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LeCrans Hotel & Spa – Bergrefugium für Ruhesuchende

Hoch über dem Tal der Rhône gelegen ist ein renommiertes Reiseziel, das mit seinen vielfältigen Sportaktivitäten für jeden Geschmack etwas bietet. Wintersportler finden im nach Süden ausgerichteten Skigebiet mit seinen 140 Kilometer markierten Pisten ihr Eldorado. Der 3000 Meter hohe Plaine-Morte-Gletscher bietet bis Ende April buchstäblich höchstes Skivergnügen: Die Tage sind länger, die Nachmittage wärmer und die Bedingungen auf den Pisten noch immer perfekt. 

Nicht ohne Grund wurde Crans-Montana zum zweiten Mal in Folge zum besten Skigebiet in der Westschweiz gewählt. Mit seinen Seen, Wäldern und Wiesen und unzähligen Wander-, Trail- sowie Bikestrecken ist der sonnige Walliser Ferienort ebenso im Sommer bezaubernd. Drei anspruchsvolle Parcours und die jährlich stattfindenden Omega European Masters ziehen passionierte Golf-Enthusiasten aus aller Welt an.

Terrasse mit Ausblick. Foto: Christian Euler
Terrasse mit Ausblick. Foto: Christian Euler
Die Kombination aus exzellenter Lage, zurückhaltendem Luxus und erstklassiger Kulinarik macht das LeCrans & Spa in der Riege der Spitzenhotels zum Primus inter Pares. Mit gutem Grund zählt es gleichermaßen zum erlauchten Kreis der Leading Hotels of the World als auch der Swiss Deluxe Hotels. Gut 100 Meter über Crans-Montana und mit Blick auf die spektakuläre Landschaft befindet sich das Chalet im Herzen des Berg- und Skiparadieses. Hier oben herrscht eine Atmosphäre der Ruhe und Friedlichkeit, die den Alltag in den Hintergrund treten lässt. Der Blick schweift über die Viertausender des Wallis, bis hin zum Mont Blanc und über das gesamte Rhônetal.

180-Grad-Blick auf die Bergwelt

Die 16 individuell eingerichteten Gästezimmer, Suiten und Appartements sind jeweils nach einem berühmten Gipfel oder Gebirge benannt. Es sind stilvolle Reminiszenzen an die Dolomiten, das Atlasgebirge oder die Sierra Nevada. Im Kilimanjaro-Deluxe-Zimmer etwa erinnern die in die Holzvertäfelung eingelassenen Rahmen aus besticktem Kasai-Stoff, die in die Decke über dem Bett eingelassenen Zweige und die authentischen Kopfbedeckungen der Stämme an den Komfort einer Lodge in der Wildnis der ostafrikanischen Hochebene.
LeCrans mit Umgebung. Foto: Sebastien Staub
LeCrans mit Umgebung. Foto: Sebastien Staub

In der 100 Quadratmeter großen Prestige Suite Rocky Mountains wiederum fühlt man sich wie in Kanada. Das Ahornholz wurde aus den Rockies importiert. Dank der handgeschnitzten Treppe zum Obergeschoss, zweier Steinkamine und den hohen Decken vermittelt die großzügige Suite mit zwei Schlafzimmern die herrschaftliche und zugleich gemütliche Atmosphäre einer Lodge in den kanadischen Alpen. 

Gleich zwei Bäder mit Jacuzzi-Badewannen und gemauerten Duschen und Plasma-TV sowie zwei DVD-Player samt Tuner der renommierten britischen HiFi-Marke NAD mit einer ganzen Reihe von Bose-Ecklautsprechern machen die Rocky-Mountains-Suite zum Erlebnis. Das besondere Highlight ist die weitläufige Terrasse. Für den 180-Grad-Blick auf die Bergwelt rund um den 4.807 Meter hohen Montblanc das viel bemühte Adjektiv „atemberaubend“ zu benutzen, ist hier alles andere als übertrieben. Man kann sich kaum sattsehen. „Verweile doch, du bist so schön“, hat man in dieser Oase der Ruhe und Raffinesse in Anlehnung an Goethes Faust fast permanent auf den Lippen.

