Foodie

Alte Liebe Augsburg

Die Speisen sind immer sorgfältig durchdacht, geschmacksintensiv und vielfältig. Großer Wert wird im Restaurant „Alte Liebe“ auf die Produktqualität und Saisonalität gelegt, wobei viele Zutaten aus der hauseigenen, biozertifizierten Gärtnerei stammen. Die kulinarischen Erlebnisse werden perfekt durch eine kreative Weinbegleitung oder alkoholfreie Variante von Sommelier Peter Karl ergänzt. 

Augenschmeichler

Das Menu orientiert an den Jahreszeiten. Achtsamkeit wie natürliche Produkte, entweder aus der eigenen Gärtnerei, von Freunden aus der Region, von Wiesen, aus Wäldern, heimischen Gewässern oder dem Meer spielen eine große Rolle. 

Schon die liebevoll arrangierten Grüße aus der Küche begeistern: Renke und ein farbenfrohes Salatsträußchen, Aal und Stör erfreuen durch einen ästhetischen Anblick und kontrastreiche Geschmackskomponenten. Dazu wirkt ein charakterstarker Grand Cru Shaman 21 Brut Nature Benoit Marguet Ambonnay Rosé sehr stimmig. In dem sehr feinperligen Champagner schmeicheln Aromen von Himbeeren und Walderdbeeren sowie ein komplexes Geschmacksbild. 

Küchenchef Benjamin Mitschele. Foto: Carola Faber
Küchenchef Benjamin Mitschele. Foto: Carola Faber

Tuna mit Kaffir, Limette und Kinome bilden den ersten Gang, der durch seine Zartheit und Vielschichtigkeit überzeugt. Das filigrane Gericht wird durch einen cremigen Saint Romain 2020, Sous La Velle der Domaine Henri & Gilles Buisson ergänzt. Aromen von Zitrus, Apfel, Pfirsich und Kräutern werden im Geschmack noch durch Grapefruit und Mineralität ergänzt und runden so die Komposition ab. 

Feingliedrig gelingt die Forelle „10 Tage Dry Aged“ an Kohlrabi und Schnittlauch – eine spannende Ergänzung, die eine weitere Komponente durch einen 2012 Riesling Ungeheuer GG vom Weingut Dr. Von Bassermann-Jordan erhält. Intensität im Geruch (Pfirsich, Apfel, Zitrus) und eine komplexe Struktur münden in einen langen Abgang. 

Fast ein „unscheinbarer“ Hauch aus Schaum ummantelt den extrem zarten Zander mit weißem Pfeffer – sehr köstlich, auch durch die Ergänzung der Nüsse und Trauben. Hierzu wählt Peter Karl eine Gewürztraminer Spätlese 2019 vom Weingut Ökonomierat Rebholz Godramssteiner Münzberg, dessen typische Nuancen von Rosenblättern und Litschi die feine Restsüße ergänzen. Eine weitere Steigerung in der Dramaturgie und Intensität des Menüs ist durch die Taube in Verbindung mit Beete, Bittersalaten und Cassis gegeben. 

Teller „Wagyu“. Foto: Carola Faber
Teller „Wagyu“. Foto: Carola Faber

Hierzu gefällt ein 2014 Pernand-Vergelesses Premier Cru der Domaine Chandon De Briailles, denn teilweise spiegeln sich die Zutaten in den Aromen des finessenreichen Weins (Johannisbeeren, Waldfrüchte, Kirschen). Elegant und zugleich auf das Wesentlichste beschränkt, bereitet Benjamin Mitschele das Wagyu mit Waldpilzen und Bordelaise zu. Der Geschmack der Kräuter und Pilze „mündet“ in die Erdigkeit eines kräftigen Rioja Reserva 2011 Viña Tondonia von Condonnia R. López de Heredia, der mit Samtigkeit, dunklen Früchten und ausgeprägter Eleganz gefiel. 

Nach einem erfrischenden Zwischengang, Joghurt, Dill und Kopfsalat folgt das Dessert. Dieses köstliche Miniatur-Törtchen, bestehend aus Himbeeren, Schokolade, Haselnuss und Vanille wird von einem trockenen Ambre Rouge Pinots Macere 2019 der Domaine Trapet begleitet. Ebenfalls ein spannendes Duo. Das große Finale besteht aus Brioche feuilletée – knusprig, frisch und noch warm mit Erdbeeren und Creme. Treffend dazu eine frische und würzige Rarität vom Sektgut Christmann & Kaufmann mit der Cuvée No 203 Brut Nature!


Informationen:

Alte Liebe: www.alte-liebe-augsburg.de

Fotos: Carola Faber

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