Überall traf man sich, es wurden wieder Partys gefeiert, Umzüge fanden statt. Und Restaurants und Bars wie auch die Hotels waren zu den verschiedensten Halloween-Anlässen gut bis bestens gefüllt. Auch die Geschäfte machten wieder mit. Ob in den Großstädten oder auf dem Lande: Kaum eine Schaufensterauslage kam ohne eine spezielle Halloween-Dekoration aus.
Und natürlich verkleideten sich die Iren – ob jung oder alt! Kostüme und Masken waren wieder heißbegehrt. Und auch in den wieder geöffneten Museen war Halloween dank vieler Sonderveranstaltungen wieder großes Thema. Sogar – oder vielleicht gerade – in den längst zu Tourismusattraktionen gewandelten ehemaligen Gefängnissen wie Spike Island vor Corks Hafenstadt Cobh oder im Wicklow Gaol in der Stadt Wicklow hatte man sich auf die Gäste vorbereitet, alles perfekt dekoriert und machte wie im Falle Spike Island auch mit ausverkauften Sondervorführungen Furore. Auch das ehrwürdige Irish National Stud in Tully, sonst eher ein Mekka des Pferdesportes und dank des Japanischen Gartens auch ein besonders gediegener Hort für Gartenfreunde, punktete mit Halloween-Events vor allem für die Kleinen.
Und natürlich kommen zu Halloween auch Irlands kulinarische Traditionen zum Tragen. Allen voran ist das absolute Muss zu Halloween der berühmte Früchtekuchen bzw. das Früchtebrot „Barmbrack”. Barmbrack, auch Barm Brack und irisch Bairín Breac genannt, bestreicht man zu Halloween dick mit Butter, am besten Gewürzbutter, Zimt oder Lebkuchengewürz. Den Rest besorgen die Ingredienzien: Gemischte Früchte (Sultaninen, Rosinen, getrocknete Johannisbeeren, glasierte Kirschen, Orangeat, Tee, Ei, brauner Zucker, mit Backpulver gemischtes Mehl, Zimt, Muskatnuss, Piment. Bisweilen wird auch ein Schuss Whiskey zugefügt.
Und der Früchtekuchen darf natürlich auch noch mit Mandeln oder Datteln verfeinert sein. Ein solches Prachtexemplar von 1,5 kg (Kostenpunkt: erschwingliche 10 Euro), hatte natürlich auch das mehrfach ausgezeichnete Geschäft Country Choice mit kleinem Café in der ersten Etage im schmucken Dörfchen Nenagh im County Tipperary parat. Natürlich stammt alles aus der eigenen Bäckerei. Der ebenso süße wie leckere Kalorienbomber war dort folgerichtig im Nu ausverkauft.
Ebenfalls zu Halloween ein Muss ist der irische Eintopf Colcannon aus Kartoffeln und Kohl. Aber Barmbrack ist eben einfach unschlagbar, vor allem wenn er von einem Gläschen Cider begleitet wird.
Keine Frage, Irland ist nicht nur seit Halloween 2021 wieder voll da und öffnet sich wieder dem Tourismus! Und dies natürlich unter Wahrung aller Vorsichtsregeln, ob nun im Hotel, im Restaurant, im Laden oder im Museum. Und für alle Halloween-Freunde: Wichtig war und ist vor allem, dass sich bei Halloween keltische Traditionen des Samhain mit den christlichen Traditionen zu Allerheiligen mischen. Schließlich ist Halloween nichts anderes als eine verbale Verballhornung von „All Hallows’ Eve“, dem Abend vor Allerheiligen.
Information:
Irland Information/Tourism Ireland, www.ireland.com/de-de/
Fáilte Ireland, 88 – 95 Amiens Street, www.discoverireland.ie
Tourism Northern Ireland, https://discovernorthernireland.com
Fotos: Ellen Spielmann