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Auf der Halbinsel Sơn Trà: Luxus im Affenwald

Der Berg Sơn Trà liegt auf einer Halbinsel, tief in der unberührten Natur Vietnams. Unberührt? Nicht ganz, denn mit dem InterContinental Da Nang Sun Peninsula Resort hat sich IHG (InterContinental Hotels & Resorts) ein beachtliches Stückchen vom Touristik-Kuchen abgeschnitten. Nicht, dass es derer wenige in dem asiatischen Land geben würde, weit gefehlt. Alle Landesteile Vietnams haben ihren Charme: vom Süden wie zum Beispiel Con Dao, bis in den Norden nach Hanoi und der nicht weit entfernten Halong-Bucht (Vịnh Hạ Long) – das Land überzeugt mit wunderschöner Natur und lädt ein tief in die Kultur Vietnams einzutauchen.

8000 Euro-Marke

Dennoch hat IHG mit dem Standort seines Da Nang Sun auf der Peninsula Sơn Trà vielleicht einen der außergewöhnlichsten Standorte wählen dürfen. 2012 öffnete das Resort mit seiner unglaublichen Lage am Südchinesischen Meer seine Pforten für die gut betuchte internationale Klientel. Auch wenn man sich mit diesem Ort inmitten des vietnamesischen Regenwaldes befindet, billig geht anders. Das Vorzeigehotel der Gruppe, als welches es sich durchaus ansehen lässt, spielt buchungstechnisch im Reigen der besten und teuersten Hotels mit. Tagespreise können hier schon Mal die 8000 Euro-Marke knacken.

Schlafzimmer in einer der neuen Villen des Hotels. Foto: Michael Schabacker
Schlafzimmer in einer der neuen Villen des Hotels. Foto: Michael Schabacker

Doch wer in das InterContinental Da Nang kommt, weiß dies natürlich und akzeptiert Preise, die vielleicht hoch, aber dennoch angemessen sein dürften. Denn neben dem gebotenen Luxus in einem Naturreservat und dem hoteleigenen Strand, erwartet die Gäste hier vor allem eines: Privatsphäre gepaart mit unaufdringlichen Service.

Affenfamilie im Pool

Privatsphäre? Nun, vielleicht nicht immer. Denn Auflage an IHG war es, sich bei Nutzung dieses Areals auch um die Affenpopulation zu kümmern – so denn nötig. Doch dies dürfte nur in Einzelfällen notwendig sein, wenn sich beispielsweise ein Tier verletzen sollte oder anderweitig Hilfe benötigt. Ansonsten tollen sich die Baumbewohner kreuz und quer durch das riesige Areal des Resorts. 

Affen sind ständige Begleiter im Resort. Foto: Michael Schabacker
Affen sind ständige Begleiter im Resort. Foto: Michael Schabacker

So kann es durchaus sein, dass sich eine ganze Affenfamilie im Pool vergnügt und für ordentlich Stimmung sorgt. Auch wenn die Affen in der Regel eher scheu sind, verlieren sie durch die unmittelbare Nachbarschaft durchaus den Respekt vor Menschen. Man sollte also persönliche Gegenstände nicht am eigenen Pool oder der Terrasse liegen lassen. 

Und wer einmal richtig Glück hat, sieht vielleicht Rotschenklige Kleideraffen (Pygathrix nemaeus). Diese bedrohte Art hat sich in den letzten Jahren erholen können, die Population nimmt langsam wieder zu. Kein Wunder, liegt diese Region doch mittlerweile in einem großen Naturschutzgebiet. Natürliche Feinde der Affen: weitestgehend keine.

Gerne vergnügen sich die Baumbewohner auch in einem der zahlreichen Pools des Hotels. Foto: Sven Meyer
Gerne vergnügen sich die Baumbewohner auch in einem der zahlreichen Pools des Hotels. Foto: Sven Meyer

Luxuriöser Zoobesuch

Tatsächlich kann man Stunden damit verbringen den Affen zuzuschauen wie sie sich durch die Baumwipfel bewegen, am Wegesrand sitzen und Früchte essen oder einfach nur ihren Lauten lauschen. Das wäre dann ein etwas luxuriöser Zoobesuch. Aber da hat das Hotel natürlich noch einiges mehr zu bieten und entgegenzusetzen.

Die 201 Zimmer, Suiten und Villen des InterContinental Danang lassen wahrlich in allen Kategorien keinen Luxus vermissen. Gerade die Poolvilla mit vier Schlafzimmern und für bis zu zwölf Personen ausgelegt, bildet da unumwunden die Sperrspitze des Resorts. Auf über 700 Qadratmetern lässt sich der Tag in einem der drei angebundenen Pools, der mehr als 30 Meter langen Terrasse mit Sicht auf das Meer und die Bucht des Hotels sehr luxuriös gestalten. Kurz: Mehr geht einfach nicht!

Einer der Pools der Poolvilla: Sicht auf das Meer inklusive. Foto: Michael Schabacker
Einer der Pools der Poolvilla: Sicht auf das Meer inklusive. Foto: Michael Schabacker

Sechs Jahre lang geplant und gebaut

Ein solch enormes Projekt inmitten eines Regenwaldes und Naturschutzgebiets wie das InterContinental Da Nang bedarf wahrlich einer langfristigen Planung und eines genialen Masterminds dahinter. Gut sechs Jahre Bauzeit hat Architekt Bill Bensley in das Projekt einfließen lassen. International hat sich Bensley durch mittlerweile mehr als 200 Hospitality-Projekte in 50 Ländern einen Namen machen können. 

Mit dem Capella Ubud, Bali, Four Seasons Tented Camp Goldenes Dreieck, Chiang Rai, JW Marriott Phu Quoc, Shinta Mani Siem Reap – Bensley Collection, Kambodscha oder auch dem Oberoi Amarvilas, Agra hat das Multitalent Bensley einen wahrhaft bleibenden Eindruck hinterlassen. Und wer sich einen noch tieferen Einblick in die künstlerische Welt des Architekten gönnen möchte, sollte sich in der kleinen Galerie des InterContinental Da Nang umschauen. Beeindruckende Kunstwerke Bensleys sind hier ausgestellt und erwerbbar. 

Bensley-Bilder in der Galerie des Hotels. Foto: Michael Schabacker
Bensley-Bilder in der Galerie des Hotels. Foto: Michael Schabacker

Doch das große Faustpfand des Hotels befindet sich unumwunden auf Meereshöhe. Der wunderschöne Strand, die einmalige Bucht und der angrenzende Regenwald sind ein Gesamtbild für sich. Und nutzen lässt sich dieser Bereich wunderbar im Rahmen verschiedener Wassersportmöglichkeiten – natürlich alle ohne lärmbelästigende Motoren oder ähnlichem. Eine Selbstverständlichkeit in einem Naturparadies und Schutzgebiet für Tiere.

Vom Stand-up-Paddling, über Kanu oder eine Fahrt mit dem Korbboot: das Angebot ist groß. Und wem es nach etwas mehr Ruhe gelüstet, kann sich gemütlich an den Strand legen oder sich in der Beach Bar kulinarisch verwöhnen lassen. 

Landestypisch: Fahrt durch die Bucht in einem Korbboot. Foto: Michael Schabacker
Landestypisch: Fahrt durch die Bucht in einem Korbboot. Foto: Michael Schabacker

La Maison 1888

Ohnehin ist gerade die Kulinarik im Hotel ausgezeichnet. Bereits zur Eröffnung des Hotels 2012 wurde auch das opening des Restaurants „La Maison 188“ unter der Ägide von Vietnams ersten Drei-Sterne-Michelin-Koch Michel Roux mit Spannung erwartet. Mittlerweile ist dieser nicht mehr verantwortlich, hat das Zepter aber an den Pariser Altmeister Pierre Gagnaire übergeben. 

Heute befindet sich ein Michelin Stern an der Eingangstür. Die Ausrichtung der Küche ist dabei typisch Gagnaire-Style: französisch, zeitgemäß und mit dem gewissen Twist aus Tradition und Gegenwart. Hier sich den einen oder anderen Abend zu gönnen, sollte durchaus eingeplant werden. 

Pierre Gagnaires Ein-Stern-Genusstempel „La Maison 1888“. Foto: Michael Schabacker
Pierre Gagnaires Ein-Stern-Genusstempel „La Maison 1888“. Foto: Michael Schabacker

Auch jenseits des Michelin-Restaurants lässt es sich im InterContinental Da Nang vortrefflich speisen. Das fängt bereits mit dem Frühstück im „Citron“ mit Blick auf die Bucht des Hotels an, geht über das „Barefoot“ am Strand bis zur gemütlichen „The L_o_n_g Bar“ (mit 50 Metern Vietnams längste Bar): Kulinarik lässt sich hier im gesamten Resort in einem einmaligen Ambiente zelebrieren!


Informationen:

www.danang.intercontinental.com

Anreise: 

Mit Vietnam Airlines erfolgt die Anreise aus Deutschland in der Regel mit einer Boeing 787, dem sogenannten Dreamliner. Vietnam Airlines gehört zu den führenden 4-Sterne-Airlines der Welt: www.vietnamairlines.com

Fotos: Michael Schabacker, Sven Meyer   

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