Travel

Lieblingsjahreszeit im Alpbachtal

Es ist eine zauberhafte Kulisse – besonders in Verbindung mit der Architektur der urigen Alpbacher Holzhäuser am Fuße des imposanten Rofangebirges. Ganz sanft fallen die Schneeflocken vom Himmel. So muss es sich in einer Schneekugel anfühlen. Fast magisch wirkt die Stille. Lediglich der gleichmäßige Rhythmus und das Knirschen der Schneeschuhe sind in der weiten Landschaft zu hören. Zunehmend werden die grünen Tannen von einer weißen Zuckerschicht überzogen. Auf der frischen Pulverschneedecke sind gerade noch die Spuren von Rehen und Hasen zu erkennen. Das Schneegestöber nimmt langsam zu.

Hubert, ein passionierter Tourengeher führt die kleine Gruppe an. Ab und zu bleibt er stehen, weist auf Steinböcke in der Ferne und erzählt etwas über die Natur. An einer kleinen Holzkapelle legt der Einheimische eine Rast ein und berichtet: „Diese kleine Kapelle ist zum Andenken an zwei Mägde gebaut worden. Sie sollen hier einst von einer Lawine erfasst worden sein. Ein tragisches Unglück“.  

In der zauberhaften Landschaft geht es bergauf und bergab, durch einen dichten Wald, an einem Hochstand und einer Futterstelle vorbei. Schließlich ist der höchste Punkt der Tour erreicht. Normalerweise sind von dort die umliegenden Dörfer und Höfe zu sehen. Doch zum Schneefall hat sich noch eine Nebeldecke gesellt. „Beim Schneeschuhwandern genieße ich die Stille und Ruhe. Und man kommt an Orte, die im Winter noch nicht einmal mit Skiern zu erreichen sind“, schwärmt der Tiroler von der entschleunigenden Betätigung. 

Beim Schneeschuhwandern Stille und Ruhe genießen. Foto: Pia Hagemann
Beim Schneeschuhwandern Stille und Ruhe genießen. Foto: Pia Hagemann

Romantische Fackelwanderung 

Jeden Dienstagabend erstrahlt Alpbach im warmen Licht von Fackeln. Bei der geführten Wanderung kann das malerische Dorf auf eine besonders beschauliche Art und Weise erlebt werden. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Name Alpbach im Jahre 1150. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts fand man am Gratlspitz, Schatzberg sowie im Luegergraben Kupfer- und Silbererz. Die Handelsfamilie der Fugger aus Augsburg betrieb damals den Erzabbau in Schwaz und Kitzbühel sowie später auch im Alpbachtal. Der Böglerhof war der Sitz der fuggerischen Verwaltung und des Berggerichts. Damals gab es mit dem Böglerhof und dem Jakober bereits zwei Wirtshäuser. Im heutigen Romantikhotel Böglerhof, gegenüber der Dorfkirche, lohnt ein Besuch der Fuggerstube und des darunter liegenden Weinkellers, dessen Mauern noch aus dem 15. Jahrhundert stammen. Die Fuggerstube und Teile des Kellers stellten schon vor 500 Jahren als Bauernhof, Gerichtsstätte und Wirtshaus einen Treffpunkt für Geschichten und Geschichtenschreiber dar. 

Der Einheimische Guide Peter scheint alle Nischen des Dorfes zu kennen. Zu fast jedem Weg und jedem Haus kann er während der Fackelwanderung eine Geschichte erzählen. Die schmucken Höfe sind durch ihre einheitliche Bauweise typisch für das gesamte Tal. Auf einem Parterre aus verputztem Mauerwerk folgt ab dem ersten Stock ein Aufbau aus Holzbohlen und weit ausladenden, schützenden Balkonen. Im Laufe der Jahre sind diese Holzwände erheblich nachgedunkelt und geben diesen Höfen ein besonderes Flair. Wie gemalt schmiegen sich die zauberhaft wirkenden Anwesen in das liebliche Landschaftsrelief. Strengen Bauvorschriften aus den 50er Jahren ist das entzückende Bild dieser lebendigen Museumslandschaft zu verdanken. Aufgrund der Abgeschlossenheit – die Fahrstraße am Talboden nach Alpbach gibt es erst seit 1926 – entstand eine eigene Bau- und Wohnkultur, aber auch das Brauchtum blieb deshalb länger erhalten, als in vielen anderen Tälern des Landes. 

Unterwegs auf der Piste... Foto: Pia Hagemann
Unterwegs auf der Piste... Foto: Pia Hagemann

Traumhaftes Wintersportparadies 

Alpbach und Reith im Alpbachtal sind das Herzstück eines der größten Skigebiete Tirols. Im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau fühlen sich Familien und Genussskifahrer besonders wohl. Das variantenreiche und vielfach ausgezeichnete Gebiet zählt nicht nur zu den familienfreundlichsten Skigebieten Österreichs, sondern darüber hinaus zu dem größten Tirols. Mit zirka 113 Pistenkilometern, 45 Liftanlagen und 25 urigen, familienfreundlichen Hütten und Bergrestaurants bietet das Skigebiet ein abwechslungsreiches Angebot auf und abseits der Pisten. Mit zahlreichen Zusatzangeboten und Attraktionen überzeugt das Ski Juwel mit spannenden Angeboten für jeden Anspruch auch abseits der Pisten. 

Seit 2022 lockt eine neue 6er Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung. Sie bringt den Skifahrer in nur 3,45 Minuten zum höchsten Punkt im Skigebiet. Gleich neben der Bergstation der neuen Hornbahn lohnt ein außergewöhnlicher Aussichtsturm „Top of Alpbachtal“, der einen Innenraum mit Panoramafenster sowie eine Aussichtsplattform mit einem 360 Graden Rundumblick bereithält. „Bei dieser Aussicht mit einem grandiosen Alpenpanorama muss man einfach ehrfürchtig werden“, schwärmt Stefan Leitner von den Alpbacher Bergbahnen. Passend zur Tradition des Tals ist der Turm aus Holz gebaut und mit handgefertigten Schindeln verkleidet. Große Glasfronten sorgen für Licht und Weitblick auf die umliegenden Berge. 

Fazit: Ein wunderbares Tal mit zahlreichen Sportmöglichkeiten, romantischen Wanderwegen, einem traumhaften Skigebiet und modernsten Strukturen – überall berührt der zauberhafte Charme. 


Informationen:

Alpbachtal, www.alpbachtal.at

Fotos: Pia Hagemann

Teilen: