Den Bewertungen der internationalen Weinkritik zufolge, die für die vorherigen Jahrgänge des Ipsus bereits durchweg um die 98 von 100 möglichen Punkten verliehen, ist auch dieser in einem exzellenten Weinjahr entstandene Wein erneut wieder in den Bewertungen mit 96 Punkten aufwärts und sogar 99 und 100 Punkten zu finden. So ein erlesener, noch dazu rarer Spitzenwein hat natürlich seinen Preis: Eine durchaus verdiente untere dreistellige Euro-Summe muss auf den Tisch legen, wer eine der fulminanten 0,75-l-Flaschen des Ipsus 2020 ergattern will.
Andererseits: Der unverwechselbare, unvergleichliche, unvergessliche Ipsus ist natürlich auch eine sagenhaft gute Geldanlage und Investition! Allein der 2019er Jahrgang des Ipsus wird jetzt schon online für um die 390 Euro pro 0,75-l-Flasche gehandelt. Und: Vom Ipsus 2020 wurden nur 4618 0,75-l-Flaschen, 350 Magnum- und 50 Doppel-Magnum-Flaschen abgefüllt! Und die sind nun seit Oktober 2024 auf dem Markt!
„Mit großem Stolz präsentieren wir den fünften Jahrgang des Ipsus“, erklärt Giovanni Mazzei, Vertreter der jungen Generation der historischen Winzerfamilie der Marchesi (Markgrafen) Mazzei, die den Sangiovese in ihrer DNA haben. Denn schließlich sind sie hier im Süden des Chianti-Classico-Gebietes, nahe Castellina in Chianti, mindestens seit 1435 aktiv. Älteste Aufzeichnungen datieren sogar bis 1398 zurück, als der legendäre Ahnherr Ser Lapo Mazzei nachweislich einige Fässer Wein an den reichen Kaufmann Donati aus Prato bei Florenz veräußerte.
Die Böden, der Jahrgang, die Intuition für einen großen Wein: Dies alles startete indes erst 2006, als die Mazzei nahe ihrem Hauptsitz Fonterutoli das Anwesen Podere Il Caggio erwarben – satte 150 Hektar Land! Tatsächlich aber ging es in allererster Linie um die sagenhafte Einzellage „Clos“, ein Wunder-Areal von nur 6,5 Hektar, das sich als ideal für die Herstellung eines sortenreinen Sangiovese erweisen sollte. Zuvor hatte niemand an so etwas gedacht.
Doch schon der erste Jahrgang des Ipsus 2015 zeigte, welch Potenzial der „Clos2 auf Il Caggio besaß und besitzt. Il Caggio wurde zum eigenständigen Betrieb der Mazzei mit der treibenden Kraft des jungen Giovanni Mazzei und dem Ziel, eine absolute Wein-Ikone der Region zu erzeugen. Dass dies gelingt und gelungen ist, zeigen die enorme Nachfrage von begeisterten Liebhabern und Sammlern und zig Ranglisten, die den Ipsus stets ganz vorn in den Top Ten führen! Giovanni Mazzei fasst es so zusammen: „Nach jahrelanger harter Arbeit, Hingabe und Forschung können wir uns über die bisher erzielten Ergebnisse freuen, einen Moment innehalten und uns wieder auf den Weg machen, genau wie das Reh, die Symbolfigur des Ipsus“. Ipsus ist frei, kostbar und vital: Und so ziert ein junges Reh auch das Seidenpapier, das die Flaschen des Ipsus 2020 umhüllt und die ganz besondere Performance dieses Weins unterstreicht. Natürlich findet sich das Reh auch als Symbol auch an der Stirnwand der Cantina von Il Caggio wieder, die Stararchitektin Agnese Mazzei – praktischerweise direkt aus der Familie stammend, kongenial 2020/21 errichtete.
Aber zurück zum sagenhaften Clos, der sich in 310 bis 361 m Höhe in einem Bereich von 150° von Südost nach Südwest erstreckt, mit gut gelüftetem mediterranem Mikroklima aufwartet, mit der perfekten Mischung aus tonhaltigem Schiefer, Alberese-Gestein und kalkhaltigem Mergel aufwartet und mit ausgewählten Sangiovese-Klonen bepflanzt wurde, die nach über 50 Jahren Auslese ausgewählt wurden. Senkrecht zur staubigen Schotterstraße fallen die Weinberge auf beiden Seiten ab, ringsum bildet diese Enklave dank Licht, Wald und dem Rauschen des Windes eine Oase des Glücks!
„Der hier wachsende Sangiovese hat mich schon bei der ersten Ernte beeindruckt“, führt Giovanni aus. „Im Laufe der Jahre wurde uns klar, dass unsere Aufgabe darin bestand, so wenig wie möglich zu tun, das Gleichgewicht des Weinbergs nicht zu verändern und nur darauf abzuzielen, das Potenzial dieses unglaublichen Crus zu maximieren.“
Und weiter: „Der Ipsus 2020 ist vollmundig, strukturiert, harmonisch und außergewöhnlich lebhaft. Seine Hauptmerkmale sind seit jeher feine, elegante Tannine und ein langes, würziges Finale, das auf ein beachtliches Alterungspotenzial schließen lässt. Ein charaktervoller Sangiovese, eine zeitgenössische Stimme, die es versteht, die verborgensten Nuancen seines Herkunftsgebiets mit einem minimalen Touch von Arroganz und dem Blick eines Träumers zu erzählen.“
Der Jahrgang 2020 war klimatisch perfekt, zeichnete sich durch mildes Wetter und gut verteilte Niederschläge aus, was zu hervorragender Ernte-Qualität führte. Und Gionata Pulignani, Leiter des Technik-Teams, ergänzt: „Im April wurde die Blüte durch einige kalte Nächte nicht beeinträchtigt, und der lange, heiße Sommer bescherte uns einen optimalen Reifeprozess. Außerdem haben die vereinzelten Regenfälle im Juni und September den Trockenstress gemildert und das Risiko phytosanitärer Probleme gebannt. Die Ernte verlief reibungslos innerhalb von 48 Stunden vom 22. bis 24. September“.
Es 16 Mikro-Vinifizierungen mit spontaner Fermentation und 24 Tagen Mazeration, Ehe 24 Monate Reifung in 70 % Tonneaux (neue 500 l-Fässer), 20 % in 15-Hektoliter-Fässern, jeweils aus Burgund und Österreich, und 10 % in Keramiktanks erfolgte. Die Finissage erfolgte sieben Monate in Keramik, ehe weitere 16 Monate auf der Flasche bis zur Marktreife folgten. Nicht genug damit: Giovanni Mazzei hat auf Il Caggio zudem ein experimentelles Bio-Programm entwickelt, das auf einen regenerativen Weinbau abzielt. Das Weingut absorbiert fünfmal mehr CO2 als es ausstößt, und es werden Gründüngungen verwendet, um den Gehalt an organischen Stoffen im Boden zu erhöhen und gleichzeitig die Artenvielfalt des Agrarökosystems zu bereichern.
Summa summarum: Der rubinrote Ipsus Chianti Classico Gran Selezione DOCG 2020 ist ein Wunderwein (13,58 % Alkoholgehalt) der Extraklasse, den Sammler wie Investoren nahezu pflichtmäßig in ihre Keller holen müssten.
Informationen:
Podere Il Caggio: www.ipsus.it
Foto: Mazzei (Podere Il Caggio)