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Auf neuen Expeditionsschiffen neue Horizonte umarmen

Die SH Diana, jüngste der drei Schwestern, ist ein Schiff der Eisklasse – Polar Class PC6. Der dunkelblaue Rumpf mit der speziellen Bugform ist vertrauenerweckend. Mit 129 Meter Länge erscheint der Cruise Liner vergleichsweise klein. Genau das macht seinen Charme aus.

Ablegen von den Piers in New York City, die US-Ostküste hoch Richtung Halifax – wir passieren „Lady Liberty“. Ihre goldene Fackel, Symbol für Erleuchtung und die Macht des Wissens – die sieben Zacken ihrer Krone stehen für die sieben Weltmeere. Sowohl Erleuchtung als auch die magische Zahl sieben deuten indirekt das Thema dieser Reise an. 

Zodiac Impression... Foto: Swan Hellenic
Zodiac Impression... Foto: Swan Hellenic

Neun Decks bieten Platz für 192 Gäste, die von einer 127 Personen starken Crew betreut werden. 17 Expeditionsexperten leiten die vielfach historisch- und stets nachhaltig ausgerichteten Erforschungsreisen. Zur exquisiten Expeditionsausrüstung gehören 14 Zodiacs und Kajaks, auf den Suiten bereitgelegte „Nikon Prostaff 3S 10×42 Ferngläser“ und die erlesenen Ausflüge. Die hochwertigen Outdoorjacken dürfen sogar mit ins Rückreisegepäck.

Das Konzept

Erstmalig bietet Swan Hellenic ein besonderes Body & Soul-Konzept an: „Explore & Restore“. Dr. Deepak Chopra gibt sich zu dessen Vorstellung in NYC für zwei Stunden an Bord die Ehre. Der 77-jährige indisch-amerikanische Guru, dessen Workshops und Bücher in der spirituellen Welt Kult sind. „Die sieben geistigen Gesetze des Erfolgs“ wird längst auch von führenden Unternehmens-Managern umgesetzt und eignet sich bestens, an jedem dieser sieben Cruise-Tage in die Tiefen des eigene ICHs einzutauchen.

Licht und Leichtigkeit durchgehend im Design: Die Club Lounge, Meeting Point und das behagliche Wohnzimmer für alle an Bord der SH VEGA. Foto: Swan Hellenic
Licht und Leichtigkeit durchgehend im Design: Die Club Lounge, Meeting Point und das behagliche Wohnzimmer für alle an Bord der SH VEGA. Foto: Swan Hellenic

„So Hum“

Jedem der sieben Tage wird ein Mantra zugeordnet. Weise, für viele ungewohnte Worte, auf die es sich zu konzentrieren lohnt. Denn sie schalten langfristig lästige, anstrengende, ablenkende Gedanken aus. „So Hum“ bedeutet: Ich bin! Alle Begriffe stammen aus der uralten indischen Sanskrit-Sprache. Meister Chopra geht es um tiefe seelische, geistige und körperliche Erkenntnis und Erneuerung! Den Blick nach innen zu richten und ein neues Bewusstsein im Umgang mit der Realität. Um Heilung und Erfolg in persönlichen Bereichen, die jeder Mensch durchaus selbst beeinflussen kann. Das Lerntempo ist individuell.

In mehreren, über den Tag verteilten Zeiteinheiten vermittelt die erfahrene kalifornische Therapeutin, Mind- and Body Expertin Jennifer Johnson mit ruhiger Stimme und kleinen Ritualen Chopras Gedanken- und Erfahrungsansätze, arbeitet bei den Teilnehmern innere und äußere Emotionen heraus. Begleitet kurze Atemübungen, Sitzmeditationen und regt Diskussionen über das soeben innerlich Erfahrene an. Mit ihren präzisen Fragen trifft sie bei jedem ins Schwarze, man kommt in Bewegung. Auf dem „Sternenhimmel-Beobachtungsdeck“ stellt ein erfahrenes Yoga-Team Übungseinheiten vor, die auch für Einsteiger geeignet sind. Oder man hüllt die Teilnehmer ein in Soundbäder.

Der Kamin ist das Herz auf der Premium Suite. Er verströmt sogar den typischen Kaminholzgeruch mitsamt Knistern und Knacken, in Stufen verstellbar. Foto: Swan Hellenic
Der Kamin ist das Herz auf der Premium Suite. Er verströmt sogar den typischen Kaminholzgeruch mitsamt Knistern und Knacken, in Stufen verstellbar. Foto: Swan Hellenic

Natürlichkeit und Klarheit, transparente Designformen und -farben sind Teil der Swan-Hellenic-Philosophie: offen, interessiert und behutsam zugleich der Welt und ihren Menschen zu begegnen. Suiten wie Kabinen sind mehr als geräumig, höchste Bettenqualität sorgt für tiefen Schlummer. Getoppt wird das Wohlfühl-Ambiente durch exzellenten Room Service.

Bewusstsein erweitern

Dr. Chopra geht davon aus, dass wir Menschen zu vielen negativen, irritierenden und belastenden äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, die von unseren eigentlichen eigenen Stärken und Zielen ablenken, im schlimmsten Falle sogar krankmachen können. Das Bewusstsein erweitern, tief und fest schlafen zu können, zu träumen und aus tiefstem Herzen verantwortlich zu leben und zu handeln führe dazu, dass auch die Angst vor Alter und Tod schwinde.

