Faber

Ebenso beeindruckend ist der Bluntausaibling & Kaviar – mariniertem Saibling von Sigi Schatteiner trifft auf einen Sud aus Fürstenhof-Molke und brauner Butter, verfeinert mit Krautsaft, confiertem Erdapfel und edlem Grüll-Kaviar. Nur wenige Kilometer entfernt wird in Salzburgs erster Kaviar-Manufaktur hochwertiger Stör-Kaviar produziert. „Weltweit gibt es nur rund 30 Störzüchter, unsere Tiere wachsen bis zu 16 Jahre lang in idealen Bedingungen heran – das ist unsere Philosophie!“, erklärt Inhaber Walter Grüll. Eine echte Rarität ist der Kaviar des weißen Albino-Störs – eine der exklusivsten Delikatessen weltweit.

Perfektes Zusammenspiel von Speisen und Wein

Zu den außergewöhnlichen Kreationen serviert Alex Koblinger harmonische und gleichzeitig spannende Weine, die die Aromen ideal unterstreichen. Der mineralische Blanc de Blancs Extra Brut Reserve von Bründlmayer etwa ergänzt das Spiel aus Textur und Tiefe perfekt. Auch alkoholfreie Alternativen werden mit derselben Raffinesse gewählt. In Döllerers Genusswelten treffen höchste Handwerkskunst, Kreativität und regionale Leidenschaft aufeinander – ein Garant für unvergessliche kulinarische Erlebnisse.

Kreative Amuse-Bouches treffen auf raffinierte Hauptgerichte. Foto: Carola Faber
Kreative Amuse-Bouches treffen auf raffinierte Hauptgerichte. Foto: Carola Faber
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