Rocky-Mountains-Suite. Foto: Christian Euler
Rocky-Mountains-Suite. Foto: Christian Euler

Klassisch-französische Küche mit asiatischen Elementen

Ein Grund, die Suite mit einem Gefühlsmix aus schwerem Herzen und froher Erwartung zu verlassen, ist das hoteleigene Restaurant LeMontBlanc. Die von Chef de Cuisine Yannick Crepaux zubereiteten Tellerkunstwerke verbinden Tradition und Avantgardismus mit regionalen Produkten und wurden mit 17 Gault Millau-Punkten sowie einem Michelin-Stern ausgezeichnet.

Schon im Alter von viereinhalb Jahren kreierte der kleine Yannick sein erstes Gericht, das er ganz alleine zubereitete: ein „Orange Givrée“ genanntes Dessert, für das man eine Orange aushöhlen und dann mit Orangensorbet füllen muss. Der kleine Bub blieb immer an der Seite seiner Mutter oder seiner Oma in der Küche. Wenn sie Essen aus der Dose servierten – was, wie er betont, sehr selten vorkam – hatte er keinen Appetit. Für ihn war immer klar, dass er Koch werden würde, alternativlos sozusagen. „Nichts macht mir so viel Spaß wie die Arbeit mit erstklassigen Produkten, die Suche nach interessanten Geschmackskombinationen und die sorgfältige Zubereitung meiner Rezepte“, lautet sein Credo.

Chef de Cuisine Yannick Crepaux. Foto: Christian Euler
Chef de Cuisine Yannick Crepaux. Foto: Christian Euler

Der Herr der Herde ist sehr schüchtern. In Interviews fühlt er sich nicht immer wohl, gibt er gegenüber dem „Kulinariker“ zu – weil er nicht gerne im Mittelpunkt steht. Viel entspannter fühlt er sich in seinem ureigenen Revier, der Küche. Dort serviert er am Abend gänzlich locker und gesprächig höchstselbst seine kreativen Amuse-Bouches. Crepaux kocht seit 2009 im Le Crans. Zunächst an der Seite seines Mentors Pierre Crepaud, dessen Nachname sich nur durch einen einzigen Buchstaben unterscheidet. Sechs Jahre später wird das Duo erstmals mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Seit 2020 bestimmt der mit einem „x“ geschriebene Crepaux alleine die kulinarische Marschroute im LeMontBlanc. Der Stern leuchtet nach wie vor über dem Restaurant, garniert von 17 Gault-Millau-Punkten. 

„Ich mag ein bisschen Exotik, wenn es so kalt ist“

Die Experten des einflussreichen Restaurantführers attestieren ihm, dass er die Kunst der anspruchsvollen, leichten und zugleich verführerisch-kreativen Küche beherrscht. Seinem klassisch-französischen Stil verleiht er geschickt asiatische Elemente – was ihm laut Gault Millau hervorragend gelingt. Crepaux, der in Paris bei Guy Martin im „Le Grand Véfour“ im Palais Royal und Christian Constant im „Violon d’Ingres“ ausgebildet wurde, liebt den Fernen Osten. Besonders gern reist er nach Thailand und Japan, um sich dort für sein kulinarisches Wirken inspirieren zu lassen. 

Languste mit Engelshaar. Foto: Christian Euler
Languste mit Engelshaar. Foto: Christian Euler

Die kulinarischen Preziosen seines siebengängigen Menüs unter dem Motto „Feine Sinnlichkeit“ versieht Crepaux jeweils mit einer Überschrift, um ihnen einen würdigen Rahmen zu geben. „So ungezogen …“, heißt etwa seine French-Toast-Variation mit schwarzem Trüffel, confierten Schalotten und Ahornsirup. Die herrliche, von Engelshaar umschmeichelte Languste, die er aromatisch höchst kunstvoll mit Kokosnuss, Passionsfrucht, Wasabi und Yuzu Kosho erweitert, trägt den Titel „Ich mag ein bisschen Exotik, wenn es so kalt ist“. 

Da Chef Yannick schon als Kind eine klare Vorstellung von guter Küche hatte, sorgt er auch heute dafür, dass es den Kleinen kulinarisch an nichts fehlt. Sein Menü „Very Important Kids“, kurz „VIK“, hat er speziell auf die Bedürfnisse der jungen Feinschmecker abgestimmt.

 

Informationen: 

www.lecrans.com

www.crans-montana.ch

Fotos: Christian Euler, LeCrans Hotel & Spa, Patrick Guller, Sebastien Staub

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