Flan: Quinoa-Salat, gegrilltem Miso-Broccoli mit Avocado, Aubergine, aromatischer Shichimi Sauce. Foto: Swan Hellenic
Flan: Quinoa-Salat, gegrilltem Miso-Broccoli mit Avocado, Aubergine, aromatischer Shichimi Sauce. Foto: Swan Hellenic

Kreative Fusion Cuisine

Der spirituellen Meister möchte das gesamte Selbst nähren. Fein durchdacht ist das Bord Food Konzept von drei Chefs: Eddy Barretto, Andrea Ribaldone und Sang Keun Oh kreieren Fusion Cuisine mit Französischen, Chinesischen, Japanischen wie Internationalen Klassikern. Hinzu kommen Chopras Gerichte, entwickelt auf ayurvedischer Basis. „Man bemerkt sehr schnell, dass der Körper auf diese Gerichte reagiert. Sie enthalten alles, was man braucht, lösen Wohlbefinden aus, man fühlt sich frisch, leicht und lebendig“, sagt Chef Eddy Baretto, Inder und Kenner der ayurvedischen Küche.

Algen und Lorbeerkohl-Taboulé

Im „Swan Restaurant lernt man neben dem üppigen Breakfast Buffet also eine farblose ungesalzene Reissuppe kennen, entpuppt sich als morgendliches, wohltuendes Highlight. Bananen-Grünkohl oder Limetten- und Kardamom-Smoothies, auch in Avocado gebackenes Ei, Hafermehlwaffeln mit Mandelmilch und Ghee (geklärte Butter). Ingwertee, das Hauptgetränk der Ayurveden, erweist sich bei schwerer See als das beste Vorbeugungs- und Heilmittel bei Seekrankheit. 

Power-Breakfast à Deepak Chopra. Foto: Swan Hellenic
Power-Breakfast à Deepak Chopra. Foto: Swan Hellenic

Hummer und Frischfisch von Cape Cod

Am Lunchbuffet erfreuen sich die „Goldene Kurkuma-Blumenkohlsuppe“ wie ein „Algen- und Lorbeerkohl-Taboulé“ wachsender Beliebtheit. Beim täglichen Drei-Gang-Dinner vertraut Eddy auf die Neugier und den Mut der Gäste und kombiniert das Vertraute mit den neuen Aromen und ungewohnten Gewürzen wie etwa Aiwan, ein scharfes, bitteres Blütengewürz, das den Körper erhitzt. „Gegrilltes Blumenkohl Steak mit Tahini, Bortsch und Apple Cider“ konkurriert mit „Lachs mit Pistazienkruste und Cranberryjam“. 

Nach Durchquerung des Cape Cod Canals und Tender-Ausflug in das malerische Provincetown folgt herzhafter Hummergenuss im dortigen, legendären „Lobster Pot“. Eddy bringt später seine Version auf den Tisch sowie frischen Kings Fish an Shrimps-Safran-Risotto. Scharfe und saure Zutaten wie Tomaten, Zitrone oder Meerrettich vermeidet die ayurvedische Küche, da sie das Verdauungssystem reizen.

Eddy’s feine Hummerversion mit Champagnerschaum. Foto: Swan Hellenic
Eddy’s feine Hummerversion mit Champagnerschaum. Foto: Swan Hellenic

Zum Glück ist Süßes erlaubt, das ayurvedische Süßungsmittel Sharkara ist aufgrund seines Herstellungsverfahrens weitaus verdaulicher. Der „Zitronen-Safran-Tapioka-Pudding“ wird also freudig begrüßt, ist mindestens so köstlich wie das Hibiskus-Blaubeer-Gelee. Dass die Weinregale an Bord erlesen gefüllt sind, versteht sich bei dem Bord-Restaurant, das zu den JRE/Jeunes Restaurateurs gehört, von selbst.

Erkenntnis in sieben Schritten

Ging es am ersten Tag noch darum, nichts zu machen, sondern einfach nur zu erkennen, was IST, wird sich am dritten Tag bereits dem Karma gewidmet: Ursache und Wirkung – alle haben die „Macht“, mit bewusstem Handeln jeden einzelnen Moment ihres Lebens zu beeinflussen. Nach mehreren Erkenntnisschritten ist der fünfte Tag die Ausrichtung auf die eigenen Potentiale, Visionen und deren Umsetzung. Mit einer gründlichen Ausformulierung des Lebensziels und der privaten Aufgaben im Privaten als auch zum Wohle aller, dem „Dharma“. Am siebten Tag schließlich unterstützt Jennifer bei den individuellen Résumées.

Swan’s Nest am Bug der SH DIANA. Foto: Swan Hellenic
Swan’s Nest am Bug der SH DIANA. Foto: Swan Hellenic

Neue Horizonte umarmen

Jeder Mensch könne über das Wissen um sein kosmisches Selbst sich heilen, seinen inneren Reichtum finden. Ein glückliches Leben in Fülle führen und dem täglichen Stress kraftvoll entgegentreten – davon ist Dr. Chopra überzeugt. Neue Gedanken, Gefühle und Ernährung … all’ das zusammen intensiv auf dem Meer zu erleben in unmittelbarem Kontakt zur Natur und zudem auf einem Schiff äußere wie innere Balance zu finden lässt niemanden der Passagiere unberührt.

So umweltbewusst und -freundlich wie möglich unterwegs sein, technisch wie inhaltlich – das ist oberstes Gebot bei Swan Hellenic auch bei allen anderen Cruise-Themen der Expeditionen. Schließlich möchte man gern gesehener Gast sein an allen Küsten und Häfen unserer Erde. Diese Schiffe queren Klima- und Zeitzonen, Planer und Expeditionsleiter bringen ihre Gäste zu neuen Horizonten, interessanten Menschen und ungeahnten Impulsen. Ein durch und durch lobenswertes Konzept!

Ein Pool am Heck der SH DIANA. Foto: Swan Hellenic
Ein Pool am Heck der SH DIANA. Foto: Swan Hellenic

Informationen:

www.swanhellenic.com/de

Fotos: Swan Hellenic

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