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Wallfahrtsort Saint-Guilhem-le-Désert

Und das hat gute Gründe, denn das mittelalterliche Dorf macht in vielerlei Hinsicht auf sich aufmerksam. Zuallererst ist die Lage direkt am Pilgerweg nach Santiago de Compostela zu nennen. Natürlich zieht es schon deshalb tausende Besucher an. Das sehr gut erhaltene mittelalterliche Dorf hat mit dem Kloster Saint-Guilhem-le-Désert (Abbaye de Gellone) ein extrem prominentes Anlaufziel, welches seine Spuren bis zu Wilhelm von Aquitanien († wohl 28. Mai 812) zurückverfolgen lässt.

Kloster Saint-Guilhem-le-Désert

Allerdings: In den Sommermonaten sollte man diesen Ort vielleicht vermeiden. Denn eben dann sind die engen Gassen des Ortes überfüllt mit Touristen.

Mittelalterliche Architektur und Natur. Foto: Michael Schabacker
Mittelalterliche Architektur und Natur. Foto: Michael Schabacker

Richtig genießen kann man seinen Aufenthalt in Saint-Guilhem-le-Désert bei einem Spaziergang entlang der mittelalterlichen Häuser, die einen direkt in vergangene Zeiten zurückversetzen. Das alte Mauerwerk, die Stufen zu den Häusern und die wilde Natur am Rande des Ortes: ein wundervoller Ort zum Verweilen.

Finalisiert wird das Erklimmen der steilen Gassen mit der Ansicht auf das Kloster Saint-Guilhem-le-Désert. Ebenfalls prachtvoll erhalten, geht der heutige Bauzustand hauptsächlich auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Krypta und einige andere Teile sind wie beschrieben wesentlich älter. Heute wird das Kloster von Karmelitern geführt.

Der Innenhof des Klosters. Foto: Michael Schabacker
Der Innenhof des Klosters. Foto: Michael Schabacker

Le château du Géant

Und wenn es dann noch ein wenig steiler sein darf, geht es rechts am Dorfrand hinauf zum Le château du Géant, dem Schloss der Riesen. Der Legende nach lebte dort einst ein Riese mit einer Elster, der das Dorf terrorisierte und letztendlich wegen seines Übermutes von den Klippen der Burg niedergeworfen wurde.

Pont du Diable

Unweit von Saint-Guilhem-le-Désert, etwas südlicher, befindet sich die Pont du Diable, die sogenannte Teufelsbrücke. Über eben diese erfolgte viele Jahrhunderte der Pilgerweg. Sie führt über den Fluss Hérault am Ende einer Schlucht in der Nähe des Ortes Saint-Jean-de-Fos. Seit 1998 ist die Brücke Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

Fotos: Michael Schabacker

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