Thema der 13 Seminare waren die 13 deutschen Weinregionen, die in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt wurden. Zahlreiche internationale Weinliebhaber haben an den Weinentdecker-Seminaren vom Deutschen Weininstitut (DWI) teilgenommen. „Mehr als 38.000 Menschen haben sich die Seminarreihe und die Filme bisher dazu angesehen. Live beteiligten sich etwa 6.873 Weininteressierte an den Seminaren Das war eine sehr erfolgreiche Serie“, freut sich Ernst Büscher vom DWI über die große Beteiligung. In den Seminaren wurden dazu jeweils drei für die jeweilige Region typische und repräsentative Weine verkostet.
Nahe
Durch das Gebiet der 130 Kilometer langen Naheweinstraße führte virtuell Romana Echensperger MW. Bereits die Römer nutzen die Verbindungen zum Weinanbau und Weinhandel. Charakteristisch für das Gebiet Nahe mit etwa 4200 Hektar Weinanbaufläche sind 180 Bodenarten auf relativ engem Raum – ein Grund für die enorme Rebsortenvielfalt und die vielen Geschmacksnuancen. Verkostet wurden Weine der Typen Grauburgunder trocken, Sauvignon Blanc trocken und Riesling trocken. Für die Seminarreihe waren es beim KULINARIKER ein 2020 Grauburgunder vom Weingut Jakob Schneider, ein 2020 Sauvignon Blanc vom Weingut Kruger-Rumpf und ein 2018 Tonschiefer Riesling trocken vom Weingut Dönnhoff.
Pfalz
Die weltweit größte Rieslingrebfläche befindet sich im Anbaugebiet Pfalz (23.600 Hektar). Bekannt ist die Region auch für hervorragende Burgunder und weitere internationale Rebsorten. „Renommierte Weingüter und Jungwinzer glänzen national und international mit preisgekrönten Weinen“, bestätigt Moderatorin Stephanie Döring.
Außerdem soll der älteste Wein der Welt in Speyer lagern und der älteste noch tragende Weinberg sich in Rhodt befinden. Weißburgunder trocken, Spätburgunder trocken und ein Riesling trocken Premium gehören zu den spezifischen Sorten, die verkostet wurden. Zur Auswahl standen ein Weissburgunder vom Weingut Kirchner, ein 2016 Schweigener Sonnenberg Spätburgunder vom Weingut Bernhart und ein 2017 Deidesheimer Mäushöhle Riesling vom Weingut Winning.
Rheingau
Internationalen Bekanntheitsgrad hat der Rheingau (zirka 3180 Hektar Rebflächen) mit seinen Klöstern, Schlössern und pittoresken Weinorten erreicht. Auf 120 Kilometern führt die Rheingauer Riesling Route durch malerische Dörfer und kleine Städte. Sie ist gespickt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten. Es ist naheliegend in der Heimat des Rheingauer Rieslings und des Spätburgunders Riesling trocken, Riesling trocken Lagenwein und trockenen Spätburgunder zu verkosten. Moderiert wurde die Sendung von Weinexperte Konstantin Baum.
Rheinhessen
Christina Fischer führte fachlich fundiert durch das Seminar Rheinhessen, Deutschlands größtem Anbaugebiet. Es verfügt über mehr als 26.800 Hektar, verzeichnet 1.700 Sonnenstunden und nur 500 Millimeter Niederschlag im Jahr. Gerade in Rheinhessen gibt es zahlreiche junge Winzer mit internationaler Erfahrung die ihr fundiertes Fachwissen mit individuellen Ideen verbinden. Zu verkostende, spezifische Weine aus Rheinhessen waren Rieslinge (Gutswein, Ortswein und Lagenwein) der Weingüter Weinreich, Strub und Thörle.
Saale-Unstrut
Saale-Unstrut ist das nördlichste deutsche Anbaugebiet (zirka 800 Hektar). Sandra Warzeschka führte durch das Seminar und wies auf die hübsche Landschaft, die alten Mauern und die Weinbergshäuschen an den Hängen der Flusstäler hin.
Das kontinental geprägte Klima und die nördliche Lage sorgen für strenge Fröste im Winter und Frühjahr. Starke Temperaturschwankungen führen zu einer natürlichen Ertragsreduktion. „Dadurch entstehen finessenreiche, feingliedrige und spritzige Weine“, bestätigt Sandra Warzeschka. Verkostet wurden die Sorten Gutedel trocken, Weißburgunder trocken und Blauer Zweigelt trocken. Passend zur Vorgabe wurden ein 2020 Gutedel trocken vom Thüriger Weingut Bad Silza, ein 2020 Weissburgunder trocken der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut sowie ein Blauer Zweigelt Breitengrad 51 vom Weingut Born probiert.
Sachsen
Sachsen gehört ebenfalls zu den Kleinodien auf dem Gebiet der Weinanbaugebiete. Eine 850-jährige Weinbautradition, die 55 Kilometer lange Sächsische Weinstraße und der 92 Kilometer lange Sächsische Weinwanderweg verbinden Weingenuss, Kultur, Landschaft, Geschichte und Architektur auf hervorragende Weise. Janek Schumann MW informierte auch über das besondere Verhältnis Winzer und Rebflächen in Sachsen, denn nur knapp 500 Hektar werden von 2.500 Winzern bewirtschaftet. Selten bleiben Weine für den Export übrig. Für die Verkostung wurden ein Müller-Thurgau trocken von der Weinmanufaktur Schwarz, ein 2020 Riesling trocken Wackerbarthberg von Schloss Wackerbarth und ein Weißburgunder trocken Klausenberg der Winzerfamilie Schuh ausgewählt.
Württemberg
Württemberg zählt wie Baden mit seinen rund 15.800 Hektar Rebflächen zu den südlichsten Anbaugebieten in Deutschland. Vielfalt, gerade im Bereich der Rotweine (Trollinger, Lemberger und Schwarzriesling) ist prägend. Der Anteil an wertvollen Steillagen ist hoch. „Vielfach bewirtschaften die Winzer nur kleine Parzellen, deren Ertrag sie traditionell an die nächstgelegene Weingärtnergenossenschaft liefern“, sagt Fachmann Christoph Raffelt. So werden rund 80 Prozent der Weine von Genossenschaften verarbeitet. Umso charaktervoller sind die Weine der kleinen Weingüter. Zu verkostende, spezifische Weintypen aus Württemberg waren ein 2020 Trollinger Alte Reben von Karl Haidle, ein Lemberger Meisterwerk vom Lembergerland und eine hervorragende 2017 Rotweincuvée Premium vom Weingut Knipser.
Startschuss für 2. Staffel
Nach dem großen Erfolg startete die zweite Staffel WeinEntdeckerwissen“ am Donnerstag, 5. Mai mit dem Thema „Sekt – Prickelnde Stars“. In den Folgemonaten, immer jeden ersten Donnerstag im Monat (bis auf Juli und August) lauten die jeweiligen Titel: Drink Pink, PIWI, Natural, Orange & Co, Rotweincuvées, Burgunderwunder und Aromatische Rebsorten.
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Fotos: Carola Faber