Man nehme: ein Glas, etwa 60 Milliliter, leicht salzig schmeckende, fettarme und höchst gesunde Kamelmilch, dazu frischen Ingwer, Zitronengras und Passionsfrüchte, die zu Püree verarbeitet werden. Hinzu kommt der Saft von anderthalb Zitronen. Gut von Barkeeper Darshana, er stammt aus Sri Lanka, durchgeschüttelt, ergibt sich in kürzester Zeit ein außerordentlich wohlschmeckender Mocktail der überall auf der Welt Zierde einer jeden Bar sein könnte.
Seit zehn Jahren ist Darshana Barkeeper, nach Stationen in Südostasien und den Emiraten ist er seit einiger Zeit im Oman und führt seine gekonnten Shakes nun im Rock Restaurant des Alila Hinu Bay Resorts aus. Das Rock Restaurant am Infinity Pool ist eigentlich eher der sich open air öffnende Barbereich des sich rückwärtig anschließenden Signature-Restaurants auf der riesigen, 45 Hektar umfassenden Resort-Anlage, des auf südostasiatische Spitzenküche spezialisierten SeaSalt Restaurants.
Da ist nach einem vorzüglichen Lunch etwa mit Rinderfiletspitzen auf thailändische Art so ein Kamelmilch-Cocktail ein willkommener Abschluss. Darshana hatte zur Camel milk Cocktail Mixing Class geladen – eines der zahlreichen wunderbaren Angebote, die das Alila Hinu Bay Resort seinen Gästen macht.

Aber Darshana, der auch aufgrund der sehr positiven politischen Entwicklung auf seiner Heimatinsel sichtlich gut gelaunt, hat natürlich noch weitaus mehr Angebote auf Lager: Man nehme beispielsweise 30 Milliliter kalten Espresso-Kaffee, 50 Milliliter Kamelmilch sowie zum Süßen herrlichen omanischen Dattelhonig. Gut geschüttelt, ergibt sich daraus ein leckerer Eiskaffee mit unwiderstehlich gutem Geschmack. Man könne, so Darshana, natürlich auch Zucker nehmen, aber der sei längst nicht so gut.
Und Cocktails mit Kamelmilch? Na klar! Spontan antwortet der erfahrene Barkeeper: „Kamelmilch mit Wodka!“ Aber auch der mexikanische Kaffeelikör mit Rum, Kahlúa, passe vorzüglich zur Kamelmilch. Ebenso Tia Maria-Likör mit Jamaika-Rum oder – fast naheliegend – Baileys! Und natürlich können Hotelgäste jederzeit auch die alkoholischen Varianten bei ihm ordern. Die Camel Milk Mixology ist sicher eines der spannendsten Angebote, die das Hinu Bay Resort den Gästen macht. Denn das Konzept sieht vor, dass sich das Alila Resort als Oase der Ruhe präsentiert, allerdings samt ökologisch orientiertem, mit viel Kreativität gepaartem Luxus.

Zum Grundkonzept zählt natürlich auch die höchst moderne, designorientierte Architektur des Komplexes, samt großem Rezeptionsbereich und Lobby Restaurant, wo drinnen wie draußen auch Softdrinks und Snacks serviert werden. Nebenan thront auf dem Bereich des Conference Centers das Restaurant Orchard, in dem auch internationale und europäische Küche angeboten werden und das Frühstück ebenfalls wahlweise auch open air stilvoll an die Einzeltische serviert wird. Man sitzt herrlich in der angenehmen Morgensonne und wählt aus der gereichten Speisekarte zum georderten Brotkorb wunderbar zubereitete Eggs Benedict oder auch eine superfrische Burrata auf einem Kräuterbett mit getrockneten Tomaten und Salat.
Überhaupt gehört der individuelle Service zum Ah und Oh des Alila-Konzeptes. Dies gilt auch für den opulent errichten Spa-Bereich, den man vorbei am schicken Hauptpool erreicht. Dort lädt die junge, von der Insel Bali stammende Ni Luh erst einmal zur Spa Class, präsentiert die Zutaten für rubbelnde Hautmassagen, zu denen auch Weihrauch, Zimt, Nelken und Muskatnuss gehören, und sanften Gesichtsmassagen. „Wir glauben,“ so Ni Luh, „dass unsere exquisiten Zutaten und die folgenden Massagen im balinesischen Stil auch lebensverlängernde Wirkung haben.“ Nach der Probe aufs Exempel ist man felsenfest davon überzeugt.

112 Räume umfasst das nach der Bucht am nahen historischen Dörfchen Hinu benannte Alila Hinu Bay Resort. Diese sind in Privatsphäre garantierenden Villen eingerichtet, die über jeglichen Komfort und oft auch über einen Privatpool verfügen und einerseits Richtung Arabischem Meer, andererseits Richtung Lagune ausgerichtet sind. Gut möglich auch, dass man morgens vor der zum Meer hin offenen Veranda auch ein paar friedlich wiederkäuende Kühe entdeckt. Die gehören zum Konzept dazu und stören überhaupt nicht.
Erschlossen ist das Areal von einem plattierten Wegenetz, das man am einfachsten und schnellsten mit den allzeit bereiten Golf Cart-Fahrern befährt. Als Orientierungspunkte dienen eine Pferdeskulptur am Horse Point, eine Hommage an die Stadtgeschichte von Mirbat, die Kamel-Skulptur am Camel Point, wo auch Weihrauch-Events stattfinden, und der Dolphin Point mit einem großen schützenden Sonnensegel über dem Meer. Unterhalb wurde ein Badestrand eingerichtet, der nun zusätzlich auch mit Getränkeservice am hölzernen Kiosk aufwartet. Das Resort biet aber auch individuelle Ausflüge oder Aktivurlaub-Angebote, etwa Tauchexkursionen an.

Zu den unbedingten Höhepunkten zählen auch die Cooking Classes mit dem immens kreativen Chefkoch Prakash Sundaram, der das Konzept der Nachhaltigkeit tatsächlich lebt und sich daran fest orientiert. In unserem Fall bereitet er heute zu einem gereichten leckeren Mixgetränk Crispy Bananas zu, herzhafte, fast süchtig machende Chips aus grünen Bananen, deren Schalen gleich mit in den brodelnden Ölkessel wandern. Zudem kann man diese dann aus einer reichhaltigen Auswahl an Gewürzen nach Gusto würzen.
Und natürlich existiert auch die panierte Form: Auf Basis von recht flüssigem Kichererbsen-Püree, das wahlweise süß etwa mit Safran oder scharf mit Curry gewürzt wird. Einmal eingetunkt und dann ins siedende Öl verbracht, entsteht in Minutenschnelle eine herzhafte Bananen-Delikatesse, die Chef Prakash Sundaram auch für Desserts bei seinem berühmten Frankincense Road Dinner (Weihrauchstraßen-Dinner) einsetzt. Keine Frage: Das „etwas andere“ Alila Hinu Bay Resort und sein Konzept der „Oase der Ruhe“ überzeugen ohne Abstriche!
Informationen:
Alila Hinu Bay Resort: www.alilahotels.com/hinubay, www.hyatt.com/de-DE/hotel/oman/alila-hinu-bay/sllal
Tourismus im Oman/Experience Oman: www.experienceoman.om
Oman Air: www.omanair.com/de_de
Fotos: Jürgen Sorges, Alila Hinu Bay Resort