Travel

Das Meer im Blick (Teil 1)

Während der achttägigen und etwa 350 Kilometer langen Tour bereichern auch immer wieder die Begegnungen mit freundlichen Einheimischen oder Fischern mit ihrem trockenen Humor, die im Hafen locker plaudernd die Zeit nach einem erfolgreichen Fang ausklingen lassen. Dazu locken die hübschen Küstenorte mit ihrem Charme und vielen Sehenswürdigkeiten. 

Stündliches Schauspiel an der Doppelklappbrücke

Deutschlands nördlichste Stadt lädt mit ihrem skandinavischen Flair zu einer ausgedehnten Entdeckungstour ein. Der schöne Yachthafen und die stimmungsvoll restaurierten Handelshöfe mit den Stockrosen an den Toren der Altstadt lohnen allemal einen Besuch. Entlang der Flensburger Förde führt die Tour von Flensburg nach Kappeln, vorerst zum Renaissanceschloss in Glücksburg, einem der schönsten Wasserschlösser Deutschlands. Dann geht es weiter durch das beschauliche Angeln, das Land zwischen Flensburg und der Schlei. Lohnenswert sind in Kappeln unter anderem der Museumshafen mit historischen Fischer- und Frachtseglern und das stündliche Schauspiel, wenn sich die Doppelklappbrücke öffnet und eine ganze Parade an Schiffen sich den Weg in Richtung Ostsee bahnt. Mit etwas Glück kann man auch einem Segelteam begegnen, das für die Weltmeisterschaft ORC Worlds in Kiel mit dem Boot Outsider an der Küste trainiert. Naturliebhaber lockt ein Abstecher nach Maasholm an der Schleimündung oder nach Arnis. Es ist die kleinste Stadt Deutschlands und eine wahre Perle an der Schlei.

Mit kurzer Pause im Strandkorb. Foto: Carola Faber
Mit kurzer Pause im Strandkorb. Foto: Carola Faber

Schmucke Bürgerhäuser- idyllischer Hafen

Über die Halbinsel Schwansen mit stattlichen Adelsgütern, historischen Herrenhäusern und großen Ackerflächen führt der Weg auf guten Radwegen und ruhigen Landstraßen von Kappeln nach Eckernförde. Es fühlt sich wie ein seichter Flug entlang der Küstenlinie Schleswig-Holsteins an. Vielfalt prägt den hübschen Ort mit seinen schmucken Bürgerhäusern und dem idyllischen Hafen, den Segelyachten und Fischkuttern, von denen regelmäßig noch fangfrische Ware angeboten wird. Flanieren auf der gut ausgebauten Uferpromenade, ein Spaziergang durch die Fußgängerzone mit den vielen inhabergeführten Geschäften oder eine Genusszeit am feinsandigen, vier Kilometer langen Badestrand mit den bunten Strandkörben – Eckernförde bietet eine gute Mischung aus Natur und Kultur.

Mit der kleinen Fähre über den großen Kanal

Die beschauliche Landschaft des Dänischen Wohld, große Findlinge, Hünengräber und Herrenhäuser prägen den Weg zwischen der Eckernförder Bucht und Kiel, feinsandige Badestrände mit bunten Strandkörben wechseln sich mit der bewaldeten Steilküste ab, bieten immer wieder verträumte Plätze. Ein besonderer Augenblick bedeutet die Fahrt mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel. Nach altem Recht ist die Überfahrt kostenlos. Spektakulär ist dabei der Anblick riesiger Seeschiffe und Yachten, die auf der viel befahrenen Wasserstraße durch das Binnenland gleiten. Überdies hat die nördlichste Landeshauptstadt mit ihrem maritimen Flair, den Bars und Restaurants der Kiellinie, an der abends Tango getanzt wird, und dem Kulturprogramm viel zu bieten.

Mit dem Fahrrad am Wasser entlang. Foto: Carola Faber
Mit dem Fahrrad am Wasser entlang. Foto: Carola Faber

Kreuzen zwischen den Förde-Ufern

Sehnsuchtsvolle Augenblicke bietet die Reise mit dem Linienschiff von Kiel bis zum kleinen Küstenort Laboe. Ein paarmal kreuzt es zwischen den Ufern der Förde, sammelt Radler, Fußgänger und Urlauber ein, um sie vorbei an den großen Weltfähren bis zum langen Sandstrand am Maine-Ehrenmal zu bringen, wo die Radtour nach Hohwacht fortgesetzt wird. Schon bald bietet sich die Möglichkeit einer Kaffeepause am langen Strand zwischen Kalifornien und Brasilien. Die Namensgebung resultiert der Überlieferung zufolge daraus, dass ein Fischer am Strand der Ostsee Schiffsplanken mit den Aufschriften der fernen Länder fand. Abstecher zum Gut Panker und zum klassizistischen Herrenhaus Gut Waternerverstorf, direkt am großen Binnensee, lohnen sich. Zauberhaft schmiegt sich der kleine Bäderort Hohwacht an die Küste. Hier ist ein Besuch der etwas versteckt gelegenen Fischräucherei Kruse zu empfehlen.

Ihr guter Ruf hat sich längst herumgesprochen. Sobald Karsten Kruse, wie seit 1969 jeden Morgen, den Fisch traditionell im Altonaer Ofen über Buchenholz geräuchert hat, stehen die Kunden Schlange. Seine Frau Birte versorgt ab 15 Uhr die Kunden an der Ladentheke mit den feinen Delikatessen aus dem Wasser. „Wir arbeiten von morgens bis abends und haben von April bis Oktober geöffnet. Dann ist erst einmal Pause. Schließlich ist mein Mann auch noch Bürgermeister von Hohwacht und ich kümmere mich um unsere Ferienwohnungen“, sagt die beherzte Einheimische, die für jeden ein gutes Wort und ein offenes Ohr hat.

Zwischendurch: lokale Kulinarik. Foto: Carola Faber
Zwischendurch: lokale Kulinarik. Foto: Carola Faber

Informationen:

Eine genussvolle Radtour mit einem perfekten Rundum-Sorglos-Paket garantiert der renommierte Veranstalter „Die Landpartie“. Sehr gute Hotels, in denen das Gepäck durch den inkludierten Transport meistens schon bei der Ankunft im Zimmer steht, hervorragende Leihräder, detaillierte Karten und ein 7-Tage-Service-Telefon mit Pannendienst sowie zahlreiche buchbare Zusatzleistungen sorgen bei dem jahrzehntelang erfahrenen Veranstalter für entspanntes Reisen.

Die Landpartie, www.dielandpartie.de

Fotos: Carola Faber

Teilen: