Berger’s Hotel & Landgasthof in Enge-Sande, der übrigens zu den Veranstaltungsorten von Schleswig-Holstein Gourmetfestival gehört, wird von den empathischen Gastronomen Susanne und Uwe Berger geführt. Gebaut wurde das historische Haus bereits 1892. Achtzig Jahre später übernahm es Fritz Berger, der es um einen Festsaal für bis zu 240 Gäste und sechs Gästezimmer erweiterte. Sohn Uwe Berger übernahm 1991 den Betrieb, der 2015 das Hotel mit naturnah designten Zimmern komplettierte. Im Fokus steht dabei immer eine gesunde Mischung aus Tradition und Zeitgeist.
„Regionale Küche mit Kräutern und wilden Gerichten sind unsere Spezialität“, bestätigen der gelernte Koch und passionierte Golfer Uwe Berger sowie seine Frau Susanne, die in ihrer Freizeit häufig auf einer Harley anzutreffen ist. „Charmant-rustikal ist hier das Ambiente, hübscher Zierrat unterstreicht die gemütliche Atmosphäre. Da lässt man sich gerne regionale Küche mit internationalem Einfluss servieren … „, heißt es treffend im Michelinführer.
Während Naturdesign in den Zimmern dominiert, wird im Restaurant der Gaumen mit wilden Kräutern und wilden Gerichten verwöhnt. Ein Grund dafür mag das Engagement für die nachhaltige Gastronomie sein. Im Gasthof wird zudem großer Wert auf eine frische, kreative Küche mit regionalen Zutaten gelegt. Über die Kooperation „Feinheimisch“ beziehen die Bergers rund 80 Prozent ihrer Produkte.
Gutes vom Shorthorn-Rind und vom Angler-Sattelschwein
Zu einer der wichtigsten Adressen gehört der Johannsens Hof in Sprakebüll. Von dort erhalten die Bergers das Fleisch vom Angler Sattelschwein aus Außenhaltung und vom Shorthorn-Rind aus der Mutterkuhhaltung. Diese von Natur aus hornlosen Rinder leben in einem Herdenverband zusammen mit Bullen und Kälbern. Die Milch der Kühe ist ausschließlich für die Ernährung der Kälber.
„Vom Frühjahr bis zum Herbst grasen die Rinderherden auf unseren saftigen Weiden, in der Wintermonaten haben sie viel Platz in einem Stall, in dem sie sich frei bewegen können. Die Kälber werden langsam und natürlich groß und wir schlachten immer erst, wenn der Bedarf an Fleisch da ist. Für die Schlachtung wählen wir kurze Transportwege zu einem regionalen Schlachter. Denn für uns steht das Wohl unserer Tiere an erster Stelle“, erklärt Kristina Johannsen. Ergänzend zur Landwirtschaft betreibt sie mit ihrem Mann Finn seit 2015 einen Hofladen.
Dort wird nicht nur das Bio-Fleisch aus eigener Aufzucht verkauft, sondern eine Vielzahl selbstgemachter und ausgewählter Produkte vom Land. Das Ehepaar hat sich bewusst für eine Bewirtschaftung nach Bioland-Richtlinien entschieden. „Wir setzen auf alte, vom Aussterben bedrohte Rassen, um einen kleinen Beitrag zu ihrem Fortbestand zu leisten und wir sind davon überzeugt, dass guter Geschmack seine Zeit braucht. Ein Tier, das Zeit hatte, natürlich zu wachsen, sich frei zu bewegen, gutes Futter gefressen hat und am Ende möglichst stressfrei geschlachtet wurde, liefert hochwertiges und köstliches Fleisch“, ergänzt Kristina Johannsen. Ein Besuch bei Familie Berger wie auch bei Familie Johannsen bestätigt, dass es dort den Bio-Genuss vom Land und von Herzen gibt.
Informationen:
Berger‘s Hotel & Landgasthof, www.bergers-landgasthof.de
Johannsens Hof Sprakebüll, https://johannsenshof.de
Fotos: Carola Faber