Das Fünf-Sterne-Haus Cap Vermell Grand Hotel im Nordosten Mallorca hat jetzt etwas spanienweit Einzigartiges zu bieten: ROKA Mallorca, das erste Restaurant dieser Art auf den Balearen und dem Festland. ROKA – nie gehört? Das ist moderne, mehrfach prämierte japanische Küche vom Rost. Meisterliches Grillen auf die asiatische Art sozusagen, Robatayaki genannt.
Herzstück des Ganzen nämlich ist der so genannte Robata-Grill, ein traditioneller Holzkohlegrill. Der neue Trend hat seinen Ursprung bei den japanischen Fischern. Fischfang ist ein harter Job und macht hungrig. Und so haben die Seemänner den frischen Fang direkt auf den Booten auf Holzkohlgrills zubereitet und sich die Köstlichkeiten auf ihren hölzernen Rudern einander zugereicht.
Barbecue mal anders
Restaurants mit diesem großen ROKA-Grill sind eine Rarität. Nur in London, Dubai, und Riad gibt es derzeit entsprechende Lokale, mit dem Pop-up-Lokal in Canyamel sind es nun sieben. Und weil das Grillen mit diesem Gerät eine Kunst für sich ist, ist eigens ein Team aus London nach Mallorca eingeflogen, um zu zeigen, was damit alles möglich ist. Die Speisen werden auf verschiedenen Rosten in unterschiedlichen Höhen geröstet, gegart und zubereitet.
Wie wäre es zum Beispiel mit gegrillten Piementos de Padrón, denen Yuzu-Salz den besonderen Touch verleiht? Yuzu ist eine jahrtausendealte Zitrusfrucht aus Japan, die viele Gerichte aufs Feinste veredelt und auch Gewürzen eine komplexe, vollmundige, zitronige Note verleiht. Man könnte aber natürlich auch den Tintenfisch mit grünem Chili und Shiso-Sauce wählen oder sich für Jakobsmuschelspieße samt Wasabi und Shiso entscheiden. Ihnen steht der Sinn nach schwarzem Kabeljau, mariniert in Yuzu-Miso? Bitte sehr. Auch Fleisch ist im Angebot. Etwa auf Zedernholz gegrilltes Hähnchen mit Chili und Zitrone, Rinderfilet mit Chili, Ingwer und Frühlingszwiebeln oder die in ROKA-Restaurants mittlerweile legendär gewordenen Lammkoteletts mit koreanischen Gewürzen und Sesamgurke, kankoku fu kohitsuji heißt das Gericht auf schönstem Japanisch.
Über Glut und Feuer
Versteht sich, dass diese asiatische Kochkunst auch mit Vegetarischen aufwartet. Da wären zum Beispiel japanische Auberginen in Ingwer, Soja und Mirin, dem süßen Reiswein, oder Spargel mit süßer Sojasauce und Sesam. Andere asiatische Spezialitäten wie Sashimi, Tataki oder Sushi ergänzen die Karte.
Was kosten die Barbecue-Gerichte? Vorspeisen und Beilagen beginnen bei 7 Euro, die Hauptgerichte starten bei 16 Euro, das teuerste ist der schwarze Kabeljau mit 40 Euro.
Gespeist wird Open Air auf einer großen Terrasse mit Blick auf das grüne Tal von Canyamel. Auch eine neue Outdoor-Bar wurde eigens errichtet. Denn natürlich werden zu den Spezialitäten stilecht Reiswein oder auch coole Drinks serviert – von Donnerstag bis Sonntag zu DJ-Klängen. Welche Cocktails da so im Glas leuchten? Ein ichigo kub zum Beispiel, ein Mix aus Gin, Aperol, Absinth, Erdbeer-Mirin und Limette. Wer Lust auf mallorquinische und Weine vom Festland hat, findet ebenfalls eine Auswahl vor. Und weil Pop-up-Restaurants naturgemäß auch wieder verschwinden, wird das ROKA Mallorca bis Mitte September 2021 geöffnet haben.
Keine Lust auf Robatayaki? Der Ausflug nach Canyamel lohnt sich dennoch. Denn schließlich gibt es in dem Nobel-Hotelresort, das wie ein mallorquinisches Dorf samt Sonnenuhrturm und Torrent gebaut ist, neben der Tapas Bar noch zwei weitere Restaurants: das Balearic-Restaurant und das Sterne-Restaurant Voro mit Meisterkoch Álvaro Salazar am Herd…
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Fotos: ROKA Mallorca / Rusne Draz Photos