„Drei” steht für die drei Weinberge des Gutes, die „Zwei” steht für die rigoros ausgewählten exklusiven Spitzenrebsorten Sangiovese und Merlot. Und die “Eins”? Es ist das Terroir, die Alberese-Böden, vor 50 Millionen Jahren im Eozän entstandenes kalkreiches Sedimentgestein und die anerkannte Basis für das Beste vom Besten in der internationalen Weinherstellung. Hinzu kommt noch die Lage im magischen Weinort Gaiole in Chianti!
Man könnte und sollte den Zahlenreigen hier noch mit der „Vier” und der „Fünf” fortsetzen. Die “Vier” steht für die vier aktuell von Bertinga angebotenen Weine. Da ist erst einmal der Symbolwein des Hauses: der Bertinga IGT Toscana, ein paritätischer Blend aus Sangiovese und Merlot. Interessenten müssen sich zudem schon jetzt sputen, um diesen Wein zu erhalten. Dann ist da der Zweitwein „Bertinga Sassi Chiusi Toscana IGT”, wie sein Partner mit 14 % Alkoholgehalt ausgestattet, aber aus 85 % Sangiovese und 15 % Merlot hergestellt.
Schließlich dürfen Weinfans sich auf zwei weitere reinsortige „Supertoskaner” freuen: den Bertinga “Punta di Adine Toscana IGT” (100 % Sangiovese) sowie der grandiose, bisher nur in den besonderen Weinjahren 2015, 2016, 2019 und zuletzt 2020 produzierte „Volta di Bertinga Toscana IGT”, ein reiner Weltklasse-Merlot, dessen 2016er Edition bereits 2021 vom Gambero Rosso zum italienischen Merlot des Jahres gekürt wurde. 2022 gelang dem 2019er Volta di Bertinga dann sogar auf einer Vorab-Blindverkostung in den USA gegen weltweit 18 Spitzen-Merlots die Adelung: Er errang Platz 1, noch vor den absoluten Renomée-Namen wie Petrus, Le Pin, L’Eglise-Clinet, St. Emilion vom Chateau Angélus oder den Top-Italienern Masseto, L’Apparita vom Castello di Ama, La Ricolma von San Giusto a Rentennano oder Redigaffi von Tua Rita!
Dies führt zu Grund „Fünf”: dem Bertinga-Stil des Bertinga-Teams und dessen lateinischem Wahlspruch „Ad Maiora” – „Zu Größerem, Besserem”! Verantwortlich dafür ist Gutsdirektor Luca Vitiello, auch für Sales und Marketing zuständig. Und er erklärt die Philosophie des Hauses, den Bertinga-Stil und die Abkehr von der Chianti-Classico-Nomenklatura hin zu Terroir-Rotweinen der Extraklasse ohne Qualitätssiegel: „Der Chianti Classico ist eine ganze Palette von exzellenten Produkten, aber unsere Weinberge verlangten nach einem anderen Interpretationsstil. Hoch, einsam im Wald und an steilen Hängen gelegen … unter diesen extremen geografischen Bedingungen war es fast natürlich, nach einem neuen Weg zu suchen.“
Und: „Es sind helle, kompakte und `kalte` Böden, auf denen Sangiovese und Merlot ihr Bestes geben!“ Agronom David Pecci ergänzt: „Zudem sind alle Rebzeilen begrünt und alternierend mit Biosaatgemischen eingesät, wobei für jede Mikrozone ein passender Pflanzenmix ausgewählt wurde. Abhängig von den Bedürfnissen der Pflanzen und der Bodenzusammensetzung variieren die Anteile der Hülsenfrüchte (Stickstoffversorgung!) oder der Gräser, die mit ihren starken Wurzeln die Belüftung des Bodens fördern.“
Um auch Insekten und damit die Bestäubung zu protegieren, wird auch den Blüten viel Aufmerksamkeit geschenkt. Und Berater und Top- Önologe Stéphane Derenoncourt präzisiert zu den Bertinga Weinen: „Sie sind Kinder des Chianti aufgrund ihrer DNA, nicht ihrer Appellation. Sie sind auch kein sklavisches Spiegelbild ihrer – wenn auch – edlen Rebsorten. Sie sind Terroir pur und daher spannend.“
Der 2017er Bertinga IGT Toscana, schon mit 93 bis 94 Punkten bewertet, ist erst der zweite abgefüllte Jahrgang des Hauses, zudem war es ein kompliziertes Jahr. „Die extremen Bedingungen im Sommer, nicht nur die Trockenheit, sondern auch die anhaltend hohen Temperaturen“, erklärt Elisa Ascani, technische Direktorin des Weinguts, „haben die Reben auf eine harte Probe gestellt.“ Heraus kam dennoch ein ausgewogener, eleganter, moderner und langlebiger IGT Toscana. Tatsächlich waren es nun am Ende vier Jahre in der Flasche bis zur Marktreife. Der Bertinga 2017 imponiert mit reichen Noten von kleinen roten und schwarzen Waldbeeren und reifen Früchten, durch Gewürz-Nuancen und einem raffinierten Finale: frisch und lang anhaltend! Er besitzt eine tanninreiche Textur, ist im Detail ausbalanciert, ein Wunder auf der Zunge und ein echter Botschafter des Terroirs.
Seit 2019 wird das Sortiment um einen neuen Wunderwein, tatsächlich nun auch einen Chianti Classico La Porta di Vertine erweitert. Man darf auch auf diesen reinen Sangiovese von einem einzigen Weinberg als Hommage an die legendäre Appellation gespannt sein. Und in jedem Fall darf auch der Zweitwein Sassi Chius hohe Aufmerksamkeit erwarten. Dies gilt sowieso für die reinsortigen, höchstbewerteten Bertinga „Punta di Adine Toscana IGT 2017“ und den „Volta di Bertinga“
Informationen:
Soc. Agricola Bertinga S.r.l.: www.bertinga.it
Fotos: Bertinga